GOLF TIME 6/2019

Die GOLF TIME Ausgabe 6/2019 als E-Paper, Erscheinungstermin 09.09.2019.

TRAINING 15 SEITEN TIPPS & TRICKS

22. JHG. | AUSGABE 6 | SEPTEMBER 2019 € 6,00 | CHF 7,50 | US $ 8,00

6-2019

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KEINE KOMPROMISSE Wie Bob Parsons mit PXG den Golfmarkt ordentlich aufwirbelt

ABU DHABI DREIGESTIRN IM WÜSTENSAND

SHOW DOWN(S) Gelungenes DGL-Finale auf Gut Kaden, offene DM im GC Valley STARKER EINSTAND Max Schmitt über sein Rookie- Jahr auf der European Tour

ROBO TEST 12 EISEN AUF DEM PRÜFSTAND DURCH MENSCH & MASCHINE

NACH ZWEI NIEDERLAGEN IN FOLGE STEHEN DIE ZEICHEN FÜR CAROLINE MASSON UND CO. GANZ KLAR AUF HEIMSIEG REV NCHE 16. SOLHEIM CUP

FUN TALK MATTHIAS SCHWAB FOTO TIME SMILING CINDERELLA REGELN DER FALSCHE BALL SCHWUNGSTUDIE HINAKO SHIBUNO

EDITOR’S INTRO

Richtig falsch!

PREISGELDER Um es gleich auf den Punkt zu bringen: Ich finde die Höhe des Preisgeldes für den FedExCup-Sieg von 15 Mio. Dollar einfach krank. Irrwitzig, solche Summen auszuschütten, ja, geradezu unanständig. Es ist das größte Einzel-Preisgeld in der Geschichte des Sports – ein sehr zweifelhafter Rekord. Schön für Rory McIlroy, der bei der Tour Championship im East Lake Golfclub (Atlanta/USA) dieses absurde Preisgeld einstrich. Wobei der Nordire schon lange nicht mehr des Geldes wegen die Golfschläger schwingt. Er würde auch für ein Zehntel, entsprechend dem Preisgeld bei den Majors, antreten, und auch das ist schon ein Betrag, der einen ungläubig den Kopf schütteln lässt. Klar, im Spitzensport werden Gelder bezahlt, die jeder Vernunft entbehren: Hunderte Millionen als Transfer-Summe für einen Fußballer sind genauso wahnwitzig wie die 15 Mio. FedExCup-Prämie. Wobei gerne argumentiert wird, dies seien ja keine Steuergelder, oder, oder... – das Geld komme ja von Sponsoren. Nur: Auch die potenten Geldgeber werden immer rarer, sind auf lange Sicht nicht mehr bereit, solche Schnapszahlen zu berappen. Frage: Weshalb gibt es die German Open, Deutschlands ältestes Traditions- turnier, seit 1999 nicht mehr? Weil kein Sponsor gefunden wird, der bereit ist, für die Ausrichtung des Turniers die notwendige Summe von 10 Mio. aufzu- bringen. Bei einem Preisgeld von 2 Mio.! Beim FedExCup waren es jetzt 46 Mio. Dollar, die an die 30 qualifizierten Spieler ausbezahlt wurden! Krass! Da ist zum Vergleich der Ryder Cup oder der Solheim Cup eine rühmliche Ausnahme: Es geht rein um die Ehre, wobei klar ist, dass alleine eine Ryder-Cup/ Solheim-Cup-Nominierung auch schon ein paar Groschen wert ist. Beispiel Caro Masson: Sie ist bereits zum vierten Mal im europäischen Solheim- Cup-Team (Cover „Highlights in den Highlands“, ab Seite 20). Und: Lucas Glover hat keine einzige Ryder-Cup-Nominierung, belegt den gleichen Moneylist- Platz wie Caro (Nr. 37), allein an Preisgeldern aber verdient der Amerikaner etwa zehnmal so viel wie die deutsche Solheim-Cup-Rekordlerin. Fazit: Die Preisgeld-Politik gerechter anzugehen wäre einfach richtiger.

„Rory würde auch für ein Zehntel dieser Summe antreten, entsprechend dem Preisgeld etwa bei denMajors. Des Geldes wegen schwingt der Nordire die Golfschläger allerdings schon lange nicht mehr“

Ihr

OSKAR BRUNNTHALER Chefredakteur

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IN HALT

6 | 2019

COVER 20 HIGHLIGHT IN DEN HIGHLANDS: Europa brennt beim Solheim Cup in Gleneagles auf Revanche. 32 OFFENE ABRECHNUNG: Max Schmitt über seine erste Saison auf der European Tour. TURNIERE 28 FINAL FOUR: Stuttgart und St. Leon-Rot triumphieren beim großen Finale.

30 DEUTSCHE MEISTERSCHAFT: Großer Sport bei der Premiere im GC München Valley.

34 DEUTSCHE PUTTLIGA: Die Regionalfinals haben begonnen.

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58 AFTER WORK GOLF CUP: Golf-Deutschland hat einen neuen Feiertag. PRODUKTE 32 EISEN IM TEST: Zwölf Game-Improvement- Eisen im Robo-Test.

MEGA-EVENT Das erwartet die Golfwelt beim Solheim Cup in Gleneagles

DIE NEUESTEN MODELLE IM HÄRTETEST ab Seite 36 ROBOTEST EISEN

42 PXG: Ein Blick auf die turbulente

Geschichte von Parsons Xtreme Golf.

46 NEWS: Die Neuheiten aus dem Equipment-Markt im Überblick. REISE 62 DREIGESTIRN: Abu Dhabi überzeugt mit Weltklasse-Golf und Top-Freizeitangebot.

66 ANDERMATT: Olympiasieger Bernhard Russi über seine Golfleidenschaft.

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STANDARDS 3 Editor‘s Intro / 6 Foto-TIME / 6 Go ask ... Matthias Schwab / 8 Countdown | News / 55 Götz-Zitat / 91 Cartoon / 92 Tea Time / 95 Börsen Time / 96 Impressum / 98 TIME-OUT

DER FALKE RUFT Was Abu Dhabi alles zu bieten hat ...

68 MALLORCA: Der perfekte Rückzugsort für Golfer und Familien.

70 GOLF TIME TOURS: Mit unserem hauseigenen Reiseveranstalter auf Entdeckungsreise gehen. TRAINING 76 SCHWUNGSTUDIE: Ein Blick auf den Schwung von Senkrechtstarterin Hinako Shibuno.

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78 THE MOVE ACADEMY: Jonathan Taylor verrät den Trick mit dem Timing.

