AKWL-MB-6-2014-17-07-2014

AKWL-MB-6-2014-17-07-2014

Arbeitsplatz Apotheke im Fokus Mehr Anreize für den Heilberuf Rückschau: Münsteraner Gesundheitsgespräche

06 / 2014 17. JULI 2014

Seite 5 bilanz der wahlperiode 2009 bis 2014 kammerversammlung: Delegierte blicken zurück und nach vorn

Seite 6 sehr gute zahlen im niedrigzinsumfeld Das versorgungswerk bilanziert das geschäftsjahr 2013

Seite 8 „ältere semester“ zurück an der universität Runder tisch: akwl-Ruheständler besichtigen neuen pharmacampus

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2 inhalt

QMS 15 BAK-Gütesiegel erfolgreich verlängert 16 Zertifizierte und rezertifizierte Apotheken 16 Ein QM-System ohne Zertifizierung ist wie eine Ehe ohne Trauschein 17 1. ZL-Rezeptur-Ringversuch service-Portal Pharmazie 18 Service-Portal Pharmazie schon über 2.000 Anfragen 19 Pharmazeutische Praxis: Ute Behle neue Ansprechpartnerin Aus- und Fortbildung und AMTS 19 Online Seminare zu Themen der Klinischen Pharmazie 20 Dritte „White-Coat-Ceremony“ der Apothekerkammer 20 Begrüßungsveranstaltung für Erstsemester am 2. April 2014 20 Hinweis auf WLAT-Termin 21 Neue Multimedialektion zum Thema „Hyperlipidämie“ 21 3. AMTS-Symposium der Apothekerkammer am 10. Mai 2014 Ausbildung PKA/PTA 22 Termine für die Prüfungen der PKA im Winter 2014/2015 23 PKA: Pflanzenschutz nicht mehr Ausbildungsinhalt 23 Übergangssystem: Kein Abschluss ohne Anschluss weiterbildung 23 Weiterbildung erfolgreich abgeschlossen 24 Fachapotheker/in für Klinische Pharmazie: Echte Spezialisten in der Krankenhausapotheke 25 „Theoretische und praktische Ausbildung“ 26 Zulassungen und Ermächtigungen 27 Seminar für Ermächtigte im Gebiet „Theoretische und prak- tische Ausbildung“ 27 10. Seminardurchlauf Ernährungsberatung mixtum 27 Apotheker/innen küren ihre Tennismeister in Ismaning 28 Kerstin Zumbusch besteht Prüfung 28 Josephine Kleyboldt nach 47 Jahren in der Kammer verab- schiedet 29 Förderinitiative Pharmazeutische Betreuung 29 Aktionspaket Betriebliche Gesundheitsförderung 22 beratungsecke

EDITORIAL 03 Die Arbeit geht weiter

kammerversammlung 04 Blick zurück auf „ein ordentliches Jahr für die Apotheken“ Tätigkeitsberichte der Geschäftsführer

06 Münsteraner

Gesundheitsgespräche

04 Haushaltsabschlüsse 2013: Einstimmige Entlastung 05 Bericht der Präsidentin

Vertreterversammlung 06 Jahresabschluss des Versorgungswerkes: Sehr gute Zahlen in Zeiten des personellen Umbruchs im Ehrenamt Der vorstand informiert 07 Wahl ehrenamtlicher Ansprechpartner in den kreisfreien Städten und Kreisen vor und nach den Herbstferien 07 Dank an die Teams der Regionalen Arzneimittelinfostellen 07 Ihr Kammervorstand/Ihre Ansprechpartner kammer im Gespräch 08 „Ältere Semester“ auf Stippvisite im neuen PharmaCampus 09 Dem Nachwuchs auf der Spur: Münsteraner Gesundheitsge- spräche im Erbdrostenhof

Öffentlichkeitsarbeit 10 Pressegespräche in Münster und Gütersloh 10 Tag der Apotheke 2014

apothekerstiftung 11 Journalistenpreis: Sechs Preisträger ausgezeichnet 12 Vortragsveranstaltung am 6. September: „Deutschland, eine Republik der Panikmacher?“ 12 Studienpreis für Examenskandidaten mit exzellentem Abschluss 13 Auflösung des ehemaligen Apothekenpächterverbandes Vermögen des Verbandes der Stiftung übertragen

recht 13 Geänderte Berufsordnung seit 15. Mai 2014 in Kraft 13 Neuregelung der Verbraucherrechte 14 Boni auf verschreibungspflichtige Arzneimittel 14 Notdienstverpflichtung für alle Apotheken

30 Erteilte Erlaubnisse / In Memoriam

Anlagen • Mitteilungsblatt Nr. 5/2014 – Wahlinformation • Geschäftsbericht 2013 • ABDA-Flyer Zahlen – Daten – Fakten Im Mittelteil • Einladung Wochenendworkshops 2014

14 impressum

dienstbereitschaft

15 Notdienst 2015

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Editorial

AKWL MB 06/ 2014

Die Arbeit geht weiter

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

dungszertifikat (im großen Rest der Republik ist es gerade einmal jeder Elfte), in jeder zweiten Apotheke ist ein/e Pharmazeut/in mit ebendiesem Nachweis regelmäßiger Fortbildung zu finden. Hier zeigt sich, dass unser positiver Anreiz des Fortbildungs- schecks Früchte getragen hat. Ich möchte in den kommenden fünf Jahren die Arbeit an dieser „Zu- kunftsbaustelle“ intensivieren und weiß in Westfalen-Lippe viele en- gagierte, motivierte Apotheker/in- nen – von Jung bis Alt – an meiner Seite. Ich sehe aber auch sehr klar die große Gefahr des Fachkräfteman- gels. Es fehlen nicht nur Apotheker/ innen, auch die Sicherung der PTA- Ausbildung wird eine zentrale He- rausforderung. Wirtschaftlich stehen die PTA-Schulen, spätestens seit dem Ausstieg des Landes aus der Finanzie- rung, im Abseits. Doch Schülerinnen, Lehrkräfte und Träger brauchen drin- gend eine Perspektive. Daran müssen und werden wir in der neuen Wahl- periode mit Hochdruck arbeiten. In den vergangenen Wochen ha- ben Sie viel in den Fachmedien über unseren Bundesverband ABDA ge- lesen. Positive Schlagzeilen waren dabei eher selten. Meine Meinung: Die Defizite unseres Verbandes der Verbände müssen ganz dringend aufgearbeitet werden. Aber: Es hilft niemandem weiter, wenn sich Apo- theker/innen öffentlich zerfleischen. Kritik ist nur dann unendlich hilf- reich, sofern sie konstruktiv bleibt.

mit dem Leitbild der Apothekerin/des Apothekers in der öffentlichen Apo- theke haben sich die ABDA, ihre Mit- gliedsorganisationen und Sie als Mit- glieder in den vergangenen Monaten unter dem Arbeitstitel „Apotheke 2030“ befasst. Allen Unkenrufen, allen Bedenkenträgern zum Trotze haben sich viele Tausend Apotheker/ innen an der Leitbilddebatte betei- ligt. Gemeinsam haben wir ein Bild der Apotheke der Zukunft entwor- fen, das im September auf dem Deut- schen Apothekertag in München ver- abschiedet werden soll. Danach beginnt die Arbeit aber erst, insbesondere in den Standesvertre- tungen. Die Perspektiven, die wir für den Apothekerberuf der Zukunft aufgezeigt haben, sind nur unter ver- lässlichen politischen und wirtschaft- lichen Rahmenbedingungen möglich. Darüber hinaus reicht es nicht aus, wenn sich Bundes- und Landesapothe- kerkammern mal empört, mal betrof- fen geben, sobald Stiftung Warentest und Co. wieder einmal vermeintliche Defizite im Kernbereich der apothe- kerlichen Tätigkeit, der Beratung, auf- decken. Wenn es doch so ist, dass zwar der Großteil der Apotheken eine Top- Beratung bietet, es aber auch noch einiges an Verbesserungspotenzial gibt, dann sind die Kammern nicht mit Worten, sondern mit Taten in Form von Hilfsangeboten gefragt. Ich bin sehr froh darüber, dass wir in Westfalen-Lippe in den vergangenen Jahren Fakten geschaffen haben - mit unserer Qualitätsoffensive. Jedes dritte berufsaktive Kammermitglied verfügt inzwischen über ein Fortbil-

