WeysesBiographie

53 Fluge Ihrer Gedanken nicht übermüthige Fesseln an, so werden Sie bald eben so leicht arbeiten, als Kunzen, als Haydn , als Mozart. Denn wahrlich haben diese Männer nichts vor Ihnen voraus, als Erfahrung, die nur ein W e rk der Zeit ist. Setzen Sie daher (wenigstens noch vors erste) nur für wenige, für die nothwundig- sten Instrumente, und überlassen sich dann frey und fessellos dem Schwünge und Fluge Ihres Geistes: Sie werden dann durch Klarheit und Reichthum der Gedanken selbst wirken, und nicht durch Massen von Instrumenten-Gewürz. Ich weiss das in der Geschwindigkeit nicht bes­ ser zu sagen: Haydn hat das erste, und Mozart mehr das letzte. Sie müssen aber weder ein Haydn, noch ein Mozart werden, sondern in allen Ihren Compositionen Weyse seyn und bleiben, so wie Sie in Ihren Clavierfantasien sind. Die Vielheit der Instrumente, besonders der B lasinstrumente, wirkt schon au und für sich allein, aber diese Wirkung, wenn sie nicht durch Gedanken und Ideen gehoben wird, muss Ihnen zu kleinlich seyn. Gedanken und Ideen aber bey so vielen Instrumenten l e i c h t u n d k l a r zu fassen und darzustellen, dazu gehört eine stufenweise Übung, erst mit wenigen, und dann mit vielen Instrumenten zu spielen, als wenn sie alle nur für Clavier wären. Aber auch dann noch geht bey einem solchen Zu

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