Basiswortschatz Hamburg - Modellwortschatz Rechtschreibwerkstatt

Basiswortschatz Hamburg – Modellwortschatz Rechtschreibwerkstatt Inhaltliche Bezüge als Übersicht

Auszug aus „Basiswortschatz Deutsch Grundschule für die Jahrgangsstufen 1 bis 4, Vorabveröffentlichung anlässlich der Pressekonferenz am 4. Juli 2014, Behörde für Schule und Berufsbildung, Hamburg“:

„Der Basiswortschatz liefert geeignetes Wortmaterial, um Rechtschreibregeln und Strategien für die Erschlie­ ßung der Rechtschreibung zu erlernen. Das Erlernte beschränkt sich dabei nicht auf das richtige Schreiben der vorgegebenen Wörter, sondern erst beim Schreiben neuer, unbekannter Wörter mit gleichem Recht­ schreibmuster zeigt sich der Grad der Beherrschung der Rechtschreibung.“ [Vorwort, zweiter Absatz] „Der Basiswortschatz ist nicht dazu da, auswendig gelernt zu werden. Ein solches Auswendiglernen ohne Nachdenken über die Rechtschreibmuster wird fruchtlos bleiben. Erst das Erlernen von Rechtschreibstrate­ gien ermöglicht deren Anwendung beim Schreiben neuer, unbekannter Wörter und damit die Beherrschung der Rechtschreibung.“ [Seite 4, letzter Absatz] „Im Folgenden werden nur die wichtigsten Phänomene der Rechtschreibung beispielhaft verdeutlicht. Wei­ tere Phänomene sind im Bildungsplan Deutsch Grundschule aufgelistet, die entsprechende Tabelle ist nach dem Basiswortschatz abgedruckt. Alle angegebenen Wörter sind nur Beispielwörter und können durch an­ dere Wörter ersetzt oder ergänzt werden.“ [Seite 5, erster Absatz]

Im Folgenden wird die Fachinformation zum Basiswortschatz Grundschule für Hamburger Schulen mit dem Modellwortschatz der Rechtschreib­ werkstatt in Beziehung gesetzt. 1 Neben den Wörtern des Basiswortschatzes enthält der Modellwortschatz darüber hinaus viele weitere Wortbeispiele zu den verschiedenen „ für den Unterricht in der Grundschule relevanten Rechtschreibphänomenen “ [Seite 2, dritter Absatz].

1 Die aus der „Fachinformation Basiswortschatz“ übernommenen Überschriften, Zitate, Vorgaben und Wortbeispiele sind blau geschrieben (und hier zur besseren Übersicht teilweise zusätzlich fett gedruckt).

Basiswortschatz Hamburg – Modellwortschatz Rechtschreibwerkstatt 1

1. Regelhafte Laut-Buchstaben-Beziehung (Graphem-Phonem-Korrespondenz oder Phonographische Schreibung) Bezug zur Hamburger Schreib-Probe (HSP): alphabetische und orthographische Strategie

Lernbereich der Rechtschreibwerkstatt:

Besonderheiten: Neben einzelnen Buchstaben können auch Buchstabenfolgen (Mehrgrapheme) wie z. B. , einem Laut (Phonem) zugeordnet sein. Mit bestimmten Buch­ stabenfolgen wie und am Wortanfang werden Konsonantenhäufung in der Schreibung vermieden.

LB ( L aut- B uchstaben-Zuordnung)

Modellwörter

Regelhaft geschriebene Wörter (einschließlich besonderer Regeln)

Modellwortschatz Rechtschreibwerkstatt: Teil 1

Basiswortschatz Hamburg

Über 300 Wörter mit regelhaften Laut-Buchstaben- Beziehungen, z. B.:

acht, also, auf, Auto, Baum, Bein, Beruf, blau, böse, boxen, Eimer, gut, falsch, Hals, Haus, Heft, heizen, Hexe, hinter, hören, jung, Kraft, Licht, Mama, Mensch, Milch, schlafen, schreiben, Schule, Segel, Sport, sprechen, Straße, Stunde, Welt

alt, Angel, Ast, Auge, Auto , Axt, Bach, baden, Bank, Bauch, Baum , Bein , bequem, bereit, Beruf , beten, Beule, Beute, binden, blau , bleiben, Blume, Boden, böse , boxen , brauchen, breit, bremsen, bringen, Brot, Bruder, Buch, bunt, danken, denken, Dose, echt, Eimer , einsam, Eis, Elefant, Eltern, Ende, eng, Esel, Eule, extra, ...