Gabriele Regina Overwiening Präsidentin der Apothekerkammer Westfalen-Lippe E-Mail: praesidium@akwl.de

Mit QR-Codes schnell zur Information: Inzwischen finden Sie im Mitteilungsblatt zu vielen Artikeln auch die direkte, schnelle Verlinkung über QR-

Codes. Diese kleinen quadratischen Helfer liefern Ihnen verschlüsselt Informationen oder Verlinkungen auf Internetseiten. Und so nutzen Sie die QR-Codes: Sie benötigen ein Smartphone/Tablet-PC und ein QR-Code- Scanner-Programm (kostenlos im App-Store erhältlich unter „qr code“). Mit dieser App können Sie den jeweiligen QR-Code scannen und erhalten dann die darin enthaltenen Informationen oder Links direkt auf Ihrem Endgerät zur weiteren Benutzung.

Mit kollegialen Grüßen

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4 Kammerversammlung

Blick zurück auf „ein ordentliches Jahr für die Apotheken“ Tätigkeitsberichte von Dr. Andreas Walter und Michael Schmitz

Ein im Großen und Ganzen „or- dentliches Jahr für die Apotheken“ bilanzierte Hauptgeschäftsführer Dr. Andreas Walter in seinem Tätigkeits- bericht 2013 vor den Delegierten der Kammerversammlung. So werde mit der Notdienstpauschale endlich eine wichtige Leistung der Apotheken für das Gemeinwohl vergütet und habe sich der durchschnittliche Rohertrag der Apotheken im Berichtsjahr um etwa 18 Prozent erhöht. Beides habe vielen Apotheken Luft verschafft, auch wenn es immer noch eine Men- ge Nachholbedarf bis hin zu einer adäquaten Vergütung der apothe- kerlichen Dienstleistungen gäbe. Als nach wie vor kritisch bewertete Dr. Walter den anhaltenden Trend zu Apothekenschließungen. In den Jah- ren 2012 und 2013 reduzierte sich die Zahl der Apotheken insgesamt um 107 auf nur noch 2.077 (Stand 31. Dezember 2013). „Aktuell sind es nur noch 2.061“, sagte Hauptge- schäftsführer Dr. Andreas Walter. In diesem Jahr stehen 20 Schließungen nur vier neueröffnete Apotheken ge- genüber. Darunter finden sich drei Filialapotheken und nur eine „echte“ Neugründung. Den weiteren Ausbau der lokalen Pressearbeit, die Kontaktpflege zu Medien und Politik und das „Antrei- ben“ der ABDA beschrieb Michael Schmitz (Geschäftsführer Kommuni- kation) als zentrale Aufgaben seines Arbeitsbereiches. Die wichtigsten Eckpunkte des Jah- res finden sich auch im gedruckten Geschäftsbericht, der dieser Ausgabe des Mitteilungsblattes beiliegt.

Rückblick auf die Highlights des Jahres 2013: Dr. Andreas Walter (li.) und Michael Schmitz ließen das Berichtsjahr Revue passieren. Fotos (2): Sebastian Sokolowski

Haushaltsabschlüsse 2013 Einstimmige Entlastung von Vorstand und Geschäftsführung In der Frühjahrssitzung wurden Vorstand und Geschäftsführung entlastet und die folgenden Rechnungsabschlüsse mit jeweils großer Mehrheit genehmigt:

Apothekerkammer : Die Einnahmen des Jahres 2013 sum- mierten sich auf 5,571 Mio. Euro und lagen um gut 27.000 Euro unter dem Haushaltsansatz, die Ausgaben bei 5,279 Mio. Euro und damit um gut 71.000 Euro unter Plan. Somit konnten der Allgemeinen Rücklage und der „Rücklage ehemaliges GAK- Vermögen“ insgesamt 292.380 Euro zugeführt werden. Geplant war eine Zuführung von nur 248.640 Euro. Fürsorgeeinrichtung In der Fürsorgeeinrichtung waren 10.141,75 Euro Einnahmen und Aus- gaben von 26.891,63 Euro zu verzeich- nen. Dies führte zu einer Abschmel-

zung der Rücklage auf nunmehr 266.071,61 Euro. Auch 2014 werden daher laut Beschluss des Vorstandes keine Beiträge für die Fürsorgeinrich- tung erhoben. Zusatzversorgungswerk Bei Erträgen des Zusatzversorgungs- werkes in Höhe von 1.149.084,28 Euro und Ausgaben in Höhe von 1.022.564,59 Euro ergibt sich eine Überdeckung von 126.519,69 Euro. Der in der Bilanz aus- gewiesene Barwert der Nettomittel (Fehlbetrag, Ausgleichsposten) erhöhte sich dagegen – von 2,96 Mio. Euro auf nunmehr 5,86 Mio. Euro unter Berück- sichtigung des aktuellen versicherungs- mathematischen Gutachtens.

5 Kammerversammlung

AKWL MB 06/ 2014

Viel erreicht in und für Westfalen-Lippe – viele Aufgaben und Baustellen auf der Bundesebene Kammerversammlung: Overwiening bilanziert die Wahlperiode 2009 bis 2014 Notdienstreform, Fortbildungsscheck, Beitragsentlastung, Ausbau der Medienarbeit, eQMH, Apo-AMTS und Co.: „Die Apothekerkammer Westfalen-Lippe hat in den vergangenen fünf Jahren eine Vielzahl an richtungsweisenden Projekten auf den Weg gebracht, die durchweg auf hohe Akzeptanz bei den Mitgliedern gestoßen sind und zugleich die Strukturen im Haupt- und im Ehrenamt modernisiert und gestärkt“ haben, verdeutlichte Gabriele Regina Overwiening in ihrem Präsi- dentinnenbericht zur Frühjahrssitzung der Kammerversammlung, der letzten Zusammenkunft in der Wahlperiode.

Es entspräche dabei nicht nur dem Naturell der Westfalen und dem Eigenanspruch einer aktiven und großen Kammer (von der Mitgliederzahl her die viertgrößte im Bundesge- biet) eher dem Vorreiterprinzip (einer schreitet mutig vo- ran) als dem Geleitzugprinzip (man wartet auf den Lang- samsten) zu folgen. Innovation dürfe aber kein Selbstzweck sein. Es geht darum, den Apothekerberuf in eine pharma- zeutisch und ökonomisch erfolgreiche Zukunft zu führen und in diesem Zusammenhang auch die apothekerliche Selbstverwaltung als Dienstleister der Apothekerinnen und Apotheker zukunftsfest zu machen. Besonders hob Overwiening die Ergebnisse der 2009 gestar- teten Fortbildungsoffensive hervor: Im Jahr 2013 waren die Apothekerinnen und Apotheker im Landesteil – und dies bereits zum fünften Mal – in Folge „Deutsche Fortbil- dungsmeister“. Dieser inoffizielle Titel betrifft sowohl die Gesamtzahl von 23.818 Fortbildungsteilnahmen als auch die Fortbildungsaktivität pro Kopf. Overwiening: „In Westfa- len-Lippe hat jeder Apotheker durchschnittlich mehr als 4,5 Fortbildungsveranstaltungen besucht, bundesweit waren es 2013 knapp zwei Veranstaltungen im Schnitt. Darüber hi- naus verfügen 32,5 Prozent der im Berufsleben stehenden Pharmazeuten in Westfalen-Lippe über ein Freiwilliges Fort- bildungszertifikat, in der übrigen Republik sind es durch- schnittlich weniger als neun Prozent. Overwiening wertete die ungebrochen hohe Fortbildungs- aktivität als klares Bekenntnis zur pharmazeutischen Quali- tät, denn: „Westfalen-Lippe ist nach wie vor die Region in Deutschland mit dem stärksten Rückgang der Apotheken- zahlen“, so die Kammerpräsidentin. Vor dem Hintergrund des wirtschaftlich schwierigen Umfeldes appellierten die Delegierten in zwei Resolutionen an die Politik: Zum einen fordern sie eine Dynamisierung des apothekerlichen Ho- norars, zum anderen gesetzgeberische Maßnahmen gegen überzogene Retaxationen von Krankenkassen, die z. B. we-