FINAL FOUR So liefen die Deutschen Mannschaftsmeisterschaften

80 PROFI-TIPP: Marco Schmuck und Allen John erklären den Pitch der Profis.

81 MATTHIAS SCHWAB: Der Tour-Pro über Reiz und Schwierigkeit des Lob Shots.

82 ALLIANZ TIPP: Maximilian Kieffer zeigt den Schlag aus der Hanglage.

83 LEADBETTER: Weshalb der Schwungtipp „von innen“ nicht immer funktioniert.

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84 KAGAMI: Wie ein Strauss-Walzer Ihren Rhytmus verbessern kann.

86 SPORTPHYSIO: Dr. Christian Haid zeigt den Weg zum perfekten Schwung.

AUSRÜSTUNG Neue Schläger und Produkt-Highlights im Fokus 32

87 DR. DEHOUST: Wer auf das Winkeln vor dem Treffmoment verzichten sollte.

88 KURT SCHÖNWALD: Der Acht-Griff-Drill verbessert das Putting.

MAX SCHMITT über sein erstes Jahr auf der Euro- pean Tour

89 GOLF ROUTINES: Einfach und gezielt das Handicap verbessern.

90 EVO SWING: 20 Meter länger vom Tee in nur zwei Tagen – so geht’s ... TEA TIME 92 EVENTS: Jubiläum im Schwarzwald, Finale in Stockholm und vieles mehr.

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TRAININGS Wertvolle Tipps und Tricks für Ihr eigenes Spiel

FOTO TIME

STRAHLEFRAU Hat die Herzen der Golfwelt im Sturm erobert: Hinako Shibuno

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RÜCKKEHR DER SMILING CINDERELLA Fest steht: Niemand hat je zuvor einen Major-Titel mit mehr Leichtigkeit errungen als Hinako Shibuno, 20, bei der Women’s British Open. Es war ihr erster professioneller Start außerhalb Japans, und als sie den Marquess‘ Course im Woburn Country Club erstmals gesehen hatte, wunderte sie sich über die vielen Bäume. Shibuno hatte sich auf Linksgolf eingestellt. Ihre Bilanz für die Woche: Tausende High-Fives mit den Fans, Hunderte Selfies, kiloweise Süßigkeiten und unzählige Male dieses jugendlich-erfrischende Lächeln. Was vielleicht auch an ihrem Manager lag, der sich jeden Tag in ein neues Kostüm stürzte, um für die nötige Lockerheit zu sorgen. Fazit: Ein historisch unaufgeregter Auftritt und ein historischer Sieg. Dementsprechend wurde sie bei der Rückkehr in Tokio von den Fans gefeiert. GT

Foto: Twitter

Hinako Shibuno verlässt Tokio als Grünschnabel und kehrt als Major-Siegerin zurück

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COUNTDOWN NEWS LEUTE HIGHLIGHTS

M atthias Schwab, 24, hat sich seit seinem Sprung ins Profilager stetig weiterentwickelt und ist angekommen auf der European Tour. Der nächste Schritt? Majors und die ganz große Bühne. Wir haben uns mit der österreichischen Tour-Hoffnung im Golfclub am Mondsee getroffen. Dein Leben steht auf dem Spiel und es gilt, einen Downhill-Putt mit starkem Break aus drei Metern zu lochen. Du darfst den Putt nicht ausführen – wen wählst du für diese Aufgabe? Sam Horsfield. Ich kenne ihn aus College-Zeiten und er ist wirklich unge- mein stark, wenn es darauf ankommt. Dein Lieblingsschläger im Bag? Das Eisen 6, mein Schläger für die Driving Range. Deine Top-3-Golfer (tot oder lebendig)? Rory, Tiger und Bernhard Langer. Dein emotionalster Moment auf dem Platz? Ich bin nicht der emotionalste Typ auf dem Platz, aber als ich zu Amateur-Zeiten nach einem Jahr Verletzungspause wieder bei einem Turnier dabei sein konnte, war ich sehr glücklich.

GO ASK MATTHIAS

FUN-TALK Matthias Schwab und Thomas Fischbacher im Golfclub am Mondsee

Gibt es einen Schlag in deiner Karriere, auf den du besonders stolz bist? Beim British Amateur 2012 ist mir ein sehr schwieriges Up-and-Down gelungen. Dadurch habe ich den Cut geschafft. Gibt es einen Schlag, den du gerne noch mal machen möchtest? Ja, beim gleichen Turnier sogar. Den 1,5-Meter-Putt auf der 18 im Finale, das ich dadurch leider verloren habe. Das Tollste am Leben als Tour-Pro? Das Reisen macht mir Spaß. Und die Tatsache, dass wir immer auf perfekt präparierten Plätzen spielen. Was gefällt dir daran am wenigsten? Die Schattenseite ist für mich, dass man doch viel Zeit auf sich alleine gestellt ist. Was wärst du geworden, wenn nicht Tour-Pro? Ich denke, ich wäre gerne Manager geworden. Wahrscheinlich in der Golf- branche. Du bist in eine Kneipen-Schlägerei verwickelt. Welchen deiner Kollegen hättest du gerne an deiner Seite? Scott Hend, furchteinflößend gebaut, wirkt immer etwas grantig und hat eine abschreckende Aura.

FUN-TALK Der österreichische Tour-Star Matthias Schwab gibt im Fun-Talk einige interessante Einblicke.

Was ist deine große Stärke beim Golf? Definitiv das Eisenspiel.

Und die Schwäche? Das kurze Spiel, insbesondere das Putten. GT

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IRLAND MACHT DAS RENNEN

RYDER CUP Eine kleine Kostprobe, wie große Golfevents auf der irischen Insel ablaufen, gab es zuletzt bei der Open Championship in Royal Portrush. Fast eine viertel Million Golfverrückte waren wäh- rend der Turnierwoche auf die An- lage an der nordirischen Nordküste geströmt. Gut fünf Autostunden weiter südwestlich wird 2026 das nächste hochkarätige und elektri- sierende Golfturnier stattfinden. Wie die European Tour bekannt gab, kehrt der Ryder Cup 2026 nach Irland zurück. Adare Manor, gele- gen in der Grafschaft Limerick, wird zum

ersten Mal Gastgeber des alle zwei Jahre stattfindenden Kontinental- wettkampfs zwischen Europa und den Vereinigten Staaten sein. Das Fünf-Sterne-Resort tritt in die Fußstapfen vonWhistling Straits in Wisconsin (2020), Marco Simone in Italien (2022) und Bethpage Black in New York (2024). Der Ryder Cup wird damit zum zwei- ten Mal in Irland ausgetragen, genau 20 Jahre nachdem 2006 der K Club den Wettbewerb veran- staltet hatte. Damals gewann Team Europe unter der Leitung von Ian Woosnam mit dem Rekordergebnis von 18,5 zu 9,5.

