Cellitinnen 2_2019

Medizin | Betreuung

„Natürlich will ich leben!“ Bewegende Fotoausstellung im Kölner Heilig Geist-Krankenhaus

de an der Frauenklinik, zeigte sich beeindruckt: „Das sind wirklich sehr eindrucksvolle Bilder. Sie vermit- teln bei aller Verletzlichkeit viel Kraft und Stärke.“ Viele Frauen mit Brust- krebs hätten Angst davor, so offen mit ihrer Erkrankung umzugehen, sagt die Senologin. Immer noch gebe es neben dem ganz persön- lichen Schock über die Diagnose ‚Krebs‘, einen gewissen Vorbehalt, darüber zu sprechen. Auch woll- ten Frauen oft ihr familiäres Umfeld schonen und niemanden belasten. Eichen setze mit diesen Bildern ein Zeichen und ermutige andere Frau- „Mein Körper hat mir früh signalisiert, dass es ihm nicht gut geht. Aber ich wollte einfach nicht hören… und dann kam die Keule!“

Sichtlich ergriffen verfolgten Mitte Februar von einer Krebserkrankung betroffene Patientinnen den Vor- trag von Alexandra Eichen imHeilig Geist-Krankenhaus in Köln-Longe- rich. Sie war 2011 an Brustkrebs er- krankt. ImRahmen eines Patienten- nachmittags des Gynäkologischen Krebszentrums und des Depart- ments für Brustheilkunde (Seno- logie) an der Frauenklinik eröffnete sie ihre Fotoausstellung ,Natürlich will ich leben!‘. Als sie während einer Chemothe- rapie ihre Haare verlor, beschloss Eichen, diese Phase ihres Lebens von einem Fotografen festhalten zu lassen. Sie wollte zeigen, dass eine Frau ohne Haare ganz sicher nicht weniger wert ist. Ihre Bilder werden begleitet von Texten, die sie während ihrer Erkrankung verfasst hat: „Ich möchte Betroffenen mit

dieser Ausstellung Mut machen“, sagt sie. „Das Überleben mit einer Krebserkrankung ist heute realisti- scher als jemals zuvor.“

Priv.-Doz. Dr. Verena Kirn, Leiterin des Departments für Brustheilkun-

v. li. Priv. Doz. Dr. Verena Kirn mit Alexandra Eichen

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