UPM-Biofore-Magazine-1-16-GER

„Diese Initiative finanziert große Versuchsanlagen und Vorzeigeprojekte in ganz Europa, umneue biologisch basierte Produkte zu entwickeln, die auf der Biomasse von verschiedenen Abfall- strömen basieren. Durch die Verrin- gerung der Abhängigkeit Europas von fossilen Produkten wird ein umwelt- verträglicheres Wachstum ermöglicht. Außerdemwird die EU bei der Errei- chung ihrer Klimaschutzziele unter- stützt.“ Investition in die Zukunft Europas Bell ist der Auffassung, dass das regulato- rische Umfeld und die Kapitalverfügbar- keit verbessert werdenmüssen, ummehr Investitionen in Europa zu fördern. Der Europäische Fonds für strate­ gische Investitionen (EFSI) wurde gemeinsam von der EIB Group und der Europäischen Kommission ins Leben gerufen, umdas derzeitige Investitions­ defizit innerhalb der EU durch die Mobilisierung privater Fördermittel für strategische Investitionen zu beseitigen. „Die vomEFSI finanzierten Projekte werden sich auf einen viel breiteren Bereich erstrecken, als es bei Horizon 2020 der Fall ist, und sich unmittelbar auf die Schaffung von Arbeitsplätzen und das Wachstum auswirken. Bei der ersten Runde der EFSI-Investitionen wurde auch in große Bioökonomie-Projekte investiert.“ Eine weitere Initiative imRahmen von Horizon 2020 trägt den Namen InnovFin. Sie setzt sich aus einer Reihe von integrierten und komplementären Finanzierungsinstrumenten und Bera- tungsdienstleistungen zusammen, die kleine und große Unternehmen unter- stützen. „Der Aufbau der Bioökonomie ist ein gemeinsames Unterfangen, an dem öffentliche Behörden aller Ebenen und Unternehmer, Rohstoffproduzenten, Wissenschaftler sowie die Zivilgesell- schaft imAllgemeinen beteiligt sind. Wenn wir unsere Technologieführer- schaft beibehalten können, wird Europa auch weiterhin in der Lage sein, innova- tive und nachhaltige Produkte mit hoher Wertschöpfung zu produzieren“, erklärt Bell abschließend.

tegie zielt darauf ab, die nachhaltige Verwendung und Produktion erneuer- barer biologischer Ressourcen, zu denen auch Bioabfälle zählen, zu verstärken. „Seit damals haben wir gute Fort- schritte innerhalb der EU und auf nati- onaler Ebene erzielt. Die Strategie konzentriert sich darauf, imLaufe der nächsten Jahre Investitionen zu fördern sowie neueWertschöpfungsketten und Märkte zu entwickeln.“ Ein Beispiel ist das neue EU-Rahmen­ programm für Forschung und Innovation namens ‚Horizon 2020’, das für den Zeitraum von 2014 bis 2020 ungefähr 4Milliarden Euro für die Unterstüt- zung bioökonomischer Forschungen und Innovationen bereitstellt. ImBereich der Forschung und Entwicklung hat die EU das Bio-based Industries Joint Undertaking ins Leben gerufen. Dabei handelt es sich um eine mit 3,7Milliarden Euro ausgestattete Partnerschaft zwischen der EU und demBio-based Industries Consortium (BIC). Das Ziel besteht darin, neue biolo- gisch basierte Produkte undMärkte zu entwickeln, die auf einem intelligenten und effizienten Einsatz von Ressourcen, unter anderem von Abfällen, basieren.

trächtige Bioraffinerien und ermöglichen es, dass biologisch basierte Produkte auf denMarkt gelangen“, so Bell. „Ganz besonders die wegweisenden Technologien kleiner und innovativer Unternehmenmüssen von uns unter- stützt werden“, fügt er hinzu. Als Beispiel führt Bell ein kleines finnisches Unternehmen an, das vor Kurzem einen nationalen Bioraffine- rie-Wettbewerb gewonnen hat – und zwar mit einer neuen Technologie, mit deren Hilfe Garn aus Zellulose herge- stellt werden kann, die aus Holzresten produziert wurde. „Diese sogenannten ‚Tree-Shirts’ weisen eine wesentlich bessere Kohlen- stoffbilanz als die derzeit aus Baumwolle oder Kunststoff hergestellten Produkte auf. Das zeigt, das bahnbrechende Tech- nologien auch in traditionellen Sektoren wie der Forstwirtschaft entstehen können.“ Wohin fließt das Geld? Im Jahr 2012 hat die Europäische Kommission ihre Bioökonomie-Stra- tegie auf denWeg gebracht, um Innova- tionen und das nachhaltigeWachstum innerhalb Europas zu fördern. Die Stra-

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