Präsidentin Gabriele Regina Overwiening resümierte vor dem Apothekerparlament die Wahlperiode 2009 bis 2014. Foto: Sebastian Sokolowski gen marginaler Formfehler die Abrechnung von Rezepten verweigern. Overwiening verdeutlichte, welche Großprojekte derzeit beim Bundesverband ABDA auf der Tagesordnung stehen – wie beispielsweise die unter Einbindung der Basis geführte Leitbilddebatte. Eine Großbaustelle im wahrsten Sinne des Wortes ist dabei das Apothekerhaus an der Berliner Jäger- straße. Overwiening stellte die zwischenzeitlich wieder zu- rückgezogenen Pläne für eine Aufstockung des Hauses vor und diskutierte sie ausführlich mit den Delegierten.

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6 VERTRETerversammlung

Jahresabschluss des Versorgungswerkes: Sehr gute Zahlen in Zeiten des personellen Umbruchs im Ehrenamt Vertreterversammlung beschließt Dynamisierung der Renten und Anwartschaften In einem weiterhin schwierigen gesamtwirtschaftlichen Umfeld – geprägt von der allmählichen konjunkturellen Erho- lung der Krisenländer Europas und weiterhin historisch niedrigen Zinsen – hat sich das Versorgungswerk der Apotheker- kammer Westfalen-Lippe gut behauptet. Das bilanzierte Günther Bartels, Vorstandsvorsitzender des Versorgungswerkes, in seinem Jahresbericht vor den Delegierten der Vertreterversammlung. Die Delegierten votierten zudem einstimmig, wie von Vorstand und Aufsichtsrat vorgeschlagen, für eine Dynamisierung der Renten und Anwartschaften um 0,5 Prozent.

„Unsere Netto-Rendite lag zum Ab- schluss des Geschäftsjahres 2013wiede- rum bei hervorragenden 4,3 Prozent“, resümierte Bartels. Gerade angesichts des historisch niedrigen Zinsniveaus seien derartig gute Ergebnisse bei unveränderten Rahmenbedingungen nicht auf Dauer zu garantieren, auch wenn das VAWL mit einem Teil der 2013 erwirtschafteten Überschüsse die Zinsschwankungsreserve wiederum in beträchtlichem Maße aufstocken konnte – um sieben Millionen Euro auf nunmehr 36 Millionen Euro. „Da- mit ist unser Versorgungswerk in der Lage, eine Renditelücke von 2,0 Pro- zent ausgleichen zu können“, so der Vorstandsvorsitzende: „Vereinfacht gesagt könnten wir mit diesem Puffer vier Jahre lang eine Unterverzinsung von 0,5 Prozent ausgleichen.“ Der Bilanzwert aller Kapitalanlagen belief sich zum Jahresende 2013 auf 1,87 Milliarden Euro – das sind 85,7 Millionen (4,8 Prozent) mehr als im Vorjahr. Die Beitragseinnahmen san- ken marginal – von 50,2 auf 50 Mil- lionen Euro (-0,4 Prozent). Dennoch konnte der Verwaltungskostensatz von 1,51 auf 1,49 Prozent weiter re- duziert werden. Dass die Beitragsein- nahmen im Berichtsjahr 2013 erneut zurückgingen und gleichzeitig die Höhe der Versicherungsleistungen anstieg (von 35,2 auf 40,4 Millionen Euro), komme weder überraschend

Blumen zum Abschied: Die Geschäftsführer Andreas Hilder und Christoph Korte (v. li.) sowie Dr. Wolfgang Graute (Mitte) und Rudolf Strunk (2. v. re.) für den Aufsichtsrat dankten Toni Rimrod (3. v. li.), Dr. Joachim Tautges (3. v. re.) und Günther Bartels (re.) für ihr langjähriges eh- renamtliches Engagement im Versorgungswerk. Foto: Sebastian Sokolowski

noch sei diese Entwicklung besorgnis- erregend, so Günther Bartels: „Dies ist der normale Verlauf eines Versor- gungswerkes, das mittlerweile seiner Gründungsphase entwachsen ist.“ Entscheidend sei, dass sämtliche An- sprüche aller versicherten Mitglieder und Versorgungsempfänger durch Kapitalanlagen gedeckt seien. Und das ist beim VAWL der Fall. Im abge- laufenen Geschäftsjahr ist die Anzahl der Rentenempfänger um 145 Per- sonen auf 1.804 gestiegen. Die Anzahl der beitragszahlenden Mitglieder ist ebenfalls leicht um 47 Personen auf 6.412 Mitglieder gestiegen. Der Aufsichtsratsvorsitzende Rudolf Strunk informierte die Delegierten u. a. über aktuelle Entwicklungen im

Befreiungsrecht. „Ich empfehle allen Mitgliedern, sich bei der Formulie- rung von Befreiungsanträgen von den Experten im Versorgungswerk bera- ten zu lassen.“ Außerdem forderte Strunk von der ABDA ein, bei der De- finition des apothekerlichen Berufs- bildes alle Facetten der pharmazeu- tischen Tätigkeit zu berücksichtigen. Die Vertreterversammlung erteilte im Anschluss an die Berichte den Mit- gliedern des Aufsichtsrates und des Vorstandes bei sieben Enthaltungen und ohne Gegenstimme Entlastung. Danach wurden mit Günther Bartels, Dr. Joachim Tautges und Toni Rimrod drei langjährige ehrenamtliche Aktiv- posten des VAWL mit Präsenten und Standing Ovations verabschiedet.

7 DER vORstanD infORmiERt

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Wahl ehrenamtlicher Ansprechpartner in allen 27 kreisfreien Städten und Kreisen kreisversammlungen vor und nach den herbstferien

Ihr Kammervorstand Ihre Ansprechpartner Präsidentin Gabriele Regina Overwiening Apotheke am Bahnhof, Augustin-Wibbelt- Platz 1, 48734 Reken, Tel.: 2864/94810, E-Mail: apotheke@bahnhof-reken.de Vizepräsident René Graf Hirsch-Apotheke, Nordstraße 42, 59269 Beckum, Tel.: 02521/3126, E-Mail: rengraf@me.com Frank Dieckerhoff Funkturm-Apotheke, Arcostraße 78, 44309 Dortmund, Tel.: 0231/ 253247, E-Mail: info@funkturm-apotheke.de Thorsten Gottwald Ludgerus-Apotheke, Amtmann-Daniel- Straße 1, 48356 Nordwalde, Tel.: 02573/ 2247, E-Mail: mail@thorsten-gottwald.de Dr. Wolfgang F. Graute Dr. Graute´s Tiber-Apotheke, Tibergasse 2, c/o Zentralapotheke der Marienhospital Gelsenkirchen GmbH, Virchowstr. 135, 45886 Gelsenkirchen, Tel.: 0209/172-3400, E-Mail: DrSKaufmann@web.de Michael Mantell Stifts-Apotheke, Hörder Semerteichstraße 188, 44263 Dortmund, Tel.: 0231/413466, E-Mail: stiftsapo@aol.com Sandra Potthast c/o Alte Apotheke Weitmar, Hattinger Straße 334, 44795 Bochum, Tel.: 0234/431421, E-Mail: sandra.potthast@arcor.de Dr. Lars Ruwisch Hirsch-Apotheke am Markt, Lange Straße 63, 32791 Lage, Tel.: 05232/951050, E-Mail: ruwisch@hirsch-apotheke-lage.de Margarete Tautges Kaiserau-Apotheke, Einsteinstraße 1, 59174 Kamen, Tel.: 02307/30880, E-Mail: info@margarete-tautges.de Heinz-Peter Wittmann Adler-Apotheke, Auf dem Brink 1-3, 32289 Rödinghausen, Tel.: 05746/93920, E-Mail: post@AdlerRoe.de 48249 Dülmen, Tel.: 02594/7420, E-Mail: wolfgang.graute@gmx.de Dr. Susanne Kaufmann

