EIS_Ausgabe 223_

ANDACHT DIE JAHRESLOSUNG 2021

Gleichzeitig spüren wir die Sorge: Hoffentlich wird niemand aus meinem Umfeld davon getroffen. Hoffentlich stecke ich mich nicht an, hoffentlich werde ich nicht für andere zur Ansteckungsquelle. Der Winter 2020 und 2021 ist anders als alle vorherigen, weil die Unbeschwertheit weg ist. Die Feierfreude ist getrübt und Sorgen und berechtigte Vorsicht bestimmen den All- tag vieler Menschen. Einige sind damit nicht einverstanden. Widerstand kündigt sich an und die Verantwor- tungsträger werden beschimpft oder lächerlich gemacht. Aber auch da ist Barmherzig- keit angesagt. Nehme ich es denen ab, die sich ehrlich um unsere Gesundheit bemühen? Achte ich ihren Einsatz und die für notwendig befundenen Entscheidungen?

Das Leben in Gemeinschaft muss ja irgendwie verantwor- tungsvoll organisiert werden. So versuchen viele Menschen auf ihre Weise, das Richtige für ihren jeweiligen Verantwor- tungsbereich zu veranlassen. Seien wir barmherzig mit all denen, die dann vielleicht auch mal den einen oder anderen Fehler machen. Es ist schwer, den richtigen Weg zwischen den Extremen zu finden. Auch in der Kirche sind wir nicht da- vor gefeit, Fehler zu machen.

Seien wir also achtsammiteinander, seien wir hoffnungsvoll trotz der Pandemie, machen wir das Beste aus den Umständen und stellen wir uns auf die veränderte Situation ein. Wer die notwendigen Veränderungen mutig anfasst und mit sich und seinen Mitmen- schen barmherzig sein kann, der tut in dieser Situation vielleicht genau das, was Gott von uns in dieser so völlig unakzeptablen Situation für 2021 erwartet.

„Seid barmherzig, wie auch euer Vater barmherzig ist!“

Ein gesegnetes Weihnachtsfest und ein gesundes Neues Jahr wünscht Ihnen, Ihr Pfarrer Matthias Schmidt

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