AKWL-MB-6-2014-17-07-2014

06/ 2014

6 VERTRETerversammlung

Jahresabschluss des Versorgungswerkes: Sehr gute Zahlen in Zeiten des personellen Umbruchs im Ehrenamt Vertreterversammlung beschließt Dynamisierung der Renten und Anwartschaften In einem weiterhin schwierigen gesamtwirtschaftlichen Umfeld – geprägt von der allmählichen konjunkturellen Erho- lung der Krisenländer Europas und weiterhin historisch niedrigen Zinsen – hat sich das Versorgungswerk der Apotheker- kammer Westfalen-Lippe gut behauptet. Das bilanzierte Günther Bartels, Vorstandsvorsitzender des Versorgungswerkes, in seinem Jahresbericht vor den Delegierten der Vertreterversammlung. Die Delegierten votierten zudem einstimmig, wie von Vorstand und Aufsichtsrat vorgeschlagen, für eine Dynamisierung der Renten und Anwartschaften um 0,5 Prozent.

„Unsere Netto-Rendite lag zum Ab- schluss des Geschäftsjahres 2013wiede- rum bei hervorragenden 4,3 Prozent“, resümierte Bartels. Gerade angesichts des historisch niedrigen Zinsniveaus seien derartig gute Ergebnisse bei unveränderten Rahmenbedingungen nicht auf Dauer zu garantieren, auch wenn das VAWL mit einem Teil der 2013 erwirtschafteten Überschüsse die Zinsschwankungsreserve wiederum in beträchtlichem Maße aufstocken konnte – um sieben Millionen Euro auf nunmehr 36 Millionen Euro. „Da- mit ist unser Versorgungswerk in der Lage, eine Renditelücke von 2,0 Pro- zent ausgleichen zu können“, so der Vorstandsvorsitzende: „Vereinfacht gesagt könnten wir mit diesem Puffer vier Jahre lang eine Unterverzinsung von 0,5 Prozent ausgleichen.“ Der Bilanzwert aller Kapitalanlagen belief sich zum Jahresende 2013 auf 1,87 Milliarden Euro – das sind 85,7 Millionen (4,8 Prozent) mehr als im Vorjahr. Die Beitragseinnahmen san- ken marginal – von 50,2 auf 50 Mil- lionen Euro (-0,4 Prozent). Dennoch konnte der Verwaltungskostensatz von 1,51 auf 1,49 Prozent weiter re- duziert werden. Dass die Beitragsein- nahmen im Berichtsjahr 2013 erneut zurückgingen und gleichzeitig die Höhe der Versicherungsleistungen anstieg (von 35,2 auf 40,4 Millionen Euro), komme weder überraschend

Blumen zum Abschied: Die Geschäftsführer Andreas Hilder und Christoph Korte (v. li.) sowie Dr. Wolfgang Graute (Mitte) und Rudolf Strunk (2. v. re.) für den Aufsichtsrat dankten Toni Rimrod (3. v. li.), Dr. Joachim Tautges (3. v. re.) und Günther Bartels (re.) für ihr langjähriges eh- renamtliches Engagement im Versorgungswerk. Foto: Sebastian Sokolowski

noch sei diese Entwicklung besorgnis- erregend, so Günther Bartels: „Dies ist der normale Verlauf eines Versor- gungswerkes, das mittlerweile seiner Gründungsphase entwachsen ist.“ Entscheidend sei, dass sämtliche An- sprüche aller versicherten Mitglieder und Versorgungsempfänger durch Kapitalanlagen gedeckt seien. Und das ist beim VAWL der Fall. Im abge- laufenen Geschäftsjahr ist die Anzahl der Rentenempfänger um 145 Per- sonen auf 1.804 gestiegen. Die Anzahl der beitragszahlenden Mitglieder ist ebenfalls leicht um 47 Personen auf 6.412 Mitglieder gestiegen. Der Aufsichtsratsvorsitzende Rudolf Strunk informierte die Delegierten u. a. über aktuelle Entwicklungen im

Befreiungsrecht. „Ich empfehle allen Mitgliedern, sich bei der Formulie- rung von Befreiungsanträgen von den Experten im Versorgungswerk bera- ten zu lassen.“ Außerdem forderte Strunk von der ABDA ein, bei der De- finition des apothekerlichen Berufs- bildes alle Facetten der pharmazeu- tischen Tätigkeit zu berücksichtigen. Die Vertreterversammlung erteilte im Anschluss an die Berichte den Mit- gliedern des Aufsichtsrates und des Vorstandes bei sieben Enthaltungen und ohne Gegenstimme Entlastung. Danach wurden mit Günther Bartels, Dr. Joachim Tautges und Toni Rimrod drei langjährige ehrenamtliche Aktiv- posten des VAWL mit Präsenten und Standing Ovations verabschiedet.

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