UPM-Biofore-Magazine-1-16-GER

Sicherheit steht an erster Stelle Sicherheit hatte während des gesamten Projektverlaufs allerhöchste Priorität. Heinonen sagt, er sei sehr glücklich darüber, mehr als vier Millionen Arbeits- stunden ohne einen einzigen Unfall mit Arbeitsausfall (Lost Time Accident, LTA) erreicht zu haben. Bei LTA handelt es sich um einen wichtigen Indikator imBereich des Sicherheitsmanagements. Er bezieht sich auf einen Arbeitsunfall, der einen mindestens eintägigen Arbeitsausfall nach sich zieht. Bei UPMwar das unter- nehmensweite Ziel mit fünf bereits sehr hoch gesteckt undmit demZiel von 0,8 für das PM3-Projekt sogar noch ambitio- nierter. „Die höchste Priorität bestand von Anfang an darin, sicherzustellen, dass sich niemand verletzt. Wir haben hart gearbeitet, umdieses Ziel zu erreichen. Wir haben strenge Sicherheitsvorschrif- ten eingeführt und nochmehr Zeit auf das Thema Sicherheit verwendet, als je zuvor“, so Heinonen. Da dutzende Vertragspartner und Lieferanten an demPM3-Projekt mitwirken sollten, wurde in den frühen Phasen des Projekts ein umfangreicher betrieblicher Gesundheits- und Sicher- heitsplan (OHS) erstellt, der an jeden neuen Lieferanten verteilt wurde. Zudem

wurde ein OHS-Team aus fünf Voll- zeit-Arbeitsschutzbeauftragten, einer Krankenschwester und einemAssis- tenten gebildet. Umdie Sicherheitsstandards zu verbessern und das Sicherheitsbewusst- sein zu schärfen, richtete das OHS-Team einen Raum für Sicherheitsschulungen ein, in dem 60 Personen gleichzeitig untergebracht werden konnten. „Alle beteiligtenMitarbeiter – ange- fangen bei den Führungskräften bis hin zu den Konstruktionsingenieuren und Arbeitern – mussten ein Sicher- heitstraining absolvieren, bevor ihnen der Zutritt zumKonstruktionsbereich gewährt wurde“, so Tony Liu , Occupa- tional Health and SafetyManager des Panda-Projekts. Außerdem führte das OHS-Team jede Woche mehrere unangekündigte „Sicher- heitsbegehungen“ durch, bei denen der gesamte Projektstandort auf die Einhal- tung der Sicherheitsprotokolle überprüft wurde. Verstöße wurdenmit Geldstrafen geahndet. Alte und neue Partner Heinonen und diemeisten anderenMit- glieder des Projektteams verfügen über jahrelange Erfahrung undwaren bereits an demzwischen 2003 und 2007 durch- geführten PM1-Projekt in der Fabrik

Im September 2012 kamen imVorfeld des PM3-Projekts ungefähr 40 Führungs­ kräfte von UPM in der chinesischen Fabrik Changshu zu einemZielvereinbarungs- treffen zusammen. Sie beschlossen, dem Projekt den Namen „Panda-Projekt“ zu geben, da der Panda eine wichtige Rolle in der chinesischen Kultur und Geschichte spielt und die Harmonie mit der Natur symbolisiert. Die ThemenNachhaltigkeit und Sicher- heit nahmen einen hohen Stellenwert bei diesem277-Millionen-Euro-Projekt ein, das imDezember 2015 abgeschlossen wurde. Die neue Papiermaschine kann jähr- lich bis zu 360.000 Tonnen an hochwer- tigen Etikettenmaterialien und holzfreien, unbeschichteten Papieren produzieren. Durch das „Schwingkonzept“ derMaschine ist die Fabrik außerdem in der Lage, verschiedene Papiersorten herzustellen. „Dieses Projekt hat uns vor eine große Herausforderung gestellt. Wir mussten in der Lage sein, zwei völlig unterschiedliche Produkte herzustellen – und das bei einer neuen Vorgehensweise“, sagt PM3-Pro- jektleiter Timo Heinonen . „Ich bin äußerst zuversichtlich, dass wir genau die Lösungen gefunden haben, die wir benötigen, umdie Qualitätsziele imHinblick auf die von uns in Zukunft hergestellten Produkte zu erfüllen“, fügt er hinzu.

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