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sich. Es bewegen sich keine Stämme die Produktionsanlagen entlang, von denen es mittlerweile zwei statt nur eine gibt. Die neue Anlage dient demEntrinden und Häckseln von Birkenholz und wurde im Juni neben der alten errichtet. Gekleidet in Overalls haben der Leiter der Entrindungsmaschine Markku Tamlander und der Fabrikarbeiter Jouni Martikainen gerade die Schneidblätter der Hackschnitzelmaschine ausgetauscht. Wie nehmen Sie die Investitionen in ihrer täglichen Arbeit wahr? „Die Herstel- lung verläuft jetzt gleichmäßiger, es gibt weniger Produktionsunterbrechungen. Zudem ist der Betrieb kosteneffizienter geworden“, soMartikainen. Die Hackschnitzelmaschine blockiert jetzt beispielsweise seltener. Ein weiterer großer Vorteil ist, dass eine der Anlagen stets in Betrieb bleibt, selbst wenn bei der anderen Probleme auftreten. „Wir erzielen ein höheres Produktionsvolumen und die Endprodukte weisen eine höhere Qualität auf“, so Tamlander. Und darauf kommt es schließlich an: bessere Produkte. Der Qualitätssicherungsprozess beginnt imGrunde schon weit von der Fabrik entfernt imWald, wo ein fachkun- diger Holzkäufer die Stämme auswählt. Sie dürfen nicht zu dünn oder verrottet sein. Außerdemmuss darauf geachtet werden, dass sie nicht nachträglich verrotten, wenn sie zu lange am Straßenrand oder in einemLagerhaus liegen. Das bedeutet wohl, dass die auf dem Hof der Entrindungsmaschine gelagerten Stämme schon bald in der Hackschnit- zelmaschine verarbeitet werden? „Ja, genauso ist es. Und da unser Produktions- volumen zugenommen hat, kaufen wir auchmehr Holz. Mittlerweile benötigen

wir 800.000 Kubikmeter mehr pro Jahr“, erklärt Laaksonen. Die Investitionen in die Zellstofffa- brik sind nahezu überall zu erkennen. Die höhere Nachfrage nach Holz hat zu einer schnelleren Holzernte geführt, was wiederumhöhere Einnahmen für dieWald- besitzer mit sich bringt. Die Folgewir- kungen sind beeindruckend – und zwar nicht nur auf regionaler, sondern auch auf nationaler Ebene. Vor allen Dingen aber hat sich die Investition positiv auf die Arbeits- atmosphäre ausgewirkt. „Zellstoff wird ein höherer Wert als bisher beigemessen, was bedeutet, dass die Herstellung profitabel ist. Die modernisierte Zellstofffabrik ist somit ein äußerst attraktiver Arbeitsplatz“, erklärt Mikko Pajari , Leiter der Morgenschicht in der Zellstofffabrik. Modernisierung der Weichholz-Faser- gewinnung Wir lassen die Entrindungsmaschine hinter uns und begeben uns zumnächsten verbes- serten Bereich – der Fasergewinnung. Ein Verkehrsschild weist uns in die rich- tige Richtung. Nachdemwir einen großen weißen Laugebehälter passiert haben, errei- chen wir den Kontrollraum. Dort finden wir mehrereMitarbeiter vor, die auf ihren Bildschirmen komplexe Diagramme analy- sieren. Diese Diagramme geben beispiels- weise an, wie viel Chlordioxid derzeit verwendet wird. Diese Angaben sind dem Abteilungsleiter Mika Hohti ganz beson- ders wichtig. Anscheinend ist der Verbrauch gesunken, was schon einmal gute Neuig- keiten sind. Hohti zählt einige der Verbesserungen auf, die dank der Modernisierung der Weichholz-Fasergewinnung erzielt werden konnten. „Wir haben den alten atmosphä-

Jouni Martikainen

An der neuen Entrindungsanlage sieht Jouni Martikainen nach dem Rechten.

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