Fortbildung aktuell - Das Journal Nr. 3/2014 (Dezember 2014)

Die neuen Arzneimittel 2013

ten Therapie. Ein Vergleich mit Metroni- dazol fehlt. 3,15,16,17,18,19

otherapie.

se. Dies führt zu einer Inhibition der bak- teriellen RNA-Synthese und zum Zelltod (bakterizide Wirkung). Bemerkenswert ist die relativ hohe Spezifität der Hemmung der RNA-Polymerase von Clostridium dif- ficile durch Fidaxomicin. Die Hemmung der RNA-Polymerase von E. Coli ist 20-fach schwächer. Somit gelingt es, dass die Darmflora während der Therapie mit Fi- daxomicin weitestgehend erhalten bleibt. Fidaxomicin erweitert die Möglichkeiten für die Behandlung von Clostridium diffi- cile-Infektionen. Für Patienten mit schwe- ren und/oder wiederkehrenden Krank- heitsverläufen bescheinigt der G-BA im Rahmen der Nutzenbewertung den Be- leg für einen beträchtlichen Zusatznutzen (Kategorie 2). Bei einem milden behand- lungspflichtigen Krankheitsverlauf ist der Zusatznutzen nicht belegt. Das Makrozy- klin war in den Zulassungsstudien gut ver- träglich und zeigte ein dem oralen Van- comycin vergleichbares Sicherheitsprofil. Die Kosten für Fidaxomicin sind ca. 13 mal so hoch wie bei einer Vancomycin-basier- Fazit:

Ingenolmebutat ist eine in der Garten- Wolfsmilch (Euphorbia peplus, Familie Eu- phorbiaceae) vorkommende Verbindung, die zu der Strukturklasse der Diterpene gehört. Der Wirkmechanismus von Ingen- olmebutat ist nicht vollständig bekannt. Anhand von in-vivo- und in-vitro-Untersu- chungen wird ein dualer Wirkmechanis- mus für die Effekte von Ingenolmebutat postuliert: Direkte lokale Zytotoxizität so- wie Förderung einer Entzündungsreakti- on, die sich durch die Infiltration von T- Zellen, neutrophilen Granulozyten, Ma- krophagen und anderen immunkompe- • An drei bzw. zwei aufeinander- folgenden Tagen wird jeweils 1x täglich das Gel aufgetragen. Die Tuben müssen nach dem er- sten Öffnen entsorgt werden. • Nach dem Auftragen müssen die Hände gründlich mit Wasser und Seife gewaschen werden. Berühren oder Waschen der behandelten Fläche für mindes- tens 6 Stunden meiden. • Das Gel nicht direkt nach dem Duschen oder weniger als 2 Stunden vor dem Zubettge- hen anwenden und nicht im Bereich offener Wunden, der Nähe der Augen, in den Nasen- löchern anwenden. • Das Ansprechen kann erst 8 Wochen nach der Therapie beurteilt werden. • Häufige unerwünschte Arznei- mittelwirkungen sind vorüber- gehende, lokale Hautreakti- onen. • Sonnenkontakt wegen der Grunderkrankung meiden! Beratungsrelevant Hinweise zu Picato®

Ingenolmebutat (Picato®) - neue Alter­ native zur Behandlung der aktinischen Keratose

Mit Ingenolmebutat steht eine neue Ver- bindung für die Behandlung nicht-hy- perkeratotischer, nicht-hypertropher ak- tinischer Keratosen bei Erwachsenen zur Verfügung. Die aktinische Keratose stellt eine durch langjährige intensive Einwir- kung von UV-Strahlung verursachte chro- nische Schädigung der verhornten Ober- haut dar, die mit typischerweise rötlichen, fest haftenden Schuppen auf der Haut einhergeht. Häufig sind die Hautareale betroffen, die besonders der Sonne aus- gesetzt sind, wie Gesicht, Stirn, Arme etc. Eine aktinische Keratose sollte nicht als harmlos eingestuft werden, da sie als Prä- kanzerose in eine Form von Hautkrebs übergehen kann. Es existieren verschie- dene Möglichkeiten für die Behandlung der aktinischen Keratose: 5-Fluorouracil, Imiquimod, Diclofenac sowie Kürretage (mechanische Abtragung), Laser- und Kry-

Tag 1

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Tag 8 Tag 15 Abbildung 6: Verlauf der aktinischen Keratose unter der Behandlung mit Picato®, mit freundlicher Genehmigung der LEO Pharma GmbH.

28 Fortbildung aktuell - Das Journal Nr. 2/2011 der Apothekerkammer Westfalen-Lippe F rtbildung aktuell – Das Journal Nr. 1/2014 der Apoth kerkammer Westfalen-Lippe 28 – as r al de Apothek k mmer Westfalen-Lippe

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