Nach der Wahl ist vor den Wahl: Nach Abschluss der Kammerwahlen stehen im Herbst dieses Jahres die Wahlen der ehrenamtlichen Ansprech- partner der Apothekerkammer für ihre Mitglieder vor Ort sowie für die Medien an: Im Zeitraum vom 11. September bis zum 31. Oktober (unterbrochen durch die Herbstferien) werden in allen 27 Kreisen und kreisfreien Städten die Kreisvertrauensapotheker/innen, ihre Stellvertreter/innen und die Beauf- tragten für Öffentlichkeitsarbeit im Rahmen von Kreisversammlungen gewählt. Alle Kammermitglieder werden zu den Kreisversammlungen schriftlich eingeladen. Außerdem fin- den Sie alle Termine im Mitglieder- bereich der Kammer-Website (Rubrik „Meine Kammer“, Unterrubrik „Vor

Im Herbst wird schon wieder gewählt: Dann stehen insgesamt 27 Kreisversamm- lungen der AKWL an. Foto: Peter Leßmann Ort“. An jeder Abendveranstaltung wird auch mindestens ein Mitglied des Kammervorstandes bzw. der Kam- mergeschäftsstelle teilnehmen und über aktuelle gesundheitspolitische und pharmazeutische Themen infor- mieren sowie für Rückfragen und An- regungen zur Kammerarbeit bereit- stehen. Wir freuen uns auf eine rege Beteiligung.

Dankeschön-Abend: Kammerpräsidentin Gabriele Regina Overwiening (4. v. li.) und Hauptge- schäftsführer Dr. Andreas Walter (re.) hatten jetzt die Teams der Regionalen Arzneimittelinfor- mationsstellen am Brüder-Krankenhaus in Paderborn und am Prosper-Hospital in Recklinghau- sen zu einem Abendessen als Dank für ihr großartiges Engagement nach Münster eingeladen. Über 16 Jahre lang lösten die Experten viele 1.000 pharmazeutische Problemfälle, die mit den Bordmitteln der Apotheke nicht zu bearbeiten sind. Seit dem Jahresanfang übernimmt das neue Service-Portal Pharmazie im Apothekerhaus diese Aufgabe. Foto: Yvonne Heckmann

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8 kAMMER IM GESPRÄCH

„Ältere Semester“ auf Stippvisite im neuen PharmaCampus 6. Auflage des Runden Tisches für Ruheständler der Apothekerkammer Zum mittlerweile 6. Runden Tisch für Ruheständler hatte die Apothekerkammer Westfalen-Lippe (AKWL) am Mittwoch nach Münster geladen. Und fast 90 Apothekerinnen und Apotheker folgten der Einladung – vom „frischgebackenen“ Rentner bis zur 95-jährigen Gertrud Krabbe. Sie war von 1957 bis 1977 Mitglied des Kammervorstandes.

Kammerpräsidentin Gabriele Regina Overwiening, Ehren- präsident Hans-Günter Friese sowie Dr. Andreas Walter und Michael Schmitz für die Geschäftsführung begrüßten die Gäste zunächst bei Kaffee und Kuchen am münsterischen Aasee. Dabei blieb reichlich Gelegenheit für den Austausch über Vergangenes und Aktuelles, ehe Overwiening den Blick in die Zukunft der Pharmazie richtete. Die Kammer- präsidentin erläuterte die Beweggründe der aktuellen Leitbilddiskussion: „Damit verdeutlichen wir, dass Apothe- kerinnen und Apotheker zukünftig noch mehr Verantwor- tung übernehmen wollen: Das meinen wir nicht nur im Hinblick auf das Arzneimittel, sondern auch im Hinblick auf den gesamten Prozess der Arzneimitteltherapiesicherheit.“ Als „Oldie unter Oldies“ stellte sich Hans-Günter Friese vor, der vielen Gästen noch aus seiner Zeit als Kammerprä- sident (von 1981 bis 2009) vertraut war. „Wir können als ältere Pharmazeuten nicht nur auf ein hoffentlich erfülltes Berufsleben zurückblicken, wir haben zugleich auch eine gewisse Verantwortung für die Generation der jüngeren Pharmazeuten“, betonte der Ehrenpräsident. Dem habe die AKWL unter anderem auch durch die Gründung einer Apothekerstiftung Rechnung getragen. Die Stiftung förde- re mit einer Vielzahl von Projekten den pharmazeutischen Nachwuchs und die Fortentwicklung des Berufsstandes. Der zweite Teil des Nachmittags führte die Teilnehmer per Bus zum neuen PharmaCampus in Münster, wo sie von den Hochschullehrern Professor Joachim Jose, Professor Klaus Langer und Professor Andreas Hensel empfangen wurden.

11.000 Quadratmeter Fläche, davon 8.400 Quadratmeter Hauptnutzfläche und 5.440 Quadratmeter Laborfläche – das sind die Kerndaten des PharmaCampus, der 57 Milli- onen Euro gekostet hat. Jose berichtete, wie die gut 150 Mitarbeiter und 99 Doktoranden, aber insbesondere auch die derzeit 825 eingeschriebenen Studierenden erheblich von den neuen Hörsälen und Laboren profitieren. Langer stellte den Zuhörern das neue Konzept der „PharM- School“ vor. Ziel ist eine Verbesserung der Lehre durch eine Vernetzung von Studieninhalten. „Die Studierenden erhal- ten beim Eintritt in das Hauptstudium ein arzneimittelbe- zogenes Thema, das aus Sicht der klinischen Pharmazie, der Pharmakologie sowie der pharmazeutischen Biologie, Che- mie und Technologie bearbeitet wird“, so der Hochschul- lehrer. Die Ergebnisse präsentieren die Studierenden im Rahmen eines „PharMSchool“-Symposiums. Das wiederum hatte am 27. Juni 2014 Premiere – unterstützt u. a. von der AKWL. Jahr für Jahr „produziere“ die Universität 110 bis 120 Pharmazeuten, berichtete Professor Andreas Hensel. Davon entscheiden sich nach wie vor gut 80 Prozent für die öffentliche Apotheke. Mit Rundgängen in Kleingruppen durch die Arbeitsräume und Labore des PharmaCampus klang der Runde Tisch für Ruheständler dann aus. Zur 6. Auflage des Runden Tisches für Ruheständler begrüßten Präsidentin Gabriele Regina Overwiening und Ehrenpräsident Hans- Günter Friese 90 Kammermitglieder im Alter von 65 bis 94 Jah- ren. Fotos (2): Michael Schmitz

In Kleingruppen besichtigen die Ruheständler der AKWL den neuen, für 57 Millionen Euro errichteten PharmaCampus.

