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115 über ihre Länder aasstreckten, streckt jetzt ein gewal­ tigerer Herrscher, der Tod, seinen noch mächtigeren Sceptcr über ihre Gebeine ans. Hier erhebt sich näm­ lich, die königlichen Begräbnisse in sich schliesscnd, als das schönste Denkmal aus jenen Zeiten, der herr­ liche alte Dom, an sich schon durch äussere und in­ nere Erhabenheit sowohl als durch das viele geschicht­ lich Merkwürdige, was seine stolzen Mauern um- schliessen, die Wallfahrt nach der alten Stadt beloh­ nend. Er verdankt dem Bischoffe Wilhelm, einem geborenen Engländer, sein Dasein, der diese Kirche statt der älteren, bereits vom obengenannten Harald von Holz erbauten, aufführen liess. Bei Wilhelms Tode (1074) war das herrliche Gotteshaus, bis auf das Chor, vollendet. Zehn Jahre später wurde es feierlich eingeweiht. — In der jüngeren Zeit ist Roeskilde als der Ver­ sammlungsort der dänischen Provinzialstände für die Inseln in einer neuen Beziehung merkwürdig geworden. — Die Stadt hat eine gelehrte Schule und ein reiches Fräuleinklostcr. — Die Stiftsbibliothek ist nicht un­ bedeutend. — Die in den jüngst verflossenen Jahren vorgenommene Aufbaggerung einiger seichten Gründe in der Bucht, an der Roeskilde liegt, wodurch cs 8 bis 9 Euss tief stechenden Schiffen möglich geworden ist. bis an die Stadt segeln zu können, hat dem Han­ del daselbst einen neuen Aufschwung gegeben. — Wichtiger noch für die Stadt als ihre Schifffahrt, ist 8 "

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