GOLF TIME 5/2018

MARTINA EBERL Trainingsreise nach Mallorca 25. Okt. bis 1. Nov. 2018 ab € 1.990,– Anfragen Tel. 089/42718184

MARTINAS ECKE

Fragen über Fragen

TEIL 2 Drei Antworten, wie Sie sich besser im Griff haben. W ie in der letzten GOLF TIME- Ausgabe schon gesagt, ist es mein täglich Brot, u. a. Basic- fragen zu beantworten. Für Im Fernsehen sehe ich immer wieder die Pros am Rand der Abschlag- markierungen aufteen. Bringt das was? 2

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Wie werde ich einstellig?

viele sind die Antworten sehr interessant, da es doch immer wieder mehrere Meinungen gibt. Welche richtig oder gar falsch sind, muss der Golfer selbst für sich herausfinden.

Ganz simpel: die Zahl mal vergessen! Warum hängen wir uns immer wieder an Zahlen auf? Gewicht, Noten, Handicap – so ein Nerv. Das war das Erste, worüber ich so froh war, als Pro nicht mehr das dumme Handicap zu haben. Ganz ehrlich, es ist doch dafür da, um in Turnieren die Spielstärken zu unterscheiden und Starterfelder festzulegen. Aber irgendwie hab ich das Gefühl, es wird immer wichtiger. Wenn ich neue Coachings beginne, frage ich sicherlich nach der Vorgabe, um ein Gefühl zu bekommen, was man im Training an den Tag legen kann. Aber ich denke keinen Deut über jemanden schlechter, wenn er 13,1 oder 13,6 hat oder gar 19,9. Diese Komma- zahlen – unglaublich, wie sehr Golfer sich damit definieren. Das musste ich kurz los- werden. Aber was das „Einstelligwerden“ betrifft, gibt es für mich nur zwei Antworten: 1. Üben, üben, üben. 2. Langes Spiel 20 %, Kurzes Spiel 50 % und auf dem Platz spielen 30 %. Ganz kurz und knapp: Einstellig werden ist nicht schwer. Die Chips und Putts müssen rein. Nicht mal jeder Drive und Schlag ins Grün muss perfekt sein… aber natürlich muss man schon vom Abschlag runterkommen. Dennoch ist das kurze Spiel der Schlüssel. Golf ist jedoch so komplex, da kommen so viele Sachen ins Spiel: Glück, Fleiß, Einstel- lung, Wetter, Platzverhältnisse. Aber eins ist sicher und das unterschreibe ich immer: „Übung macht den Meister“ – das kann ich als „Übungsweltmeisterin“ – damals auf der Tour – nur bestätigen!

Und ob! Das sollten Sie am besten mal selber ausprobieren: 1. Zuerst sollte man sich die Ausrichtung des Abschlages an sich mal zu Gemüte führen. Oft sind sie ungerecht auf das nächste „Aus“ oder Wasserhindernis ausgerichtet. In mei- nen „Play mit M“-Kursen stelle ich immer wieder fest: Kaum jemand macht sich Gedan- ken, welch gemeines Spiel die Architekten mit den Golfern da ganz unbewusst spielen. 2. Dann sollte man sich überlegen, welche Seite der „Freund“ und welche Seite der „Feind“ ist. Ganz pauschal kann man fast immer behaupten: „Immer auf der Seite des Feindes“ aufteen, um optisch der schlechten Seite der Bahn aus dem Weg zu gehen. Oder: „Ich hau den Ball immer weg an diesem Loch.“ Wie wär’s denn, einfach mal ganz woanders aufzuteen? Von Anfang an. Das wäre für den Kopf eine gute Aktion. Falls es allerdings Trouble links und rechts

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Wie bekomme ich meine Nerven am ersten Abschlag in den Griff?

Mir kann keiner erzählen, dass er nicht ein gewisses Kribbeln im Bauch verspürt, wenn er den so verpöhnten „Ersten“ vor sich hat. Am besten ist das nachzuvollziehen, wenn man ein bestimmtes Video von Colin Mont- gomerie ansieht, der seinen ersten Abschlag beim Ryder Cup im Nachhinein kommen- tierte: „I was just hoping not to miss the ball.“ Und das von einem damaligen „seven times winner of the Order of Merit“. Also bitte nicht aufregen, wenn man schon beim Monatsbecher nervös ist. Aber nun die Antwort, was zu tun ist: 1. ATEMÜBUNGEN Nase ein, Mund aus. Somit den Pulsschlag beruhigen. 2. AUGEN SCHLIESSEN und die Gedan- ken zur Ruhe kommen lassen. Denken Sie an was Schönes, weg vomGolfplatz. 3. WACKELN SIE MIT DEN ZEHEN und spüren Sie sich selbst wieder. Bleiben Sie in der Gegenwart. DAS WICHTIGSTE Egal, wie Sie diese Runde spielen und beenden, Ihre Familie, Freunde und alle werden Sie noch genauso mögen wie davor. Sie werden nicht zu einem schlechte-

gibt, dann abwägen, welche Ein- sicht auf das Loch (von rechts oder links aufgeteet) besser oder angenehmer wäre. Und ganz pragmatisch dann mit Eisen oder Lieblingsschläger abschlagen.

ren Menschen, nur weil Sie eine Runde verhauen. „Take it easy“, sogar auch wenn Geld mit dem Sport verdient wird. Mehr als „Schlag für Schlag“ kann man nicht machen. Zwischen den

Um sich noch ein genaueres Bild meiner Antworten machen zu können, besuchen Sie doch einfach meinen YouTube Kanal „Martina Eberl Golfakademie“!

Schlägen abschalten und wieder aufs Neue konzent- rieren. That’s the key!

Eure Coachine Martina

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GOLF TIME | 5-2018

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