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Basiswortschatz Hamburg – Modellwortschatz Rechtschreibwerkstatt

2. Schreibsilbe (Silbisches Prinzip) Bezug zur HSP: alphabetische und orthographische Strategie

Lernbereiche der Rechtschreibwerkstatt:

Die Wortschreibung ist im Deutschen an die Silbenstruktur geknüpft. Die Schreibsilbe ist eine „informationsreiche, sprach­ liche Wissenseinheit“ (Hinney (2010), S. 71). Zu unterscheiden sind betonte und unbetonte Silben. Hinzu kommt die Unter­ scheidung von offenen und geschlossenen Silben (auch: ge­ spannte und ungespannte Silben bzw. lange und kurze Vokale in der betonten Silbe). Vor allem an zum Kernbereich gehö­ renden Zweisilbern mit dem Betonungsmuster betont – unbe­ tont (Trochäus = Zweisilber mit Betonung auf der ersten Silbe) lassen sich an Silbenanfangsrand, Silbenkern und Silbenend­ rand ebenso wie auch am Silbenschnitt systematisch geregelte Schreibungen erkennen.

LB ( L aut- B uchstaben-Zuordnung)

LD ( L autsprachliche D urchgliederung)

(nur Wörter mit regelhaften Laut-Buchstaben- Beziehungen)

Modellwörter

Modellwortschatz Rechtschreibwerkstatt: Teil 1 und Teil 2

Basiswortschatz Hamburg

offene Silbe, langer Vokal in der 1. Silbe Blu-men, fra-gen, Ha-fen, ho-len, re-den

geschlossene Silbe, kurzer Vokal in der 1. Silbe

offene Silbe, langer Vokal in der 1. Silbe

geschlossene Silbe, kurzer Vokal in der 1. Silbe

Über 100 Modellwörter mit offener Silbe, z. B.: ba-den, be-ten, Blu-me , Bo-den, bö-se, Bru-der, Do-se, Fa-den, Fe-der, fe-gen, fra-gen , ge-ben, ha-ben, Ha-se, he-ben, ho-len , re-den , Re-gen, Ro-se, ru-fen, sa-gen, schla-fen, Schü-ler, …

Über 100 Modellwörter mit geschlossener Silbe, z. B.: bin-den , Bir-ne, brem-sen, bürs-ten, dür-fen, En-de, Fens-ter , fin-den, flüs-tern, fol-gen, for-dern, ges-tern, hal-ten, Hams-ter, han-deln, hel-fen , Hin-tern, Kas-ten, Kir-che, Kir-sche, Kör-per, Lam-pe, ler-nen, Man-tel , rech-nen , …

bin-den, hel-fen, Fens-ter, Man-tel, rech-nen

Lernbereich der Rechtschreibwerkstatt:

Besonderheit bei -e , -er , -en in der unbetonten 2. Silbe: Die Aussprache weicht in der Regel von der Schreibung ab. Die Schreibung ist somit nicht lautgetreu und ist vom Schriftbild ausgehend zu erarbeiten.

LB ( L aut- B uchstaben-Zuordnung)

-e, -er, -en in der unbetonten 2. Silbe

Modellwortschatz Rechtschreibwerkstatt: Teil 1

Basiswortschatz Hamburg

Blu-me, Va-ter, ha-ben

Über 40 Modellwörter mit unbetontem - e am Wortende, z. B.: Blu-me , Do-se, Kar-te, Mö-we, Tü-te, ... Über 20 Modellwörter mit unbetontem - er am Wortende, z. B.: Fe-der, Kör-per, sau-ber, Win-ter, ... Über 100 Modellwörter mit unbetontem - en am Wortende, z. B.: ba-den, dan-ken, Gar-ten, ha-ben , hö-ren, Nor-den, Re-gen, tan-zen, ...

Basiswortschatz Hamburg – Modellwortschatz Rechtschreibwerkstatt 3

Lernbereiche der Rechtschreibwerkstatt:

LB ( L aut- B uchstaben-Zuordnung) (für Wörter mit au , ei , eu ) AF ( A usnahmeschreibungen und F remdwörter) (für Wörter mit ai )

Die Schreibung der Diphthonge in der betonten 1. Silbe bilden ein eigenes, in sich geschlossenes System.