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15-MILLIONEN-MANN Bis zum Sonntag der Tour Championship war es eine solide Saison für Rory McIlroy. Mit der Players Championship und der Canadian Open hatte er zwei Turniere auf der PGA Tour gewonnen. Ein Major-Turnier – allen voran natürlich der erhoffte Sieg beimMasters Tourna- ment oder der Open in seiner Heimat im Royal Portrush GC – blieb ihm allerdings verwehrt. Daran hat sich auch am Sonntag im East Lake Golf Club nichts geändert. Aber mit dem Sieg bei der Tour Championship des FedExCups strich McIlroy mal eben das höchste Einzelpreisgeld in der Sport- geschichte ein: 15 Millionen US-Dollar wechselten den Besitzer. Das macht eine solide Saison zur erfolg- reichsten in der Geschichte des Golfs – wenn man nur das Preisgeld betrachtet.  McIlroy gewann mit vier Schlägen Vorsprung auf Xander Schauffele. Durch den neuen Spielmodus des FedExCup-Finalturniers war nach dem letzten Putt direkt ersichtlich, wer den goldenen Topf am Ende des Regenbogens einstrich. Als Fünfter in der Gesamtwertung vor der Tour Championship war McIlroy mit fünf unter Par in das Turnier im East Lake Golf Club gestartet. „Mein Ziel war es nicht nur, das Turnier zu gewinnen, sondern auch das niedrigste Ergebnis zu spielen, wären alle bei Even Par ins Rennen gegangen“, sagte McIlroy nach seinem lukra- tiven Sieg. Ziel erfüllt. „Der Sieg macht es zu einer wirklich großartigen Saison.“ Aber gleichzeitig

Adare Manor

ESKALATION ÜBER DENWOLKEN?

THORBJØRN OLESEN wurde wegen sexueller Belästigung an- geklagt. Olesen, 29, soll auf einem Flug von Nashville nach London Heathrow in der ersten Klasse andere Passagiere verbal attackiert, im Gang uriniert und eine weibliche Passagierin offenbar belästigt

haben. Ein Gerichtsverfahren läuft, Olesen plädiert auf nicht schuldig. Bis zum Urteil darf der Ryder-Cup- Spieler weder auf der PGA noch auf der European Tour abschlagen. Olesen wurde am Flughafen Heathrow von der Metropolitan Police in Gewahrsam genommen und nach einer Untersuchung entlassen. Ian Poulter befand sich ebenfalls auf dem Flug. Sein Manager Paul Dunkley bestätigte, dass Poulter versuchte, einen „angetrunkenen“ Passagier zu

beruhigen. Poulter hätte sich im Anschluss schlafen gelegt und die weiteren Vorfälle nicht mehr mitbekommen. „Das Nächste, was er mitbekommen hatte, war die Polizei auf dem Flughafen Heathrow“, so Dunkley in der Tageszeitung The Sun.

habe er jede Menge Punkte, an denen er für die kommende Spielzeit noch zu arbeiten hat. Mit Sicherheit wird seine Major- Bilanz einer dieser Punkte sein.

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KAMPF GEGEN SLOW PLAY

DIE MEISTEN MAJOR-SIEGE BEI DEN SENIOREN Die Champions der Champions – Bernhard Langer hat seinen Vorsprung in der Kategorie Rekord-Major-Sieger der Über- 50-Jährigen ausgebaut.

VIER-PUNKTE-PLAN Regeltest, Stra- fen und Nachhilfe – Langsamspieler sollen es in Zukunft deutlich schwerer haben als bisher. Zumindest auf der European Tour. Dazu haben die Offiziel- len einen Vier-Punkte-Plan verabschie- det. Ein Spieler muss nun nur noch zwei Mal in einer Runde die Zeitvorgaben verletzen, um eine Strafe von einem Schlag zu erhalten. Darüber hinaus wird es deutlich höhere Bußgelder für Spieler geben, die während der gesam- ten Saison regelmäßig „auf die Uhr“ genommen werden, auch die zur Ver- fügung stehende Zeit für einen Schlag soll reduziert werden. Ebenfalls neu: Tour-Mitglieder sollen regelmäßig ei- nen Regeltest absolvieren müssen, um unnötige Einsätze der Rules Officials zu vermeiden. Keith Pelley, Chief Executive der European Tour, erklärte: „Nachdem wir von unserer Turnierleitung beauf- tragt wurden, noch entschlossener mit diesem Thema umzugehen, war es an der Zeit, weitere Schritte einzuleiten. Ich glaube, dass der Plan, den wir für die Saison 2020 umsetzen, zu einer sinn- vollen Veränderung führen wird, die den Golfsport für die Spieler und unsere Fans noch angenehmer macht.“

SANDRA GAL wird 2019 bei keinem Turnier der LPGA Tour mehr abschlagen. Die 34-Jäh- rige kündigte auf ihrem Instagram-Kanal an, bis zum Jahresende die Schläger ruhen las- sen zu wollen. „Ich habe mich entschieden, für den Rest des Jahres einen ‚Medical Leave‘ zu nehmen“, erklärte Gal. „Ich habe das ganze Jahr über schon Probleme mit einem niedri- gen Energie-Level und ich muss mich in den nächsten Monaten um mich selbst kümmern, damit ich im nächsten Jahr frisch und gesund anfangen kann.“ Zuletzt stand die Deutsche im Feld der Women’s British Open, verpasste aber zum vierten Mal in Folge den Sprung ins Wochenende. Es ist davon auszugehen, dass Gal kommende Spielzeit mit einer Medical Extension auf der LPGA Tour antreten darf. Sie muss in diesem Fall innerhalb einer be- stimmten Anzahl an Turnieren so viel Geld einspielen, wie ihr Abstand auf die besten 80 der Saisonwertung am Ende der Saison 2019 betragen hat. Gal ist seit 2008 ständiges Mit- glied der höchsten Kategorie auf der LPGA Tour. 2011 holte sie ihren einzigen Sieg. AKKU LEER

BERNHARD LANGER In Lytham and

St. Annes stemmte der Deutsche zum elften Mal einen Major-Pokal bei den Senioren gen Himmel. JACK NICKLAUS Wohl ewiger Rekordhalter bei den Herren, aber in der Seniorenriege reicht es nicht ganz zur Spitze. Hat unwirkliche 45 Mal auf der Champions Tour gewonnen – Rekord. Fünf Siege mehr als Bernhard Langer. Bis jetzt. GARY PLAYER Ebenfalls kein Un- bekannter in der Kategorie Major- Sieger über 50. Gewann zuletzt 1997 die Senior British Open. HALE IRWIN

11 MAL

8 MAL

EWIGER LANGER

6

7 MAL

BERNHARD LANGER war auf der PGA Tour Champions lange von Erfolg zu Erfolg geeilt, hatte derart stabil gespielt, dass ein Turnierergebnis außerhalb der besten Zehn zur absoluten Ausnahmeerscheinung verkommen war. Eine Zeit lang folgten für den Rekordhalter bei den Über-50-Jährigen keine Spitzenresultate mehr. Im Charles Schwab Cup, der Saisonwertung, die Langer fünf Mal gewinnen konnte, rutschte er nach starkem Saisonauftakt auf Platz elf. Ein historischer Tiefstand. An dessen seichter Tiefe man

6 MAL

erkennt, auf welchen unwirklichen Höhen der spiele- risch nicht alternde Deutsche jahrelang wandelte. Dass diese Phase nur eine kurzzeitige Formschwäche war und keineswegs der Anfang vom Ende der Langer-Ära in der Senioren-Altersklasse, zeigte sich bei der Senior Open in Royal Lytham & St. Annes. Am Sonntag gelang das, was während der langen Karriere schon so oft gelungen war: Weltklasse-Golf – als es darauf ankam. Major-Titel Nummer elf. Rekord ausgebaut. Die Geschichte vom ewigen Langer ist noch lange nicht vorbei.