9 Kammer iM GESPRÄCH

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Dem Nachwuchs auf der Spur Zum Dritten Mal: Münsteraner Gesundheitsgespräche im Erbdrostenhof

Zur 3. Auflage der Münsteraner Gesundheitsgespräche hatte die Apothekerkammer Westfalen-Lippe am 13. Mai in den barocken Erbdrostenhof geladen. Der Einladung folgten nicht nur Apotheker/innen, sondern auch Vertreter der Ärzteschaft, von Selbsthilfegruppen, Gesundheitsberater, Medizinrechtler, zahlreiche Fach- und Lokaljournalisten, Hochschullehrer, Vertre- ter der Fachschaft Pharmazie und aus der Erwachsenenbildung und Kommunalpolitik und interessierte Bürger/innen.

Das Ziel der Münsteraner Gesundheits- gespräche war und ist, sich im regel- mäßigen Turnus mit gesundheitlichen und gesundheitspolitischen Fragestel- lungen zu beschäftigen“, so Kammer- präsidentin Gabriele Regina Overwie- ning. Bei der Premiere im April 2010 hatten sich die Teilnehmer/innen mit den Auswirkungen der demographi- schen Entwicklung befasst und dabei vor allem die Patienten in den Blick genommen. Bei der 2. Auflage stand die besondere Rolle der Heilberufle- rinnen und Heilberufler im Fokus, die – so das Ergebnis – ihren Nutzen für die Gesellschaft und die Bürger/innen noch besser verdeutlichen müssen. Am 13. Mai schloss sich der Kreis: Die Diskutanten befassten sich mit denje- nigen, die für eine ältere und buntere Gesellschaft in den Jahren 2030, 2040 und 2050 heilberuflich tätig werden sollen: mit dem Nachwuchs in den Ge- sundheitsberufen. Professor Dr. Andreas Kaapke (Stutt- gart) beschrieb dabei sehr anschau- lich das neue Lebensverständnis der „Generation Y“, wie zuvor auch schon Landesgesundheitsministerin Barbara Steffens in ihrem Grußwort. Beide stellten der Apothekerkammer Westfalen-Lippe ein gutes Zeugnis aus: „Um den Nachwuchs muss man sich aktiv bemühen, so wie sie es mit ihrer sehr intensiven Präsenz in den Schulen, auf Berufemessen und in den Medien tun“, so Kaapke. Overwiening beschrieb in ihrem Statement den si- gnifikanten Rückgang der Zahl der

GemeinsamdemNachwuchs auf der Spur: Landesgesundheitsministerin Barbara Steffens, Kammerpräsidentin Gabriele Regina Overwiening, die münsterische Bürgermeisterin Beate Vilh- jalmsson und Branchenkenner Professor Andreas Kaapke. Foto: Sebastian Sokolowski

Apotheken: „Wenn wir die gleiche Entwicklung wie die Ärzteschaft voll- zogen hätten – knapp 30 Prozent Me- diziner mehr als noch vor 14 Jahren – dann stünden in Westfalen-Lippe jetzt fast 3.000 Apotheken zu Buche. Es sind aber nur gut 2.060. Das sind etwa so viele wie im Jahr 1982, und rund 200 weniger als vor 14 Jahren.“ Darunter finden sich nur noch 1.650 Apotheken- leiterinnen und Apothekenleiter. „Da- mit liegen wir unter dem Stand des Jahres 1975“, so Overwiening. Keine weißen Flecken auf der Karte Auf den ersten Blick klinge es paradox, dass zeitgleich die Gesamtzahl der Ar- beitsplätze in den Apotheken ordent- lich gewachsen sei, nämlich in zehn Jahren um mehr als 1.000 Arbeitsplät- ze, auf aktuell über 15.000 Arbeits- plätze. Dies sei insbesondere auf den

Trend zu mehr Teilzeitbeschäftigungs- verhältnissen zurückzuführen, aber auch auf längere Öffnungszeiten, die die Apotheken in den Großstädten abzudecken hätten. Last but not least konstatierte Overwiening: „Wir be- obachten ungeachtet der Niederlas- sungsfreiheit und des beschriebenen Rückgangs der Apothekenzahl in ganz NRW eine sehr gleichmäßige Vertei- lung der Apotheken. Es gibt keine weißen Flecken auf der Landkarte.“ Daher gelte es auch die Rahmenbedin- gungen anzupassen: Wenn der Land- arzt verschwinde, werde die Apotheke umso wichtiger. Overwiening: „Für diese Fälle, die wir in Zukunft immer öfter erleben werden, fordere ich von der Politik neue, bessere Rahmenbe- dingungen für die Landapotheke. Ich nenne hier nur das Stichwort ‚Rezept- verlängerung durch die Apotheke.“

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10 öffentlichkeitsarbeit

Tag der Apotheke 2014 Über 13 Mio. Kontakte in Westfalen-Lippe Wechselwirkungen zwischen Arzneimitteln und Lebens- mitteln, auf die kurze Formel „Wir sind Verträglichkeits- Berater“ gebracht, standen beim diesjährigen „Tag der Apotheke“ im Fokus. Erstmals konnte die ABDA mit ihrer neuen PR-Agentur Cyrano (Münster) genauestens evaluie- ren, auf welche Resonanz dieser Aktionstag traf. Etwa jede fünfte Apotheke im Bundesgebiet (19 Prozent) hatten Plakate und weitere Aktionsmaterialien für den Tag der Apotheke abgerufen, in Westfalen-Lippe lag die Be- teiligung bei 25,1 Prozent. Flankiert wurde der Aktionstag durch Großflächenwerbung auf Bahnhöfen, an Flughäfen und im Berliner Regierungsviertel sowie durch lokale Pres- searbeit und Anzeigenschaltungen. Insgesamt konnten damit 110 Millionen Leser- und Kundenkontakte erzielt werden, davon über 13 Millionen in Westfalen-Lippe. Hier lag die Resonanz nicht nur wegen der verstärkt abgeru- fenen Aktionsplakate, sondern auch aufgrund der vielfäl- tigen Presseveröffentlichungen (Gesamtauflage 1,8 Millio- nen Druckexemplare) deutlich höher als im Bundesschnitt. 2015 wird der „Tag der Apotheke“ am 18 Juni stattfinden – zum Thema Magen-Darm-Erkrankungen. Präsidentin Gabriele Regina Overwiening verdeutlichte den Vertretern von Tageszeitungen, Hörfunk, Fernsehen, Nachrichtenagenturen und Fachmedien, dass sich West- falen-Lippe längst zu einer „Fortbildungshochburg“ ent- wickelt habe. Die Apotheker in Westfalen-Lippe hätten – sowohl was die Gesamtzahl der Fortbildungen als auch was die Fortbildungen „pro Kopf“ anbelangte – bundes- weit den absoluten Spitzenplatz inne. Vizepräsident René Graf verdeutlichte die Forderungen der Kammer zum Um- gang mit Retaxationen und nach einer besseren apothe- Pressegespräche in Münster und in Gütersloh Apothekerkammer zieht Bilanz Im traditionellen Pressesgespräch zur Kammerversamm- lung bilanzierten Präsidium und Vorstand nicht nur das Geschäftsjahr 2013, sondern blickten auf die gesamt Wahl- periode der Kammerversammlung zurück.

kerlichen Vergütung, Hauptgeschäftsführer Dr. Andreas Walter informierte über die Entwicklung der Apotheken- zahlen. 48 Stunden später „wiederholte“ die AKWL das Pressegespräch mit Overwiening und dem Presseteam in Gütersloh mit den Vertretern der Redaktionen aus dem Raum Ostwestfalen-Lippe. Pressegespräch mit René Graf, Gabriele Regina Overwiening und Dr. Andreas Walter (v. li.). Foto: Sebastian Sokolowski

11 Apothekerstiftung

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Sechs Preisträger im Schloßtheater-Kino ausgezeichnet Journalistenpreis der Apothekerstiftung: Zweite Auflage mit 50 Einreichungen Zum zweiten Mal wurde am 12. Mai im Schloßtheater-Kino der mit insgesamt 12.000 Euro dotierte Journalistenpreis der Apothekerstiftung Westfalen-Lippe verliehen. Vor 150 Gästen aus Medien und Gesundheitswesen zeichneten die Jury-Mitglieder zwei Printbeiträge, einen Hörfunkbeitrag und einen Fernsehbeitrag jeweils mit einem Ersten Preis aus. Sie setzten sich gegen gut 45 weitere Wettbewerbseinreichungen durch.

