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und, wo sie am breitesten, T/e Meilen breit. In älteren Zeilen schmückten sie schöne Waldungen, die aber nach und nach in kriegerischen Zeitläuften verschwan­ den. Das Holz „Ko n g e l n n d c n u ausgenommen, welches in neueren Zeiten angelegt-worden, ist die In­ sel kahl zu nennen; je ärmer sie aber an Waldung ist, um so reicher ist sie dagegen an fruchtbaren Gärten und üppigen Gemüsefeldern. Diese herrliche Cultur des jetzt so ergiebigen Bodens fing doch erst in der ersten Hälfte des sechszchnten Jahrhunderts an. Im Jahre 1516 lud nämlich C h r i s t i a n II., vielleicht seiner Ge- mahlinn, der niederländischen Prinzessinn Elisabeth, Schwester Carls des Fünften, die ihren Landsleuten sehr hold war, zu Liebe, oder auch auf Anrathen der bekannten Sigbrit, einige holländischen Familien ein, nach Dänemark zu kommen, um hier den Garten- und Gemüsebau in Aufnahme zu bringen. Den cingcwan- derten 24 Familien wurde zuerst Helsingör und nach neuer Ortsvcrfinderung endlich Amager zum Aufent­ haltsorte angewiesen, eine Insel, welche sie und ihre Nachkommen nun huch bereits seit mehr als 300 Jahren innc haben. Hier stifteten sie zunächst das Dorf n o l l ü n d e r b y c n , woselbst, so wie in dem auf der südöstlichen Landzunge liegenden Hafenstädtchen D r a g ö , das unter seinen Einwohnern viele kecken und raschen Seeleute zählt, die theils durch Fracht- fahrten mit eigenen Schiffen, theils auch als Loolsen und Fischer ihr Brod verdienen, sich noch einige

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