TOM WATSON

Wäre 2009 fast der älteste Major-Sieger der Herren gewor- den. Gewann zwei Jahre später seinen sechsten Major-Titel bei den Senioren.

6 MAL

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DER GOLF TEST

Matt Wallace, BMW-Open- Sieger von 2018, stellt sich im Golftest Fragen der eher ungewöhnlichen Art.

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SCHWARZ-ROT-GOLD BECHTHOLDS TRIUMPH 1 EUROPEAN YOUNG MASTERS Sensationeller Sieg für das Junior Team Germany bei den European Young Masters im tschechischen Golf & Spa Kunetická Hora, östlich von Prag! Das Quartett um Paula Schulz-Hanßen (GC St. Leon-Rot), Magdalena Maier (Münchener GC), Yannick Malik (Münchener GC) und Tiger Christensen (Hamburger GC) setzte sich souve- rän gegen das Feld der U16-Europameisterschaft durch. Das Turnier wurde am Finaltag wegen eines Gewitters abgebrochen, so dass die dritte Runde nicht mehr in die Wertung einfloss. 2 IAM DEUTSCHLAND Einen Schlag Vorsprung hatte der Sieger Rasmus Neergaard-Petersen am Ende vor seinen Verfolgern bei den 80. Internatio- nalen Amateurmeisterschaften von Deutschland (IAM). Der Däne sicherte sich damit zum zweiten Mal in Folge den Titel der Herren. Auf dem geteilten zweiten Platz landeten Anton Albers vom Hamburger L&GC Hittfeld, der Tscheche Jiri Zuska, der seine sportliche Heimat beim GC St. Leon-Rot hat und der Österreicher Daniel Hebenstreit vom GCC Brunn. 3 MARIE BECHTHOLD hat ihren ersten großen internationalen Titel gewonnen. Die 18-jährige Nationalspielerin aus Heidelberg gewann im englischen Gog Magog Golf Club die prestigereiche English Girls Amateur Open Championship und folgte damit ihrer Clubkameradin Celina Rosa Sattelkau, die im Vorjahr bei den English Girls triumphiert hatte. Bechtold setzte sich in einem international stark besetzten Feld mit einem Gesamtergebnis von 283 (-5) durch. Platz zwei ging an die Engländerin Caitlin White- head (284), die Münchnerin Chiara Horder belegte mit einem weiteren Zähler Rückstand den geteilten dritten Rang.

Ja, absolut, allerdings nicht auf der Euro- pean Tour. Es ist hart und zur großen Über- raschung kann ich mich nicht wirklich an die Runden oder irgendwelche Ergebnisse erinnern. Noch nicht, aber ich war öfter mal nah dran. Mit einem Freund habe ich zuletzt in Moor Park, Hertfordshire, gespielt und 9&7 gewonnen. Wenn ich provisorische hinzu zähle, dann mit Sicherheit. Ein Mal war ich mir sicher, dass die ersten Bälle verloren sind, habe dann aber den ersten gefunden – und ein Birdie gespielt. Bisher waren es vier. Ich beanspruche für mich, bei zwei Majors in Folge ein Ass geschafft zu haben. Beim Masters auf dem Weg zum Sieg beim Par 3 Contest und dann bei der PGA Championship mit Jordan Spieth in der Gruppe und in der vor Tiger Woods. Der Par 3 Contest beim Masters lief für mich wirklich sensationell. Der Sieg, das Ass und dazu noch jeweils einen Tausender von Eddie Pepperell und Danny Willett.

Hast Du jemals mit einem fie- sen Kater bei einem Turnier teilgenommen. Hast Du jemals ein Match Play 10&9 verloren?

ERGEBNIS PAR

ERGEBNIS PAR

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Jemals doppelt am Abschlag nachgeladen?

ERGEBNIS PAR

Wie sieht es mit Holes-in- one aus?

ERGEBNIS EAGLE

Jemals eine Partie gewon- nen, in der es um sehr viel Geld ging? Die Albatross- Bilanz?

ERGEBNIS EAGLE

Nein, und ich war auch nicht wirklich nah dran. Das wird ein Bogey im Golf Test, oder?

ERGEBNIS PAR

Und Sockets? Ich habe einige fabriziert, das passiert schon mal auf der Range oder der Probe- runde, wenn man an etwas arbeitet. Aber während eines Turniers bin ich zum Glück bisher verschont geblieben.

ERGEBNIS PAR

Leider passiert das immer wieder. Das teuerste und schmerzvollste Mal war beim Arnold Palmer Invitational. Das hat viel Preisgeld und Weltranglisten- punkte gekostet. Keinen einzigen – und das stimmt wirk- lich. Fragt bei PING nach. Ich weiß, es gab schon Momente, in denen ich etwas die Kontrolle verloren habe auf dem Platz, aber mein Ventil ist mein Mundwerk, ich bin kein Schläger-Zerstörer.

Wie oft hast Du schon einen Putt aus unter 50 Zentimetern daneben ge- schoben? Wie viele Schläger hast Du schon zer- brochen?

ERGEBNIS BIRDIE

ERGEBNIS PAR

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Ein gutes Testergebnis für Matt Wallace, dessen großes Ziel es ist, Teil des europäischen Ryder- Cup-Teams für Whistling Straits zu werden.

