GOLF TIME 3-2017

D as Erfolgsgeheimnis vom frischgebackenen Masters- Sieger Sergio García ist wohl mit drei Worten am treffendsten zu beschreiben: Spaß, Spielwitz und viel Selbstvertrauen. Aus welchen Gründen sonst sollte jemand auf die Idee kommen bzw. sich zutrauen, den Driver während bedeutender Turniere vom Fairway zu schlagen? Die Risiko-/Nutzen-Überlegung kann nur „ich kann das und habe Lust auf diesen Schlag“ lauten. Dies gelingt wahrlich nicht je- dem und meist nur denen, die ihre Technik wirklich perfekt

beherrschen. Auf alle Fälle ist der Schlag „off the deck“ einer der coolsten Schläge im Golf. Immer vorausgesetzt natürlich, man beherrscht ihn auch. In der Bilderstrecke sehen wir einen Schwung, der sehr klassisch anmutet, dabei gleichzeit rein auf Funktionalität ausgelegt ist. Sergios einziger Schwungtrainer bisher war übrigens sein Vater Victor, der selbst lange Zeit als Teaching-Professional in Spanien tätig war. GT

In der höchsten Position seines Rück- schwungs werden Sergios Schultern verhältnismäßig flach. Dies resultiert aus der aufrechten Haltung im Setup.

In dieser Position sehen wir die Hauptausrichtung von Sergios Schwungbewegung: Funktionalität! Der Vorzeige- Ballstriker Sergio beweist in dieser flachen Helikopter- Stellung jedem Leitbild-Fanatiker, dass Funktion einfach wichtiger ist als Form bzw. Optik.

Hier ist gut zu erkennen, wo der Spanier weitere Schlägerkopfgeschwindigkeit generiert: Durch die starke Verzögerung des Schlägers entsteht ein großer Handgelenkswinkel, der sich in Folge wie eine Peitsche entlädt.

Hier fängt der Spanier an, den Rück- schwung zu spiegeln. Der Schläger rotiert weiter nach links und überholt dabei die übrigen Körperteile.

In dieser Position ist Sergio auch mit seiner Hüfte und seinem Oberkörper weiter in Richtung Ziel gedreht. Auch wenn dieser Golfschlag einen der schwierigsten überhaupt darstellt, ist er im Training hocheffektiv und hilft dabei, den Schwung zu verbessern.

Am Ende der Bewegung steht der Masters-Champion – wie alle guten Golfer – ausbalanciert und entspannt in seinem Finish. Zeit, die Bewegung noch einmal zu reflektieren.

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GOLF TIME | 3-2017

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