Cellitinnen 2_2019

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bringt. Ho ho hahaha – stellen Sie sich das mal mit einer großen Grup- pe vor! (lacht) Es gibt mehr als 150 verschiedene Übungen zum Lach- yoga: Langweilig wird das nie. Ja, allein der Gedanke macht gute Laune. Was hat sich für Sie seitdem verändert? Im Alltag improvisiere ich mehr denn je und der Optimismus lässt sich immer wieder gerne blicken. Mein Selbstwertgefühl wuchs all- mählich wieder. Ich genieße das Leben und die Menschen. Das Le- ben ist ein Fest, finde ich. Das glaube ich nicht. Vielleicht hat mir die familiäre Konstellation dabei geholfen. Meine Mutter ist eine eher stille, ruhige Frau, während mein Vater ein begeisterter Theaterspie- ler und eine Kommunikationsnatur war. Er konnte überall Menschen ansprechen und mit seinem La- chen mitreißen. Das hat auch was mit Motivation und Begeisterung zu tun. Genauso ist es: Lachen schweißt zusammen, es braucht nicht viel Aufwand und kann über- allhin mitgenommen werden. Ist Lachyoga etwas für das Seniorenhaus? Ganz bestimmt täte das vielen Bewohnern gut: Bewusst mehr zu lachen, sich lo- Braucht man für das Lachen ein spezielles Gen?

angereichert, aktiviert das Immun- system der alten Menschen, baut Stress ab und regt deren Stoff- wechsel an. Lachen erzeugen, das klingt ja erstmal künstlich. Wie unterscheiden Sie echtes und falsches Lachen? Man hört das. Beim falschen La- chen sind die Atemwege nicht frei und locker, der Körper angespannt. Und man lacht aus einem bestimm- ten Grund. Echtes Lachen ist völlig grundlos, nicht zu bändigen und ungemein ansteckend. Alles ohne einen einzigen Witz. Wo finde ich die Lachclubs? Allein in Köln gibt es fünf Lachklubs. Unter www.koeln-lacht.de kann man sich jeden Abend an einem neuen Ort mit anderen Menschen vor Lachen ausschütten! Einmal im Jahr, am ersten Sonntag im Mai, findet der Weltlachtag statt. Dann versammeln sich auf der ganzen Welt die Lachyogis und lachen in der Öffentlichkeit. Ich habe bereits an vier Sonntagen teilgenommen und lade Sie alle herzlich dazu ein!

mit den indischen Trainern, dem Ehepaar Katharia, teil. Da kamen aus allen Himmelsrichtungen Lach- yogis. Es wurde unglaublich viel gelacht und alle Workshops dreh- ten sich um das Lachen. Das indi- sche Ehepaar sah zum ersten Mal im Leben Schnee. Eine großartige Erfahrung! Nach der Erkrankung wusste ich: Ich hatte viel verloren und das Los- lassen gelernt. So verlor ich meine Haare und meinen damaligen Job. Doch nach langer Zeit stellte sich auf der Haben-Seite viel ein. Dank- barkeit machte sich breit und än- derte meine Einstellung zum Leben. Es begann die Zeit des Genießens, der Leichtigkeit und des Lachens. Mein Immunsystem ist seitdemwe- sentlich stabiler. Wie kann ich mir das vorstellen? Klatschen und bewusstes Durchat- men gehören zusammen. Sie sind sozusagen die Basis des Lachyo- gas. Viele kennen klatschen nur aus dem Konzert und spüren da schon, wie sich die Laune automa- tisch hebt, wenn man mitklatscht. Der Schlachtruf dabei heißt: Ho ho hahaha, man spricht es lang lang, dreimal kurz. Ho ho hahaha. Spüren Sie, wie sich die Mundwinkel schon nach oben ziehen? Und wenn wir jetzt genauso dazu klatschen, in die Hände oder auf die Oberschenkel, kommt Leich- tigkeit in der Bewegung dazu. Das macht erstmal nur Spaß. Physio- logisch werden die Reflexzonen in den Handflächen dabei aktiviert, während das Atmen und Rufen Atemwege und Zwerchfell in Gang

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cker zu machen. Im Seniorenhaus geht es ja um den All- tag im Alter, all die Einschränkungen, das Abschiedneh- men. Das mit Lachen

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