TOTAL -5

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POSITIVER BESCHEID

Bei der Open Championship wurdest du zum zweiten Mal Zweiter bei einem Major – ist einer der Major-Titel nun das große Ziel?? Ja und Nein, es ist sehr schwierig, zu gewin- nen und man weiß nie, wann die Möglichkeit kommen wird. Man kann es nicht erzwingen, bei vier Turnieren im Jahr immer oben dabei zu sein. Aber wenn man es schafft, muss man bereit sein. Ich würde mich sehr freuen, wenn ich irgendwann nochmal in diese Position kommen könnte. Aber mit 28 Jahren habe ich ja noch ein paar Jahre vor mir. Wir sind ja keine Tennis- oder Fussballspieler. Trösten gute Ergebnisse manchmal über verpasste Chancen hinweg? Ich glaube, da unterscheide ichmich von vielen. Ich spiele immer, um amEnde Sieger zu sein. Man blickt nicht auf die Karriere zurück und sagt ‚Oh, ich wurde Dritter bei der Players‘ oder ‚Wow, ich war mal unter den Top fünf beimMasters und habe tolle Pars amEnde gespielt.‘ Das sind keine Geschichten, die ich irgendwann mal erzählen werde, darauf bin ich nicht stolz. Nur Siege und Pokale zählen. Viele deiner Kollegen reisen mit Privatjets, dich hat man während der Open aus einem Billig-Flieger aussteigen sehen. Wie viel Wert legst du auf Luxus und Komfort beim Reisen? Ich fliege nur im Privatjet, wenn es wirklich notwendig ist. Bei der Open bin ich nach Belfast geflogen und konnte mit demAuto weiterfahren. Da war es nicht notwendig. Ich bin nicht in der Position, jetzt nur noch im Privatjet zu reisen, was ganz nett wäre. Sprechen wir in ein paar Jahren nochmal … DREI FRAGEN AN… Tommy Fleetwood

MARTIN KAYMER bleibt auch in der kommenden Spielzeit Mitglied der PGA Tour. Der Deutsche hatte in dieser Saison 14 Mal auf der U.S.-Tour abgeschlagen, die Tour fordert von ihren Mitgliedern al- lerdings 15 Starts, um ihre Spielberechti- gung zu behalten. Insofern war die Tour- Karte mit Kaymers verpasstem Cut bei der Wyndham Championship scheinbar verlo- ren. Da der Deutsche bei der Open Cham- pionship im Juli aber als erster Nachrücker auch bis Donnerstag in Portrush auf sei- nen Einsatz hoffte, wertete die Tour dies nachträglich als Start. Kaymers ursprüngli- cher Plan für diese Woche sah vor, die par- allel stattfindende Barbasol Championship in Kentucky zu spielen. Stattdessen flog er aber nach Nordirland in der Hoffnung auf eine Startzeit beim Major, die nie zustande kam. Die Tour stand auf Kaymers Seite, der

Antrag wurde genehmigt. Aus 14 mach 15. Kaymer hatte die Spielzeit auf Position 150 des FedExCup beendet. In der Status-Hier- archie liegt er in der kommenden Spielzeit unter den Aufsteigern der Korn Ferry Tour (ehemals Web.com). Die zukünftige Kate- gorie bietet je nach Situation zwischen 15 bis 20 Starts pro Spielzeit.

RIP JUNIOR

GORDON BRAND JNR. ist gestorben. Der Schotte verstarb am 1. August überraschend im Alter von nur 60 Jahren. Brand Jnr. hat während seiner Laufbahn zwei Mal in einem europäischen Ryder-Cup-Team mitgewirkt. 1987 war er bei Europas erstem Auswärts- triumph in Muirfield Village dabei. 1989 konnte er den Titel im The Belfry verteidigen. Auf der European Tour gelangen ihm insgesamt acht Siege. Während der Open Championship war Brand Jnr. noch als Radio-

Kommentator bei der BBC aktiv. Er stand in der Woche seines plötzlichen Todes auf der Startliste der PGA Seniors Cham- pionship auf der europäischen Senioren-Tour. Brand Jnr. hinterlässt Ehefrau Sheena.

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der Sieg nicht an Stenson (T3), son- dern an den Südafrikaner Erik van Rooyen ging. DEUTSCHE MEISTER Die Herren des Bochumer GC und die Damen vom Stuttgarter GC Solitude sind die Deutschen Meister der Alters- klasse 50. Die Teams setzten sich im St. Eurach L&GC durch. Der letzte Durchgang konnte gewitterbedingt nicht zu Ende gespielt werden.

Woods will bei der Zozo Champion- ship der PGA Tour in Japan im Okto- ber aber wieder fit sein. SAISONBESTER Die PGA of America hat zum zweiten Mal in Folge Brooks Koepka als Spieler der Saison ausgezeichnet. Der Ameri- kaner setzte sich knapp vor FedEx- Cup-Sieger Rory McIlroy durch. ZAHLTAG Beim FedExCup-Finale der PGA Tour in Atlanta wurden

insgesamt 46 Millionen U.S. Dollar an das Feld ausgeschüttet. Sieger McIlroy heimste davon 15 ein. TRAUM-ASS Ein Hole-in-One ge- lingt auch den Profis nicht häufig. Umso schöner, wenn es in der Hei- mat klappt. Henrik Stenson lochte beim Scandinavian Invitation an Loch 6 des Hills Golf & Sports Club in Göteborg ein. Die Heimkulis- se jubelte frenetisch. Auch wenn

TACO KING Mark King, ehemals in verantwortlichen Positionen bei Adidas und Honma, wechselt die Branche und geht als CEO zur Restaurantkette Taco Bell. KNIE-OP Tiger Woods hat sich er- neut operieren lassen. Während die Kollegen bei der Tour Champion- ship antraten, wurde beim Ameri- kaner ein kleinerer Knorpelschaden im Knie arthroskopisch behandelt.

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Eddie Pepperell entschuldigt sich bei einem Kollegen, Phil Mickelson schlürft feinste Tropfen am Pool und Brooks Koepka zieht blank. Die Highlights aus den sozialen Medien. TWEET IT!

Verliebt, verlobt, … Michelle Wie und Jonnie West haben in Los Angeles geheiratet.

Eddie Pepperell, das Enfant terrible

Brooks Koepka zieht blank: Die Nummer eins der Welt entblößt sich für die aktuelle Ausgabe der Body Issue des ESPN Magazine.

der Twitter-Welt, hat wieder zugeschlagen, dieses Mal mit Ent- schuldigung im Anschluss.

Und? Wer fühlt sich

irgendwie ertappt?

Get together: Captain

Tiger versammelt die Kandidaten für das amerikanische Team des Presidents Cup.

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Die einen spielen Golf, der andere liegt am Pool und schlürft Wein. Beide Seiten sind zufrieden.

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COVER | SOLHEIM CUP

HIGHLIGHTS IN DEN HIGHLANDS GIGANTEN-DUELL Nach zwei Niederlagen brennen die Europäerinnen beim 16. Solheim Cup auf Revanche. Dabei ist Gleneagles ein idealer Austragungsort. Haben doch hier beim Ryder Cup vor fünf Jahren die Männer klar gewonnen.

