Kopenhagen

WISSENSCHAFTLICHE ZUSTÆNDE. 85 errichtet. Nur hier und da an der Westkiiste Jiitlands und in den Haidegégenden daselbst legt die unfreundliche Na­ tur und die L ast, welche sie den Menschen aufbiirdet, Hindernisse in denWeg fiir das, sonst tiber das ganzeLand verbreitete regelmassige Schulwesen, in Folge dessen das Volk in Danemark ein aufgeklartes und verstandiges ist. An die Mittel u ndllebel zurBildung undBelehrung schlies- sen sich unter anderen ein polytechnisches Institut, drei militarische Akademien der beiden Etats, vorziigliche Bi- bliotheken und wissenschaftliche Samm lungen, eine be- deutende Menge Stipendien und Fonds fiir Gelehrte und Kunstler, eine Akademie der bildenden Kunste, die vor- treffliche Nationalbtihne, die Kunstsammlungen und Mu- seen, auf die w ir spater, bei der Beschreibung der Haupt- stadt, ausfiihrlich zurtickkommen werden. In Kopenhagen erscheinen 32 Tage- und Wochenblat- ter, in den Provinzen 2 0 ; die periodische Presse liefert 31 Monats- und Quartalschriften. Das Land zahlt 82 Buch- handlungen, von denen 28 in der Ilauptstadt sind. Der Werth der deutschen, franzosischen und englischen Schrif- ten, die jahrlich eingefiihrt werden, belauft sich auf die Summe von circa 80,000 R b d lr.; der Einfuhrzoll auf Bil­ etter und gedruckte Sachen ist aufgehoben. Da der Reisende wohl in den seltensten Fallen im Stande sein w ird sich selbst m it den Schatzen der dani­ schen Literatur bekannt machen zu konnen, so hoffen wir, dass der folgende kurze l i t e r a t u r g e s c h i c h t l i c h e U e b e r b l i c k ihm eine nicht unwillkommene Zugabe sein w ird. W ir miissen bedauern, dass es sich allerdings nur um eine sehr fliichtige Skizze handeln kann, wenn wir nicht zu sehr die Grenzen dieses Werkchens iiberschreiten wollen.

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