UPM-Biofore-Magazine-1-16-GER

Bereich der biomedizinischen Forschung abzielt, kann zur Züchtung verschiedener Artenmenschlicher Zellen eingesetzt werden. Neue Nachfragefaktoren Aufgrund sich verändernder Verbrau- cherpräferenzen sowie der Bemühungen einiger Branchen zur Verringerung ihrer Abhängigkeit von Produkten, die auf fossilen Rohstoffen basieren, steigt die Nachfrage nach Erzeugnissen aus Biomaterialien. Die Großen der Lebensmittelindustrie ziehen imVerpackungsbereich immer häufiger Biokunststoffe heran und selbst bei den Automobilherstellern kommen mehr undmehr erneuerbare und recycel- bareWerkstoffe zumEinsatz. „Diese Entwicklung schafft eine hervor- ragende Grundlage für das kurzfristige Wachstum von UPM. Die Nachfrage nach Produkten, die aus erneuerbarenMateria- lien hergestellt werden, nimmt unvermin- dert zu“, führt Ilvespää weiter aus. Das Konzept der Kreislaufwirtschaft Heikki Ilvespää ist der Auffassung, dass

UPM unterzieht seinen neuartigen Diesel- kraftstoff auf Holzbasis derzeit einem Praxistest in städtischen Linienbussen. Das Unternehmen arbeitet dabei mit Helsinki Regional Transport (HSL) und dem Technical Research Centre (VTT) zusammen. E iner der an ihrem typischen Blauton erkennbaren Stadtbusse von Helsinki fährt gemächlich dieMannerhei- mintie, eine der wichtigsten Haup- teinkaufsstraßen der finnischen Hauptstadt, entlang. Als er die Ecke des Helsinki Music Centres erreicht, biegt er rechts ab und parkt vor dem „Biofore House“ – der Zentrale von UPM. Auf beiden Seiten des Busses sind grüne UPMBioVerno-Bänder zu sehen. Sie weisen darauf hin, dass das Fahrzeug mit erneuerbarem Diesel auf Holzbasis betrieben wird und weniger gefährliche Emissionen erzeugt. Seine Rundfahrt durch die Stadt markiert den Beginn eines Praxistests, den UPMmindes- tens ein Jahr lang mit städtischen Linienbussen durchführen wird. Die Tests sollen die Leistung des erneuerbaren Diesels von UPM in Bezug auf seine Funktionalität in Busmotoren untersu- chen. Anschließend werden die Emissionen und Kraftstoffverbrauchswerte mit denen fossiler Brennstoffe verglichen. „Wir freuen uns sehr, durch unsere mit Bussen durchgeführten Flottentests Teil der von Helsinki Regional Transport ins Leben gerufenen Initiative für einen emissions- Sauberer Stadtverkehr durch Diesel auf Holzbasis

Heikki Ilvespää

„Wir haben in diesem Sektor systematische Fortschritte erzielt und konnten bereits unsere ersten biochemischen Erzeugnisse, wie zum Beispiel

GrowDex und BioPiva, auf den Markt bringen.“ – Heikki Ilvespää

Unternehmen wie UPM in einemWirtschaftsmodell, das sich auf der Grund- lage erneuer- und recycelbarer Produkte entwickelt, eine bedeutende Rolle spielen werden. „Unsere wesentliche Stärke sind der Anbau und die Beschaffung von Bio- materialien auf nachhaltigeWeise. Unsere zentralen Kompetenzen umfassen allerdings auch die Verarbeitung der Rohstoffe.“ „Wir arbeiten darauf hin, unserenRohmaterial- und Energieverbrauch so gering wiemöglich zu halten und nutzen sogar anfallende Nebenprodukte und Reste für unsere Erzeugnisse. DiesesModell erweist sich als idealer Ansatz inHin- blick auf die rasant wachsende Bio- undKreislaufwirtschaft, die unter anderem durch die effiziente Ausnutzung knapper Ressourcen gekennzeichnet ist.“ Hohe Funktionalität Wettbewerbsfähige Preise für erneuerbare Produkte wie Biochemikalien und Biokraftstoffe sind von entscheidender Bedeutung, aber auch umwelt­ bezogene Faktoren werden in zunehmendemMaße als Verkaufsargumente herangezogen. „Produkte auf biochemischer Basis weisen einen geringeren CO 2 -Ausstoß auf. Daher ist es wichtig, dass auch in der chemischen Industrie mit der Umsetzung nachhaltiger Lösungen begonnen wird. Dabei müssen wir jedoch genau und sorgfältig prüfen, bis zu welchemGrad die Produkte weiter ver- arbeitet werden sollten, umdie Vorteile optimal zur Geltung zu bringen“, merkt Ilvespää an. „Je mehr wir uns der Gebrauchsgüterebene nähern, desto höher ist die erforderliche Funktionalitätsstufe der Biomaterialien. Abgesehen von ihrer Umweltverträglichkeit sollten diese Produkte zudem besser als die auf fossiler Basis hergestellten Konkurrenzerzeugnisse sein, um eine nahtlose Versorgung in der Lieferkette zu gewährleisten.“

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