UPM-Biofore-Magazine-1-16-GER

eunternehmen SEKAB, das französische Start-Up-UnternehmenMETabolic EXplorer und die Technische Universität Darmstadt haben sich an der Finanzierung beteiligt. Das ValChem-Projekt kann auf das Fach- wissen zahlreicher Experten aus den Bereichen Forstindustrie, Chemie und Biotechnologie zurückgreifen. Es zielt darauf ab, holzbasierte Chemikalien herzustellen, die hinsichtlich ihrer Qualität und Produktionskosten imVergleich zu ölbasierten Alternativenwettbewerbsfähig sind. „Das Projekt ist ein gutes Beispiel dafür, wie Bioökonomie-Projekte durch EU-För- dermittel unterstützt und die mit der Finan- zierung verbundenen Risiken aufgeteilt werden können. Da wir uns auf ein spezifi- sches Produktsegment konzentrieren, werden auch unsere Kunden bereits frühzeitig in die Entwicklungsarbeit miteinbezogen“, so Ovaska. „Selbstverständlich können wir uns nicht auf öffentlicheMittel verlassen, aber sie tragen durchaus zu einer Beschleunigung unserer Produktentwicklung und der Verringerung von Risiken bei.“ Partnern stehen alle Türen offen Ovaska lobt die soliden Ergebnisse, die durch die öffentliche Finanzierung und die Forschungszusammenarbeit mit der finni- schen Finanzierungsbehörde für Technologie und Innovation (Tekes) und dem technischen Forschungszentrum von Finnland (VTT) erzielt werden konnten. Dank der öffentli- chen Förderung gehört Finnlandmittler- weile zu einer eng vernetzten internationalen Gemeinschaft innerhalb der Geschäfts- und Forschungswelt. „Wir können in vielen unterschiedlichen Bereichen auf ein umfangreiches Know-how zurückgreifen. Bisher ist es uns allerdings noch nicht gelungen, unsere Innovationen auf effektiveWeise in kommerzielle Produkte einfließen zu lassen und eine groß ange- legte Produktion auf die Beine zu stellen. Das Gleiche gilt auch für die EU als Ganzes“, so Ovaska. „Wir würden es begrüßen, wenn das finni- sche Finanzierungsmodell auch auf inter- nationaler Ebene angewandt werden würde. Außerdemmöchten wir auch ausländischen Betreibern die Tür öffnen, da sich die größten Märkte schließlich imAusland befinden. Eine internationale Zusammenarbeit würde sowohl großen als auch kleinen Unternehmen zugute kommen.“

Innovationen für eine nachhaltige Zukunft

Dank seiner wegweisenden Innovationen und Pionierarbeit im Bereich der Forschung und Entwicklung nimmt UPM im Hinblick auf den Aufstieg der Bioökonomie eine Vorreiter- rolle ein.

Heikki Ilvespää , Vice President Research &Development bei UPM, hat bestätigt, dass ein Durchbruch bei Biochemikalien der zweiten Generation das nächste große Ziel von UPM imBereich der Forschung und Entwicklung ist. „Wir haben in diesem Sektor systematische Fortschritte erzielt und konnten bereits unsere ersten biochemischen Erzeugnisse, wie zumBeispiel GrowDex und BioPiva, auf denMarkt bringen.“ Einer der potenziellen Anwendungsbereiche von Biochemikalien ist die Herstellung von Kunststoffen aus erneuerbaren Rohstoffen. Der aus Holz gewonnene Zellstoff kann in Zucker aufgespalten und anschließend weiter zu chemischen Komponenten verarbeitet werden. Zukünftig könnten auf dieseWeise produzierteWerkstoffe zur Herstellung beliebiger Erzeugnisse genutzt werden, für die derzeit noch Kunststoffe als Basis dienen. Hierzu gehören u. a. Flaschen für alkoholfreie Getränke. UPM richtet seinen Fokus auch auf Biofibrillen und Lignin. Das auf Biofibrillen basierende GrowDex-Zellkulturmedium ist ein faszi- nierendes neues Forschungsgebiet. Dieses Produkt, das auf den

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