Fortbildung aktuell - Das Journal Nr. 3/2014 (Dezember 2014)

Osteoporose

Hypnotika, Psychopharmaka, Antiar- rhythmika und Diuretika • Bewegungsbezogene Funktionsein- schränkungen (veränderte Mobilität, Motorik und Sensibilität, wie beispiels- weise nach Schlaganfall oder bei Par- kinson) • Sehbeeinträchtigungen • Beeinträchtigungen von Kognition und Stimmung • Erkrankungen, die zu kurzzeitiger Ohnmacht führen können, wie zum Beispiel Hypoglykämien, orthosta- tische Hypotension, Herzrhythmusstö- rungen, Epilepsie • Angst vor Stürzen und Stürze in der Anamnese • Gefahren in der Umgebung, wie Stol- perfallen, steile Treppen oder man- gelnde Haltemöglichkeit • Ernährung, Bewegung und Rauchen: Eine für die Knochen gesunde Lebens- weise sollte von Geburt an erfolgen. Es sollte auf eine ausreichende Kalo- rienzufuhr mit einem BMI > 20 geach- tet werden. Regelmäßiges Muskeltrai- ning mit Gewichten reduziert das Risi- ko für Frakturen und Stürze. Immobi- lisationen sollten vermieden werden. Ab dem 70. Lebensjahr sollte eine jähr- liche Sturzanamnese mit einer Bera- tung zur Vermeidung von Stürzen im Wohnumfeld erfolgen. Rauchen scha- det nicht nur der allgemeinen Gesund- heit, sondern hat auch einen ungün- stigen Einfluss auf die Knochengesund- heit. Daher sollte bei allen Patienten ein Rauchverzicht angeregt werden. • Calcium: Die adäquate Menge an Cal- cium beträgt maximal 1000-1500  mg Calcium pro Tag, aufgeteilt in mehre- re Dosen. Optimaler Weise erfolgt die Aufnahme über die Nahrung (Abbil- dung 2). Nur wenn diese Menge nicht Osteoporoseprophylaxe

kungen, wie Morbus Crohn, Colitis ul- cerosa, die häufig mit Glucocorticoiden behandelt werden • entzündlich-rheumatische Erkran- kungen • Behandlung mit Aromatasehemmern bei hormonabhängigem Brustkrebs • Weitere Medikamente, die bei Einnah- me mit einem erhöhten Sturzrisiko ein- hergehen, wie zum Beispiel Sedativa/

• Malassimilation, wie zum Beispiel Zöli- akie (Glutenunverträglichkeit), Insuffi- zienz der Bauchspeicheldrüse, der Le- ber und/oder der Galle, Gastrektomie • Einnahme von Antiepileptika • Organtransplantation • Schilddrüsenüberfunktion bzw. eine Überdosierung mit Schilddrüsenhor- mon (TSH < 0,3 mlU/l) • chronisch-entzündliche Darmerkran-

Abbildung 1: Nach der Definition der WHO liegt eine Osteoporose vor, wenn der Kno- chenmineralgehalt in einer DXA-Knochendichtemessung an der Lendenwirbelsäule und/ oder am proximalen Femur (Oberschenkel) um mehr als -2,5 Standardabweichungen vom Mittelwert einer 30-jährigen Frau abweicht.                     Foto: decade3d – Fotolia.com

6 Fortbildung aktuell – Das Journal Nr. 1/2014 der Apothekerkammer Westfalen-Lippe de Apothek kammer Westfalen-Lippe

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