In der Kategorie „Hörfunk“ gewan- nen Elfie Schader und Birgit Becker aus der WDR 5-Redaktion mit einem Beitrag über „Medikamenten-Rück- stände im Wasser“. Sie nahmen dafür ein Pilotprojekt im Ort Bad Sassen- dorf unter die Lupe, der scherzhaft als „größtes Altersheim in Nordrhein- Westfalen bezeichnet wird“. Hier haben Forscher durch modernste Labortechniken ermittelt: In Flüssen und Bächen finden sich jede Menge Arzneimittelrückstände. Christian Rohde und Jörg Göbel vom ZDF-Magazin „Frontal 21“ erhielten für den Beitrag „Schmerzen auf Re- zept“ den Journalistenpreis in der Kategorie „Fernsehen“. Sie beleuch- teten an Fallbeispielen die „Masche“ einiger Betriebskrankenkassen, we- gen marginaler Formfehler Schmerz- patienten nicht zu versorgen. „Die Apotheken bleiben auf den Kosten sitzen. Die Patienten werden mit ih- ren Schmerzen allein gelassen. Exper- ten bewerten das als Zechprellerei“, so das Autoren-Duo. In der Kategorie „Print“ wurde der Beitrag „Die Pillen spielen mit“ von Florian Riesewieck, veröffentlicht in der Westfälischen Rundschau (Schwerte) mit einem Ersten Platz ausgezeichnet. „Doping findet nicht nur bei Rad-Rundfahrten und Olym- pischen Spielen statt“, so der Autor, der den Einsatz unerlaubter Hilfsmit- tel im Amateurfußball beleuchtet. Sein Fazit: „Auch Kreisliga-Kicker tun

So sehen Sieger aus: Den 2. Journalistenpreis der Apothekerstiftung Westfalen-Lippe er- hielten aus den Händen der Vorsitzenden Gabriele Regina Overwiening (3. v. l.): Florian Riese- wieck, Elfie Schader, Dr. Helen Bömelburg, Christian Rohde, Birgit Becker und Jörg Göbel (v. l. n. r.). Foto: Sebastian Sokolowski

es. Manche unbewusst, andere syste- matisch.“

Nieren. „Dabei war es den journa- listischen Experten wichtig, dass das pharmazeutische Themenspektrum nicht oberflächlich, sondern wieder mittels fundierter Recherche in den Blickpunkt der Öffentlichkeit gerückt wird“, betont Gabriele Regina Over- wiening, Vorsitzende der Apotheker- stiftung Westfalen-Lippe. Dritte Auflage bereits gestartet Bereits gestartet wurde die drit- te Auflage des Journalistenpreises. Hierfür werden im Frühjahr 2016 die Beiträge ausgezeichnet, die in den Jahren 2014 und 2015 von Medien im Landesteil Westfalen-Lippe publiziert werden bzw. Themen aus der Region Westfalen-Lippe aufgreifen.

Den – wie alle anderen Preise mit 3.000 Euro dotierten – Sonderpreis der Jury erhielt Dr. Helen Bömelburg für das in der Allgemeinen Zeitung Coesfeld erschienene Porträt „Ein letztes Mal im weißen Kittel“. Bei der zweiten Auflage des Jour- nalistenpreises schafften es 40 von gut 50 eingereichten Wettbewerbs- beiträgen auf die „Shortlist“ der Jury, die mit den Chefredakteuren der Leitmedien im Münsterland und Kommunikationswissenschaftlern prominent besetzt ist. Die Jury über- prüfte die Arbeiten auf Herz und

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„Deutschland, eine Republik der Panikmacher?“ Vortragsveranstaltung der Apothekerstiftung

Die bereits siebte Vortragsveran- staltung der Apothekerstiftung WL für Apothekerinnen und Apotheker widmet sich am Samstag, 6. Septem- ber 2014 in Münster den täglichen Gefahren in unserem Leben. Gifte, Strahlen, Viren und Bakterien, die globale Erderwärmung oder die Ne- benwirkungen von Arzneimitteln – unser Leben, unsere Gesundheit und unser Geld sind ständig in Gefahr, zu- mindest wird uns das so eingeredet. Professor Dr. Walter Krämer vom In- stitut für Wirtschafts- und Sozialstati- stik der Technischen Universität Dort- mund will in seinem Vortrag deutlich machen, dass in Wahrheit die meisten dieser Gefahren kaum der Rede wert sind. Diese von den Medien aufge- bauschte Panikmache ist inzwischen zu einem echten Standortnachteil für die Bundesrepublik geworden.

Professor Dr. Walter Krämer gestaltet den 7. Festvortrag der Apothekerstiftung.

Foto: Jürgen Huhn

ist er Mitautor des „Lexikons der po- pulären Irrtümer“, das jahrelang auf den Bestsellerlisten zu finden war. 1999 wurde er mit dem Deutschen Sprachpreis ausgezeichnet, 2013 mit der Medaille der Deutschen Arbeits- gemeinschaft Statistik für Verdienste

um die Statistik in Deutschland. Die Teilnahme an der Veranstaltung im Erbdrostenhof ist kostenlos. Über eine Spende zugunsten der Apothe- kerstiftung WL würden wir uns freu- en. Einladungen versenden wir im Laufe des Monats.

Der Ökonom Krämer ist ein renom- mierter Redner und Buchautor. So

Studienpreis für Examenskandidaten mit exzellentem Abschluss Auszeichnung für Tobias Depke

Am 25. April 2014 fand die seit vielen Jahren an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster zur guten Tradition gewordene Verab- schiedung der Pharmazeutinnen und Pharmazeuten nach bestandenem zweiten Teil der Pharmazeutischen Prüfung statt. Im Rahmen dieser feierlichen Verabschiedung konnte Sandra Potthast als Vorstandsmit-

glied der Apothekerkammer Westfa- len-Lippe erneut den Studienpreis für Examenskandidaten mit exzellentem Abschluss (Traumnote 1,0) vergeben. Sie freute sich, Tobias Depke den Preis, der mit der Teilnahme an einem Pharmacon-Kongress der Bundesapo- thekerkammer in Meran dotiert ist, überreichen zu dürfen.

Tobias Depke erhält von Vorstandsmit- glied Sandra Potthast den Studienpreis. Foto: RED

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Auflösung des ehemaligen Apothekenpächterverbandes Sitzung am 21. Mai 2014 im Apothekerhaus

Der längst in Vergessenheit ge- ratene Apothekenpächterverband WL wurde am 21. Mai 2014 einstim- mig aufgelöst. Zuvor hatte der vom Amtsgericht Dortmund bestellte Not- vorstand einen ordnungsgemäßen Vorstand im Rahmen einer Mitglie- derversammlung wählen lassen, welche dann über die Auflösung ab- stimmte. Da es kaum noch Pächter im Bereich der Apothekerkammer Westfalen- Lippe gibt, bestand keine Notwen- digkeit für die Fortführung des Apothekenpächterverbandes. Das Vermögen des Verbandes wurde der Apothekerstiftung Westfalen-Lippe übertragen. Seit dem 13. Juli 2014 werden mit der Umsetzung der Europäischen Verbraucherrichtlinie neue Rechte der Verbraucher in nationales Recht umgesetzt. Da es keine Übergangs- fristen gibt, gelten die Neurege- lungen sofort. Keinen Einfluss wird diese Richtlinie auf die tägliche Praxis in der Offizin haben: bei der unmittelbaren Abga- be und dem alltäglichen Verkauf in der öffentlichen Apotheke entste- hen für die Apotheken keine neuen Pflichten, wenn die Ware unmittel- bar gegen Bezahlung abgegeben wird. Auch die regelmäßige Beliefe- rung von Pflegeheimen im Rahmen eines Heimversorgungsvertrages bleibt ebenso wie die Belieferung

