UPM-Biofore-Magazine-1-2017-DE

TEXT SAARA TÖYSSY   FOTOS BSAG, JANNE LEHTINEN, UPM

Sonja Ahvenainen hat in der Umwelttechnik ihre Berufung gefunden. In ihrer Freizeit treibt sie Sport und verbringt mit Kommilitonen viel Zeit im Freien. Während ihres Studiums war sie außerdem viel auf Reisen. Ein Studienaustausch im schwülen Bangkok war eine willkommene Abwechslung zum kühlen finnischen Klima. Die Betreuer ihrer Masterarbeit bei UPM sind Corinne Le Ny-Heinonen, Manager, Environmental Support, und Marjukka Joutsimo, Senior Researcher. Das Projekt begann mit Recherchearbeiten und einem Entwurf des schriftlichen Teils der Arbeit. Die Tests werden eine oder zwei Wochen dauern und im Sommer am UPM Standort Kaukas durchgeführt.

Corinne Le Ny-Heinonen und Sonja Ahvenainen

D er Wasserverbrauch in der Forstindustrie ist beileibe nicht gering. Seit Jahrzehnten stehen nicht nur bei UPM, sondern in der gesamten Branche die Abwasserreinigung und eine effizienteWassernutzung ganz oben auf der Tagesordnung. UPMmacht nun jedoch einen großen Schritt nach vorne und integriert zunächst in Finnland und anschließend an allen anderen UPM-Standorten recycelte Nährstoffe in seine Abwasserreinigungsverfahren. Finnland verfügt über außergewöhn- lich große Grundwasserreserven in sehr hoher Qualität. Die Ostsee umdie Süd- undWestküste Finnlands ist jedoch stark verschmutzt. Diese Verschmutzung wird teilweise durch Nährstoffe verur- sacht, die in den letzten Jahrzehnten von Agrarflächen und Industrieanlagen ins Meer gespült wurden. Hierfür verant­ wortlich sind Finnland, die anderen skandinavischen Staaten, Russland sowie die baltischen Staaten. „Der in industriell produzierten Nährstoffen enthaltene Stickstoff wird von der Luft in einemProzess gebunden, der viel Energie verbraucht. Phosphor wird wiederum in Form von Phosphorit – einer endlichen Ressource – abgebaut.

Derselbe Phosphor könnte auch als Dünger in der Landwirtschaft zum Einsatz kommen. Wenn die Nährstoff­ nebenströme aus Industrie- und Agrar­ verfahren rückgewonnen würden, würden sie nicht imMeer landen. Die Rückgewinnung von Nährstoffen ist außerdem einfach sinnvoll: des einen Abfall ist des anderen Rohstoff“, so Masterstudentin Sonja Ahvenainen , die imRahmen ihrer Masterarbeit im Frühling und Sommer dieses Jahres das Recycling von Nährstoffen testet. Die Tests werden amWerksstandort UPM Kaukas imfinnischen Lappeenranta durchgeführt. Die Bemühungen um eine bessere Wasserqualität der Ostsee sind vielfältig. Eine der führenden Organisationen auf diesemGebiet ist die Baltic Sea Action Group (BSAG), die Unternehmen und Landwirte dazu ermutigt, einen Beitrag zum Schutz der Ostsee zu leisten. Die Stiftung bietet zudem ein Unter­ stützungsnetzwerk für Projekte, die die gemeinsamen Interessen von Unternehmen, Landwirten und der Meeresumwelt der Ostsee betonen. UPMhat sich imRahmen der Stiftung zu drei Projekten verpflichtet, zwei von ihnen sind bereits abgeschlossen.

Statt die Ostsee zu verschmutzen, könnten Nährstoffe in der biologi­ schen Abwasserreinigung genutzt werden. UPM gehört zu den Ersten, die bei der Abwasser­ reinigung auf recycelte Nährstoffe setzen.

Abfall durch das Recycling von Nährstoffen gewinnbringend nutzen

>>

22 | BIOFORE

1/2017  | 23

Made with FlippingBook - Online Brochure Maker