AMBIENTE Gleneagles als Spielstätte des 16. Solheim Cups hat große Tradition: Das vor über hundert Jahren gegründete Edel-Resort war 2014 auch Austragungsort des Ryder Cups

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Lexi Thompson

D a soll noch einer kommen und sagen „Damen-Golf kann man vergessen...“. Wer einmal bei einem der 15 Solheim Cups dabei war, kann nur begeistert sein: Ein Event wie beim Ryder Cup, dem Pendant der Herren – Stimmung pur, tolle sportliche Leistungen und fanatische Zuschauer-Massen. Keine Frage, das alle zwei Jahre ausge- tragene Erdteil-Duell zwischen Europa und USA, diesmal vom 13. bis 15. September in Gleneagles in den schottischen Highlands, ist das absolute golferische Highlight dieses Jahres. Mit dabei als einzige Deutsche: Caro Masson, 30, die nunmehr zum vierten Mal in Folge dem europäischen Team angehört und nach ihrer erfolgreichen Premiere 2013 im Colorado GC (Denver, USA) in der Folge zwei Nieder- lagen gegen die US-Girls einstecken musste. Darunter unglücklich 2015 in St. Leon-Rot vor heimischer Kulisse. „Das soll diesmal anders laufen“, meint Masson, „wir brennen auf Revanche, noch dazu mit diesem Heimvorteil.“ Dabei darf allerdings das amerikanische Team unter Captain Juli Inkster nicht unterschätzt werden: Inkster gehört als Spielerin und Kapitänin nunmehr elf Mal dem US-Solheim-Cup-Team an, mit Stars wie Lexi Thompson, den Geschwistern Nelly und Jessica Korda oder Lizette Salas sind Top-Spielerinnen im Einsatz, die zweifellos den Euro-Girls das Leben schwer machen werden. Bleibt abzuwarten, wie weit Masson und Co. dem Druck der Amerikanerinnen stand halten und ihrer Favoriten- Rolle gerecht werden. Fest steht jedenfalls – egal, wer den riesigen Kristall-Pokal gewinnen wird, der Damen- Golfsport geht jetzt schon als der große Sieger aus diesem Duell Europa gegen die USA hervor.

Caroline Masson

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COVER | SOLHEIM CUP

TRIUMPH UNTER TRÄNEN Europa gewann seinen zweiten Solheim Cup in Loch Lomond. Carin Koch besiegte Michele Redman in ihrem Einzel und sicherte damit den europäischen Sieg, den der Wettbewerb dringend benötigte. Die Austragung wurde von einem Regelzwischenfall während der Vierball-Mat- ches überschattet. Die Amerikanerinnen ließen Annika Sörenstam einen gelochten Chip zum Birdie wiederho- len, der das Match ausgeglichen hätte, da die Schwedin scheinbar einen knappen Meter näher am Loch lag als ihre Kontrahentin Kelly Robbins und daher noch nicht dran gewesen wäre. Sörenstam verfehlte im zweiten Anlauf und die Euro- päerinnen verloren 2&1. „Das ganze Team ist angewidert“, bemerkte die Schwedin später. Der Solheim Cup wurde

HISTORISCHE MEILENSTEINE Die Geschichte des Solheim Cups und die spannendsten Momente über die Jahre.

EIN KURZER WECKRUF

Im allerersten Match bei der Pre- miere des Wettbewerbs gewannen Laura Davies und Alison Nicholas gegen Pat Bradley und Nancy Lopez 2&1 im ersten Vierer am Freitag. Die USA, die fünf spätere Hall-of-Fame- Mitglieder in ihrem Team hatten, gewannen elf der nächsten zwölf Punkte auf dem Weg zu einem überzeugenden Auftaktsieg.

nach den Anschlägen von 9/11 im Wechsel mit dem Ryder Cup auf ungerade Jahre verlegt.

2000

1990

1990

1992

1994

1996

1998

2000

2002

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2005

USA

USA

USA

USA

USA

WALES

SCHWEDEN

SCHOTTLAND

DALMAHOY CC, SCHOTTLAND

ST PIERRE G&CC,

INTERLACHEN CC,

THE GREENBRIER,

BARSEBÄCK G&CC,

LOCH LOMOND GC,

LAKE NONA G&CC,

USA 13 – 7 EUROPA

CROOKED STICK GC,

MUIRFIELD VILLAGE,

EUROPA 11 – 17 USA

USA 16 – 12 EUROPA

USA 111/2 – 41/2 EUROPA

EUROPA 111/2 – 61/2 USA

USA 151/2 – 121/2 EUROPA

USA 151/2 – 121/2 EUROPA

EUROPA 141/2 – 111/2 USA

EUROPA 171/2 – 101/2 USA

PATRIOTISCHE PEPPER Die Niederlagen Europas in den Jahren 1994 und 1996 gehen nicht unwesentlich auf das Konto von Dottie Pepper. Die Amerikanerin holte in den beiden Austragungen sechs von sieben möglichen Punkten. Was die Europäer aber mehr ärgerte als ihre Punkteausbeute, war Peppers schier grenzen- loser Patriotismus, den sie in Form von bemalten Fingernägeln und demonstrativen Gesten auslebte. Während des Turniers 1998 klebten die Europäer Peppers Namen auf einen

GROSSARTIGES ZWEIERGESPANN Nach dem deutlichen US-Sieg bei der ersten Austragung waren die Euro- päerinnen gefragt. Vor dem Turnier trug die Amerikanerin Beth Daniel dazu bei, die Gastgeberinnen zu ins- pirieren. Sie behauptete, dass gerade einmal zwei Europäerinnen gut genug seien, um für die USA zu

spielen, aber dass jede der Amerikanerinnen Europa verbessern würde. Diese beiden Euro- päerinnen, Laura Davies und Alison Nicholas, gewannen dann auch den ersten Vierer auf dem Weg zu einem verdienten Sieg.

Boxsack in der Umkleidekabine – um Dampf abzulassen. Davon unbeein- druckt sammelte die New Yorkerin weiter Punkte und bezwang Europa gefühlt im Alleingang.

1998

1992

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2003

2015

KEINE GESCHENKE Ein sehr kurzer Putt wurde im Jahr 2015 bei der Austragung im GC St. Leon-Rot zu einer großen Angelegenheit. Alison Lee aus den USA verpasste einen Birdie-Putt auf der 17 und hatte einen knap- pen halben Meter für den Rückputt. Sie hob den Ball auf, da sie dachte, er sei geschenkt. Daraufhin legten die Europäerinnen Einspruch ein und gewannen das Loch und unter Tränen auch das Match. Die 10:6-Führung vor den Einzeln reichte dennoch nicht, denn den Amerikanerinnen gelang ein fulminates Comeback zum 14,5 zu 13,5 Sieg.