Letzte Sitzung des Apothekenpächterverbandes mit den Mitgliedern Isabel Bomke, Annette Rose, Jörg Nolten, Barbara Malysa und Inga Eicker (Mitte), eingerahmt von Carolin Kamp- ruwen (li.) sowie Rechtsanwalt Dr. Paul Lodde und Dr. Andreas Walter (re.). Foto: Sebastian Sokolowski

Neuregelung der Verbraucherrechte Seit dem 13. Juli 2014

Seit 15. Mai in Kraft Geänderte Berufsordnung In unserem Mitteilungsblatt Nr. 03/2014 vom 28. April 2014 (auf den Seiten 30 und 31) haben wir den Wortlaut der von der Kammerver- sammlung am 27. November 2013 beschlossenen Ändrung der Berufs- ordnung vom 30. Mai 2007 veröffent- licht. Die Änderung der Berufsordnung wurde nunmehr am 14. Mai 2014 im Ministerialblatt für das Land Nord- rhein-Westfalen Nr. 14, Seite 273 ff. veröffentlicht und ist am 15. Mai 2014 in Kraft getreten. Die geänderte Berufsordnung finden Sie unter www.akwl.de in der Rubrik „Auf einen Blick“ - „Wir über uns“.

von Arztpraxen und Krankenhäusern wohl unverändert.

Änderungen sind jedoch bei der Arz- neimittelabgabe im Rahmen der Bo- tenzustellung sowie für Versandapo- theken erforderlich. Apotheken, die Arzneimittel versenden, mussten bis zum 13. Juni 2014 ihre Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) und ihre Widerrufsbelehrungen anpassen. Weitere Angaben insbesondere zu den Informationspflichten beim Bo- tendienst sowie die Darlegung der Rechtslage bei einer Rezeptsammel- stelle finden Sie auf www.akwl.de im internen Bereich unter „Ratgeber Recht - Aktuelles“. Dort finden Sie auch eine Muster-Widerrufsbeleh- rung.

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Boni auf verschreibungspflichtige Arzneimittel Nicht nur die Abgabe von Gut- scheinen über einen bestimmten Geldbetrag oder von Bonustalern/- punkten gekoppelt mit dem Erwerb verschreibungspflichtiger Arzneimit- tel stellt einen Verstoß gegen die ge- setzlich geregelte Preisbindung für verschreibungspflichtige Arzneimit- tel und damit gegen § 19 Nr. 3 der Berufsordnung dar, sondern auch die Mitgabe von geringwertigen Waren wie z. B. eine Rolle Geschenkpapier oder ein Paar Kuschelsocken. Dies haben vor kurzem die Verwaltungs- gerichte Arnsberg und Münster ent- schieden und zugleich die Anträge von Kammerangehörigen auf Ge- währung vorläufigen Rechtsschutzes gegen die von uns gemäß § 6 Abs. 1 Nr. 6 Heilberufsgesetz erlassenen Ordnungs- (Untersagungs-) Verfü- gungen abgelehnt.

Ratgeber Recht unter www.akwl.de

Weitere Infos zu diesem Thema und zu anderen Themen aus dem Bereich Recht

können Sie im internen Bereich auf der Website der Kammer, Rubrik „Ratgeber Recht (Aktuelles)“ nachlesen.

Notdienstverpflichtung für alle Apotheken Urteil des Verwaltungsgerichtes Minden

Mit Urteil vom 19. März 2014, Az.: 7 K 2490/12 hat das Verwaltungsge- richt Minden die Klage eines Apo- thekenleiters gegen die Kammer wegen Heranziehung der von ihm betriebenen vier Apotheken zum Notdienst zurückgewiesen. Der betroffene Apotheker verfolgte mit seiner Klage die Befreiung seiner drei Filialapotheken vom Notdienst mit der Maßgabe, dass die auf seine Apotheken insgesamt entfallenden Notdienste ausschließlich von der Hauptapotheke wahrgenommen werden und insoweit die Neurege-

lung des Notdienstes seiner Apothe- ken durch die Apothekerkammer. Der Klage war ein Antrag auf Befrei- ung der Filialapotheken von der Not- dienstbereitschaft vorausgegangen, den die Kammer zuvor zurückgewie- sen hatte. Nach Auffassung des Verwaltungsge- richts Minden hat die Apothekerkam- mer als zuständige Stelle die Haupt- und Filialapotheken des klagenden Apothekers hinsichtlich ihrer Heran- ziehung zum Notdienst gleich behan- delt. Dies entspreche der Vorstellung des Gesetz- und Verordnungsgebers

und dem Systemgedanken des § 23 Apothekenbetriebsordnung (ApBe- trO). Der Gesetzgeber habe zwar das Mehrbesitzverbot gelockert; die Dienstbereitschaftsausnahmere- gelung des § 23 Abs. 2 ApBetrO sei jedoch unverändert geblieben. Die Kammer habe daher mit der Ableh- nung des Befreiungsantrages eine ermessensfehlerfreie Entscheidung getroffen. Die Berufung gegen das Urteil des Verwaltungsgerichts Minden wurde nicht zugelassen.

Impressum

Mitarbeiter/innen an dieser Ausgabe Klaus Bisping, Dr. Claudia Brüning, Wolfgang Erdmann, Bernhard Hielscher, Carolin Kampruwen, Stefan Lammers, Dr. Sylvia Prinz, Michael Schmitz, Dr. Oliver Schwalbe, Sebastian Sokolowski, Dr. Andreas Walter Das Mitteilungsblatt der Apothekerkammer Westfalen-Lippe erscheint regelmäßig circa alle zwei Monate. Redaktionsschluss für Ausgabe 7/2014, die am 25.09.2014 erscheint, ist der 22.08.2014. Der Bezugspreis ist für die Mitglieder der Apotheker- kammer Westfalen-Lippe im Kammerbeitrag enthalten.

Mitteilungsblatt der Apothekerkammer Westfalen-Lippe, Ausgabe 6/2014

Herausgeber Apothekerkammer Westfalen-Lippe, Bismarckallee 25, 48151 Münster, Tel: 0251/520050, Fax: 0251/521650, E-Mail: info@akwl.de, Internet: www.akwl.de

Auflage: 7.500 Exemplare

Nachdruck – auch in Auszügen – nur mit schriftlicher Genehmigung des Heraus- gebers.

Redaktion Michael Schmitz (V. i. S. d. P.), Dr. Andreas Walter

Gedruckt auf chlorfrei gebleichtem Papier.

Layout Petra Wiedorn, Michael Schmitz

15 dienstbereitschaft / QMS

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Notdienst 2015 Informationen über Tauschverfahren und weiteren Zeitplan

Die Notdiensttermine für das Jahr 2015 liegen inzwischen allen Apothe- ken vor. Damit geht die Neuordnung des Apothekennotdienstes in West- falen-Lippe bereits ins vierte Jahr. Wir möchten Sie bitten, uns Ihre Not- diensttausche innerhalb der vorge- sehenen Tauschfrist bis zum 25. Sep- tember 2014 über das vorgesehene Verfahren in Ihrem persönlichen Mitgliederbereich unter www.akwl. de (Notdienste, Ihre Notdienste/ Notdiensttausche) mitzuteilen. In- nerhalb dieses Zeitraums wird ein Notdiensttausch weiterhin kostenlos vorgenommen. Erst danach – sprich wenn der Notdienstplan 2015 end- gültig feststeht – wird eine Gebühr für die Durchführung eines Not-

diensttausches erhoben. Davon aus- genommen sind selbstverständlich Tausche, die sich in Folge von zusätz- lichen Notdiensten (etwa aufgrund von Schließungen) unterjährig erge- ben. Apotheken, die von Notdienst- tauschen unmittelbar betroffen sind oder deren Notdienste sich aufgrund

von Schließungen oder Eröffnungen ändern, erhalten Ende Oktober 2014 eine aktualisierte Notdienstübersicht. Die Notdienstpläne stehen den Apo- theken ab Anfang Dezember auf un- serer Webseite unter www.akwl.de zur Verfügung.

