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Langfristige Kooperation mit Viehzüchtern in Uruguay Die Forstindustrie in Uruguay arbeitet eng mit den traditionellen Landwirtschafts- betrieben vor Ort zusammen. Für die Landwirtschaft stellen die Plantagen eine Einnahmequelle dar. Dies ermöglicht es der Forstindustrie, ihre bepflanzten Gebiete mit der Unterstützung der Bauern zu erweitern.

Ein Großteil der Ernte von den UPM Eukalyptusplantagen in Uruguay wird für die Zellstoffherstellung im Werk Fray Bentos verwendet. „Am Werk Fray Bentos gelten im Hinblick auf die Umweltleistung, die Arbeitssich- erheit und die Produktionsqualität sehr strenge Vorgaben. Die Einhaltung dieser Vorgaben wird kontinuierlich überprüft“, so Marcos Battegazzore, R&D Director bei UPM Pulp. „Das Werk überzeugt durch seine hervor- ragende Leistung und hat unsere Erwar- tungen in jeder Hinsicht übertroffen. Gegenwärtig sind wir dabei, die jährliche Zellstoffproduktionskapazität auf 1,3 Millionen Tonnen zu erhöhen. Dies ist das derzeitige Hauptziel von UPM in Uruguay.“ „Die Öffentlichkeit wird offen über die Umweltleistung des Werks informiert. Das Werk Fray Bentos ist seit mittlerweile acht Jahren in Betrieb und gehört laut den empirischen Daten, die im Rahmen der Produktion gesammelt wurden, zu den besten Zellstofffabriken der Welt. Dank dieser Transparenz haben die Uruguayer mittlerweile eine äußerst positive Einstel- lung zur Forstindustrie entwickelt“, so Battegazzore. Und auch die Kunden sind mit der Produk- tionsqualität mehr als zufrieden. „Unseren Kunden ist es am wichtigsten, dass wir in der Lage sind, Zellstoff in gleichbleibend hoher Qualität zu produ­ zieren. Dadurch werden vorhersehbare, verlässliche Prozesse sichergestellt, die es unseren Kunden ermöglichen, ihre Produk- tion zu optimieren. Wir haben in dieser Hinsicht beachtliche Fortschritte erzielt“, meint er abschließend. UPM Werk Fray Bentos überzeugt auf ganzer Linie

Seit 2009 hat der Rinderzüchter und Bauer Roberto Symonds 150 Hektar Eukalyptus- bäume auf seiner Farm angepflanzt. Er sieht die Plantagen als guteMöglichkeit, zusätz- liche Einnahmen aus der traditionellen Landwirtschaft zu generieren. „Unsere Plantagen befinden sich haupt- sächlich in Gebieten, die sich nicht für Rinderzucht oder Ackerbau eignen. Diversi­ fizierung ist ein weiterer Anreiz, denn durch die steigende Nachfrage nach Holz, steigt auch der Wert der Plantagen“, erklärt Symonds. Im Jahr 1987 wurde in Uruguay ein

Forstgesetz verabschiedet, umdie Forstwirtschaft durch Darlehen und finanzielle Unter- stützung zu fördern. Seitdem, hat sich das von den Plantagen bedeckte Gebiet kontinuier- lich vergrößert – gegenwärtig beläuft es sich auf eineMillion Hektar, was ungefähr sechs Prozent der landwirtschaftlichen Nutzfläche in Uruguay ausmacht. Symonds hat sowohl Eucalyptus grandis als auch Eucalyptus dunnii angepflanzt. Er erklärt weiter, dass der Boden und das Klima in Uruguay hervorragend für die Baum­ plantagen geeignet sind. „Die Bedeutung der Eukalyptusplantagen und der Forstindustrie nimmt beständig zu und zwar nicht nur in der Landwirtschaft, sondern auch in der nationalenWirtschaft imAllgemeinen. Die Plantagen sind praktisch nicht mehr wegzudenken“, fügt er hinzu. Große Beteiligung unter den Landbesitzern UPMarbeitet bereits seit 2005 imRahmen des FOMENTO-Programms mit privaten Landbesitzern zusammen. Heutzutage befinden sich rund ein Drittel der von UPM bewirtschafteten Plantagen in Privatbesitz. „Dies ist in vielerlei Hinsicht ein wichtiger Trend, da diese Zusammenarbeit das soziale Wohlergehen verbessert und sicherstellt, dass die Vorteile auch der lokalen Gemeinschaft zugutekommen. Außerdem sind wir in der Lage, Bäume in Gebieten anzupflanzen, die uns ansonsten nicht zur Verfügung stehen würden“, so RicardoMethol von UPM. ImRahmen des FOMENTO-Programms ist UPMForestal Oriental für die Bereitstel- lung der Baumsetzlinge sowie für die Anpflanzung der Bäume und ihre spätere Abholzung zuständig. „Wir werden innerhalb von Zehn-Jahres-Zyklen zwei Abholzungen durchführen. UPM steht dabei ein Vorkaufsrecht für das dabei geerntete Holz zu. Für die Produzenten ist das ein profitables System, da garantiert wird, dass sie ihre Produkte zumMarktpreis verkaufen können“, erklärt Symonds. „Die Zusammenarbeit mit UPM ist bisher absolut reibungslos und in beiderseitigem Interesse verlaufen. Dass unsere Plantagen relativ nah an der Fabrik gelegen sind, ist zudem ein erheblicher Vorteil.“

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