DIE TURNIERWOCHE IM ÜBERBLICK Montag, 9. September Einspielrunden Dienstag, 10. September PING Junior Solheim Cup (PJSC): Vierer Einspielrunden Mittwoch, 11. September PJSC: Einzel Einspielrunden Donnerstag, 12. September

UMSTRITTENE ZUGESTÄNDNISSE Der Solheim Cup 2003 fand im Barsebäck Golf Club in Schweden statt, eine Ehrerwei- sung an Annika Sørenstam, die zu diesem Zeitpunkt mit 42 Siegen in fünf Jahren die Golfwelt dominierte. Die Schwedin zeigte keine Nerven und führte Europa mit einer Bilanz von 4-0-1 zu einem triumphalen dritten Solheim-Cup-Erfolg. Der Sieg blieb nicht ohne Streitigkeiten und die USA schenkten vier der letzten fünf Partien auf dem Weg zu einer 17,5-10,5 Niederlage ab.

Eröffnungsfeier Einspielrunden

DIE LEGENDE VON LAURA Laura Davies beendete ihre

Freitag, 13. September 4 Vierer am Vormittag 4 Vierball-Matches am Nachmittag Samstag, 14. September 4 Vierball-Matches am Vormittag 4 Vierer am Nachmittag Sonntag, 15. September 12 Einzel

Solheim-Cup-Karriere mit dem vierten Sieg für Europa, nachdem sie von Beginn an bei jeder Aus- tragung dabei war. Ihre insgesamt zwölf Teilnahmen und 25 Punkte sind noch heute Rekord.

2011

2007

2009

2011

2013

2015

2017

USA

USA

USA

IRLAND

HALMSTAD GK, SCHWEDEN

COLORADO GC,

GC ST. LEON-ROT, DEUTSCHLAND

2019

KILLEEN CASTLE,

DES MOINES G&CC,

USA 16 – 12 EUROPA

EUROPA 15 – 13 USA

USA 10 – 18 EUROPA

EUROPA 12 – 16 USA

RICK HARVEST FARMS,

USA 161/2 – 111/2 EUROPA

EUROPA 131/2 – 141/2 USA

DIE NÄCHSTE GENERATION

2013

CAPTAIN FANTASTIC

EUROPÄISCHE TITELVERTEIDIGUNG

Am Dienstag und Mittwoch in der Turnierwoche wird traditionell der PING Junior Solheim Cup ausgetra- gen, um Junioren auf beiden Seiten des Atlantiks die Möglichkeit zu geben, Erfahrungen zu sammeln und sich von der Großveranstaltung inspirieren zu lassen. Größen wie Paula Creamer, Lexi Thompson, Georgia Hall und Charley Hull haben das Event in vergangenen Jahren geprägt. In diesem Jahr wird die Ehre auch einer deut-

Die mit 51 Jahren älteste Teilneh- merin eines Solheim Cups, Juli Inkster, spielte 2011 ihre neunte und letzte Ausgabe. Ihr größter Coup könnte aber noch kommen. In Gleneagles wird Inkster ver- suchen Geschichte zu schreiben, indem sie als Kapitänin

Der erste Sieg der Europäerinnen auf amerikanischem Boden und gleichzeitig ihre erste geglückte Titelverteidigung war das Ergebnis individueller Klasse. Anna Nord- qvist erzielte das erste Hole-in-One der Turniergeschichte und Caroline Hedwall holte als erste Spielerin

des US-Teams ihren dritten Solheim Cup in Folge gewinnt. 2017

5 Punkte bei einer Austragung. Englands Charley Hull war mit 17 Jahren und 149 Tagen die bis dahin jüngste Teilneh- merin des Solheim Cups und trug mit ihrem 5&4-Sieg über US-Superstar Paula Creamer maßgeblich zum 18 zu 10-Erfolg der Europäerinnen bei. Es war darüber hinaus der höchste Sieg. Außerdem: Caro Massons Solheim-Cup-Premiere.

schen Nachwuchsspielerin zuteil. Paula Schulz-Hanßen vom GC St. Leon-Rot wird in Schottland für das europäi- sche Team antreten.

2013

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COVER | SOLHEIM CUP

TEAM USA Zehn Spielerinnen des US-amerikanischen Teams qualifizierten sich über die LPGA Solheim Cup Points List sowie das Rolex Women’s World Ranking. Die verbleibenden zwei Plätze besetzte Juli Inkster Ende August per Wild Card.

LEXI THOMPSON Alter: 24

BRITTANY ALTOMARE Alter: 28 Weltrangliste: 40 Siege als Pro: 1 Bestes Major-Ergebnis: Zweite, Evian Cham- pionship 2017 Solheim-Cup-Bilanz: Rookie Altomares schlechtes- tes Ergebnis bei ihren letzten acht Starts war ein geteilter 29. Rang bei der Women’s British Open. Bei der Mejer LPGA Classic verpasste sie ihren ersten Sieg denkbar knapp. Diese Konstanz der vergangenen Monate brachte sie ins Team. NELLY KORDA Alter: 21 Weltrangliste: 10 Siege als Pro: 3 Bestes Major-Ergebnis: T3, Women’s PGA Championship 2019 Solheim-Cup-Bilanz: Rookie die Saison gestartet, bestätigte die jüngere der beiden Korda- Schwestern ihre Form mit acht weiteren Top-Ten-Platzierun- gen, darunter bei der Women’s PGA Cham- pionship (T3) sowie der Women’s British Open im August (T9). Mit ihrem Sieg im Februar perfekt in

ANGEL YIN Alter: 20 Weltrangliste: 31 Siege als Pro: 1 Bestes Major-Ergebnis: T4, Women’s PGA Championship 2018 Solheim-Cup-Bilanz: 2017 (1S-1N-1U) In ihrer hochdeko- rierten Karriere als Amateurin – unter anderem gewann sie zweimal die Califor- nia State Women’s Amateur – war Yin die zweitjüngste Teilnehmerin bei der Women’s U.S. Open 2012 (13) und nahm 2015 am Junior Solheim Cup teil. DANIELLE KANG Alter: 26 Weltrangliste: 15 Siege als Pro: 2 Bestes Major-Ergebnis: Sieg, Women’s PGA Championship 2017 Solheim-Cup-Bilanz: 2017 (3S-1N-0U) Bei ihrer Solheim- Cup-Premiere vor zwei Jahren in den USA überzeugte Kang direkt mit drei Punk- ten aus vier Matches. Seitdem gewann sie ihren zweiten Titel auf der LPGA Tour und überzeugte mit drei Top-Ten-Ergebnissen bei den letzten neun Major-Starts.

ANNIE PARK Alter: 24 Weltrangliste: 42 Siege als Pro: 4 Bestes Major-Ergebnis: T18, Women’s PGA Championship 2016 Solheim-Cup-Bilanz: Rookie Park gewann 2018 mit der ShopRite LPGA Classic ihren ersten Titel auf der LPGA Tour und bestätigte ihre Leistung mit sechs Top-20-Platzie- rungen in diesem Jahr. 2019 schnupperte sie nach einem starken Wochenende bei der LA Open an ihrem zweiten LPGA-Titel. LIZETTE SALAS Alter: 30 Weltrangliste: 17 Siege als Pro: 1 Bestes Major-Ergebnis: T5, Women’s PGA Championship 2019 Solheim-Cup-Bilanz: 2013, 2015, 2017 (4S-4N-2U) Steigerte sich von Sol- heim Cup zu Solheim Cup und gewann 2017 drei ihrer vier Partien. Ihren einzigen Titel auf der LPGA Tour ge- wann Salas 2014 bei der Kingsmill Cham- pionship, platziert sich aber regelmäßig in den Top Ten der wich- tigsten Turniere.