Versand der Änderungs- mitteilungen umstellen

Sie möchten über Änderungen im Not- dienstplan lieber per E-Mail statt per Fax informiert werden? Oder Sie benötigen keine Hinweise, da Sie ein elektronisches System nutzen, das die Daten automa- tisch aktualisiert? Wenden Sie sich bitte einfach an not- dienst@akwl.de oder telefonisch an 0251/52005-18 (Sandra Naber).

Sandra Naber, Abteilung Dienstbereitschaft

BAK-Gütesiegel erfolgreich verlängert Das QM-System der Apotheker- kammer Westfalen-Lippe hat erneut das begehrte Gütesiegel der Bun- desapothekerkammer erhalten. Nach Prüfung der eingereichten Unterla- gen hat der Geschäftsführende Vor- stand der Bundesapothekerkammer auf der Sitzung am 17. März 2014 der Apothekerkammer die Lizenz zur Nutzung der Marke „BAK-Qualitäts- siegel“ für weitere drei Jahre erteilt. mit individuellen Ausprägungen ein- geführt. Dies hat zu Unterschieden in den QMS-Satzungen der Apothe- kerkammern geführt. Es war daher sinnvoll, dass man sich im Jahr 2008 auf einheitliche Grundsätze bei den Anforderungen an die Zertifizierung verständigt hat, um zu dokumentie- ren, dass alle Apothekerkammern ein QMS auf der Basis der DIN ISO-Norm 9001 anbieten, das aber hinsichtlich der apothekenspezifischen Elemente darüber hinausgeht.

die Zertifizierungsstelle, das Zertifi- zierungsverfahren und die Auditoren beschlossen. Nach Außen wird das Konzept durch das BAK-Qualitätssie- gel dargestellt. Das Gütesiegel wird von der Bundesapothekerkammer an die Apothekerkammern vergeben, wenn nachgewiesen wurde, dass die vorgegebenen Kriterien von der Zertifizierungsstelle umgesetzt wer- den.“

Die BAK erläutert das Gütesiegel wie folgt: „Die Apothekerkammern der Länder haben die Mustersatzung der ABDA für das Qualitätsmanage- ment der deutschen Apotheken zu unterschiedlichen Zeitpunkten und

Die Bundesapothekerkammer hat in Ergänzung zur Mustersatzung für das Qualitätsmanagement der deutschen Apotheken die Anforderungen an

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16 Qms

„Ein Qm-system ohne zertifizierung ist wie eine Ehe ohne trauschein“ – das schrieb uns ein kollege einer lang- jährig zertifizierten apotheke auf den Evaluationsbogen. wie eine Ehe ist auch ein Qm-system auf Dauerhaftigkeit ausgelegt. Das funktioniert in beiden fällen reibungsloser, wenn man sich an bestimmte Regelungen hält. QM-System ohne Zertifikat wie eine Ehe ohne Trauschein vom Qm gemäß apbetrO zum zertifizierten Qm-system In einem zertifizierungsfähigen QM-System benötigen Sie zusätzliche Regelungen für das QM-Handbuch. Diese Pro- zessbeschreibungen stammen in erster Linie aus den Be- reichen Betriebs- bzw. Teamorganisation. Dazu kommen zusätzliche Instrumente des Qualitätsmanagements wie messbare Qualitätsziele oder die Managementbewertung. Mit dem vollen Satz an Werkzeugen der Methode Qualitäts- management haben Sie die Voraussetzung, den vollen Nut- zen aus Ihren Bemühungen um Verbesserung der Qualität zu ziehen. „Liebe macht blind“ sagt man – das gilt auch für die lieb- gewonnenen Abläufe in der eigenen Apotheke. Wo der ei- gene kritische Blick nicht ausreicht sollte man sich ab und an freundlichen Rat von Außenstehenden suchen. Dies ge- schieht bei der Beratungsqualität, der Rezepturqualität oder der Qualität der Blutuntersuchungen in einem zertifizierten QM-System durch die verpflichtende, jährliche Teilnahmen an Ringversuchen bzw. einer Erhebung der Beratungsqua- lität. Was spricht für ein zertifiziertes QM-System? Mit einem zertifizierungsfähigen Qualitätsmanagement nutzen Sie alle Instrumente der ständigen Verbesserung und können so den maximalen Nutzen aus Ihren Bemü- hungen um verbesserte Qualität und optimierte Betriebsab- läufe ziehen. Der „Trauschein“ bzw. das Zertifikat ist ein Anfang. Ein Qua- litätsmanagement muss täglich gelebt werden. Durch die, im Übrigen kostenlose, jährliche Überwachung und das Vor- Ort-Audit alle drei Jahre werden mögliche Schwachstellen

Wir gratulieren!

zur erfolgreichen zertifizierung bzw. Rezertifizierung der apotheke gratulieren wir folgenden teams:

Erstzertifizierung

mohren-apotheke , Bielefeld (Inhaberin Hiltrud Schäbitz) apotheke am hauptbahnhof , Bochum (Inhaberin Margarete Panne) clemens-apotheke , Drolshagen (Inhaber Manfred Hunold) Doc morris-apotheke , Gütersloh (Inhaber Mohammed Azem) forum-apotheke Ohg , Herten (Inhaberinnen Anne Heiner, Claudia Lindner-Wahlen) hohenzollern-apotheke Ohg , Münster (Inhaber Angelika Plaßmann, Peter Eberwein) hohenzollern-apotheke im marktkauf , Münster (Max Eberwein) apotheke im gesundheitszentrum , Steinheim (Leiterin Heike Nalbach) center-apotheke , Steinheim (Inhaberin Ricarda Schelp) süd-apotheke , Bad Oeynhausen (Inhaberin Eldrid Mäckeler) krankenhaus-apotheke herz- und Diabeteszentrum nRw , Bad Oeynhausen (Leiterin Anke Möller) Einhorn-apotheke , Barntrup (Inhaber Dr. Hans Wiegrebe) stadt-apotheke , Barntrup (Inhaberin Dr. Fariba Sedehizadeh) adler-apotheke , Beckum (Inhaber Martin Wülfing) amts-apotheke , Bielefeld (Leiterin Anne Vicktor) apotheke im real,- , Bielefeld (Inhaber Günther Bartels) apotheke in Eckardtsheim , Bielefeld (Leiter Michael Schell) bahnhof-apotheke , Detmold (Inhaber Oliver Müller) teutoburg-apotheke , Detmold (Inhaber Georg Wiemann von John) adler-apotheke , Erwitte (Inhaber Hermann-Josef Brinkmann) stifts-apotheke , Fröndenberg (Inhaberin Claudia Pöstges) krankenhausapotheke im klinikum , Gütersloh (Leiter Bruno Korte) wittekind-apotheke , Hiddenhausen (Inhaberin Dagmar Bobe) city-apotheke , Lippstadt (Leiterin Martina Osburg) apotheke am holter kirchplatz , Schloß Holte Stukenbrock (Inhaberin Stefanie Ruwe) coerde-apotheke , Münster (Leiterin Melanie Becker) Elefanten-apotheke , Steinfurt (Inhaber Olaf Rose) pharmaxi-apotheke , Steinfurt (Leiterin Martina Henrichsmann) markt-apotheke , Werther (Inhaber Lars Rohde) adler-apotheke , Witten (Inhaber Dr. Harald Werner) milan-apotheke , Witten (Leiterin Dörthe Koryciak) Rezertifizierung

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