CF_03_2020

THEMA

Am Geld allein liegt es nicht Pflegeberufe sind attraktiver als viele denken. I n der Medienberichterstattung wird gebetsmühlenartig die

jahr steigt das monatliche Salär auf 1.303 Euro an. Es gibt nur we- nige Ausbildungen, die höher ver- gütet werden. Ein Beruf davon ist das Maurerhandwerk. Doch wäh- rend es dort nach der Ausbildung nur geringe finanzielle Steigerun- gen gibt, sieht dies bei Pflegebe- rufen ganz anders aus. Hier er- möglichen Weiterqualifizierungen zur Wohnbereichs- oder Stations- leitung, Fachweiterbildungen zum Intensivpfleger oder ein duales Studium vielfältige Aufstiegschan- cen. Die Übernahme von mehr Verantwortung wird entsprechend honoriert. Hinzu kommen Zulagen und Zuschläge aufgrund der Tätig- keit im Schichtbetrieb. 

schlechte Bezahlung der Pflege- kräfte konstatiert. Das ist so aber keinesfalls richtig, denn die Ver- dienstmöglichkeiten und Karriere- wege sind so vielfältig wie in kaum einem anderen Berufsfeld.  Beigetragen zu dem Negativ- Image mit dem angeblich gerin- gen Einkommen haben vor allem private Anbieter, die nicht selten nur den Mindestlohn bezahlen. In caritativen Unternehmen, die nach den Arbeitsvertragsrichtlinien des Deutschen Caritasverbandes, kurz AVR, vergüten, liegt das mo- natliche Gehalt, beispielsweise für eine examinierte Pflegekraft, bei rund 3.500 Euro, meistens sogar aufgrund von Wochenend-, Feier- tags- und Schichtzulagen darüber. Der überdurchschnittlich gute Ver- dienst für Pflegende beginnt be- reits in der Ausbildung. Im ersten Ausbildungsjahr beträgt er bereits 1.141 Euro. Im dritten Ausbildungs-

SOLIDETARIFE, VERLÄSSLICHE LEISTUNGEN

Grund für die gute Vergütung sind die AVR, nach denen die meisten katholischen Kranken- und Seni- orenhäuser bezahlen. Sie bieten

Grafik: iStock

18 CellitinnenForum 03 | 2020

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