Schreibdiphthonge

Basiswortschatz Hamburg

Modellwortschatz Rechtschreibwerkstatt: Teil 1

rei-sen, rei-ßen, Freu-de, kau-fen, Mai

Über 40 Modellwörter mit au in der betonten 1. Silbe (bzw. einsil- bige Wörter), z. B.: Au-ge, Au-to, brau-chen, glau-ben, kau-fen , lau-fen, rau-ben, rau-fen, Pau-se, schau-en, Tau-be, tau-chen, ... Baum, blau, braun, faul, Frau, grau, Haut, Haus, laut, Maus, Raum, Schaum, schlau, Traum, ... Über 40 Modellwörter mit ei in der betonten 1. Silbe (bzw. einsil- bige Wörter), z. B.: blei-ben, grei-fen, lei-den, lei-se, rei-sen , rei-ten, schei-nen, schlei-chen, Schlei-er, schrei-ben, schrei-en, Sei-fe, Sei-te, stei-gen, strei-chen, tei-len, zei-gen, ... breit, Fleisch, frei, gleich, klein, leicht, Seil, Stein, weit, Zeit, zwei, ... Über 15 Modellwörter mit eu in der betonten 1. Silbe (bzw. einsil- bige Wörter), z. B.: Beu-le, Beu-te, Eu-le, freu-en, heu-len, heu-te, Leu-te, Scheu-ne, Steu-er, ... neu, Heu, ...

Besonderheit <äu> Häu-ser (von Haus, siehe Nr. 3 Stammprinzip)

Modellwortschatz Rechtschreibwerkstatt: Teil 3

Modellwörter mit ai in der betonten 1. Silbe (bzw. einsilbige Wörter): Hai, Kai, Kai-ser, Mai , Mais

Lernbereiche der Rechtschreibwerkstatt:

LV ( L anger/Kurzer V okal) (für Wörter mit Doppelkonsonanten, ck , tz )

Modellwörter zur Schärfung von Konsonanten (Konsonan­ tenverdopplung, Silbenschnitt, Silbengelenke)

LB ( L aut- B uchstaben-Zuordnung) (für Wörter mit ng , ch , sch )

Konsonantenverdopplung, Silbengelenke geschlossene Silbe, kurzer Vokal in der 1. Silbe

Basiswortschatz Hamburg

Über 70 Modellwörter mit Doppelkonsonanten, z. B.: Af-fe, bit-ten, dünn, es-sen, fal-len , glatt, Him-mel, kom-men , las-sen, Mut-ter , nen-nen, of-fen, pas-sen, Quel-le, ren-nen , Schiff , Son-ne, Trom-mel, Was-ser, Zim-mer, ... Modellwortschatz Rechtschreibwerkstatt: Teil 2

fal-len, Schif-fe, kom-men, Pup-pe, Mut-ter, ren-nen

Basiswortschatz Hamburg – Modellwortschatz Rechtschreibwerkstatt 4

Besondere Silbengelenke:

Basiswortschatz Hamburg

Modellwortschatz Rechtschreibwerkstatt: Teil 2

ba-cken (eigentlich: bac-ken statt: bak-ken), Kat-ze (statt: Kaz-ze), sin-gen ( als Nasallaut), Kü-che, Ta-sche (ohne Konsonan­ tenverdopplung)

Über 30 Modellwörter mit ck und tz , z. B.: backen , Decke, dick, Dreck, drücken, Ecke, Fleck, Glück, gucken, lecker, packen, rücken, Sack, schicken, schlucken, Schreck, spucken, Stock, Stück, ... Katze , kratzen, Mütze, Platz, putzen, Satz, Schmutz, setzen, sitzen, Spitze, Witz, ...

Lernbereiche der Rechtschreibwerkstatt:

LD ( L autsprachliche D urchgliederung) (für Wörter mit Silben trennendem h )

Modellwörter zur Dehnung von Vokalen in der Schreibsilbe ( Kernbereich )

LV ( L anger/Kurzer V okal) (für Wörter mit ie )

Silbentrennendes h (auch: silbenöffnendes, silbeninitiales h)

Basiswortschatz Hamburg

Modellwortschatz Rechtschreibwerkstatt: Teil 2

Hö-he, Nä-he, Ru-he, se-hen, zie-hen

Über 15 Modellwörter mit Silben trennendem h , z. B.: blü-hen, dre-hen, dro-hen, ge-hen, mä-hen, Ru-he , se-hen , ste-hen, Tru-he, we-hen, Ze-he, ...

-Schreibung als Regelfall zur Markierung des langen