MORGAN PRESSEL Alter: 31 Weltrangliste: 55 Siege als Pro: 5 Bestes Major-Ergebnis: Sieg, ANA Inspiration 2007 Solheim-Cup-Bilanz: 2007, 2009, 2011, 2013, 2015 (10S-7N-2U) Pressel überzeugte von Beginn an beim Solheim Cup. Bei ihrer Premiere in Schwe- den (2007) bezwang sie direkt die damals dominierende Annika Sörenstam. Aus ihren insgesamt 19 Matches holte sie beim Sol- heim Cup zehn Punkte für Team USA. JESSICA KORDA Alter: 26 Weltrangliste: 18 Siege als Pro: 5 Bestes Major-Ergebnis: T4, ANA Inspiration 2018, Women’s PGA Championship 2018 Solheim-Cup-Bilanz: 2013 (1S-2N-1U) Ihre stärkste Saison erlebte die ältere der beiden Korda- Schwestern 2018 mit ihrem Sieg bei der LPGA Thailand sowie drei Top-Ten-Ergeb- nissen bei den Majors. Ist nach ihrer Ver- letzung beim Solheim Cup 2017 besonders motiviert.

MARINA ALEX Alter: 29 Weltrangliste: 32 Siege als Pro: 1 Bestes Major-Ergebnis: T9, Women’s British Open 2014 Solheim-Cup-Bilanz: Rookie Ihr Durchbruch ge- lang 2018 mit dem Sieg bei der Cambia Portland Classic. In der laufenden Spielzeit ist allerdings ein achter Platz bei der Shop- Rite LPGA Classic ihr bestes Ergebnis. Das Selbstvertrauen beim Solheim-Cup-Rookie dürfte nicht allzu groß sein.

Weltrangliste: 3 Siege als Pro: 14 Bestes Major-Ergebnis: Sieg, ANA Inspira- tion 2014 Solheim-Cup-Bilanz: 2013, 2015, 2017 (5S-2N-4U) Rolex Ranking hatte in der Vergangenheit ihre Probleme abseits des Platzes, befindet sich aber seit 2013 immer innerhalb der Top 10 der Welt und ist ein sicherer Pick im Solheim Cup. Die bestplatzierte Amerikanerin im

MEGAN KHANG Alter: 22 Weltrangliste: 46 Siege als Pro: 0

STACY LEWIS Alter: 34

Weltrangliste: 79 Siege als Pro: 14

Bestes Major-Ergebnis: T8, Evian Championship 2019 Solheim-Cup-Bilanz: Rookie Bei der Evian Cham- pionship sicherte sich Khang ihren Platz im amerikanischen Team, nachdem sie sich Mitte des Jahres erst- mals in die möglichen Team-Plätze gescho- ben hatte. Als Tochter von Hmong-Flücht- lingen ist sie stolz, es so weit geschafft zu haben.

Bestes Major-Ergebnis: Siege, ANA Inspiration 2011, Women’s British Open 2013 Solheim-Cup-Bilanz: 2011, 2013, 2015, 2017 (5S-10N-1U) Lewis‘ Bilanz mag nicht die beste sein. Aber ihre Erfahrung soll den Unterschied ausmachen. An der Seite einer der fünf Rookies kann sie die Nerven beruhigen und die Neulinge auf die anstehenden Auf- gaben vorbereiten.

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TEAM EUROPA Das europäische Ensemble setzt sich aus dem Ladies European Tour Solheim Cup Ranking (Top 3) sowie dem Rolex Women’s World Ranking (Top 5) zusammen. Mitte August verkündete Catriona Matthew ihre vier Wild-Card-Picks.

CARLOTA CIGANDA (ESP) Alter: 29 Weltrangliste: 12 Siege als Pro: 6 Bestes Major-Ergebnis: Dritte, U.S. Women’s Open 2018 Solheim-Cup-Bilanz: 2013, 2015, 2017 (5S-4N-2U) Europas bestplatzierte Spielerin im Rolex Ranking gewann die Order of Merit der Ladies European Tour in ihrer Rookie-Saison 2012. Seit 2013 spielt Ciganda auf der LPGA Tour und ist bis heute in den Einzelbegeg- nungen beim Solheim Cup ungeschlagen. CAROLINE MASSON (GER) Alter: 30 Weltrangliste: 47 Siege als Pro: 2 Bestes Major-Ergebnis: T3, Women’s British Open 2017 Solheim-Cup-Bilanz: (3S-6N-1U) Ihren einzigen Titel der LPGA gewann Masson bei der Manulife LPGA Classic 2016 – hinzu kommt ein weiterer Sieg auf der LET. Ihre beste Platzierung in der Weltrangliste war ein 36. Rang, hält sich aber seit 2011 kon- stant unter den Top 100 der Welt.

ANNEVAN DAM (NED) Alter: 23 Weltrangliste: 98 Siege als Pro: 6

CELINE BOUTIER (FRA) Alter: 25 Weltrangliste: 61 Siege als Pro: 5 Bestes Major-Ergebnis: T5, U.S. Women’s Open 2019 Solheim-Cup-Bilanz: Rookie Sammelte in den letz- ten zwei Jahren fünf Titel auf drei unter- schiedlichen Touren. Ihren jüngsten Erfolg feierte die Französin bei der ISPS Handa Vic Open im Februar 2019. An Selbstvertrauen und Spielstärke dürfte es dem Rookie beim Solheim Cup also nicht fehlen. CAROLINE HEDWALL(SWE) Alter: 30 Weltrangliste: 120 Siege als Pro: 9 Bestes Major-Ergebnis: T3, ANA Inspiration 2013 Solheim-Cup-Bilanz: 2011, 2013, 2015 (8S-4N-1U) Weltrangliste – 2013 war sie auf Rang 25 – ist Hedwall nach aus- bleibenden guten Er- gebnissen inzwischen weit entfernt. Ihr Sieg bei der Ladies Open de France im September 2018 brachte sie aber wieder ins Gespräch. Von ihrer besten Platzierung in der

JODI EWART SHADOFF (ENG) Alter: 31 Weltrangliste: 80 Siege als Pro: 0 Bestes Major-Ergebnis: Zweite, Women’s Bri- tish Open 2017 Solheim-Cup-Bilanz: 2013, 2017 (3S-4N-0U) Bei 15 Starts auf der LPGA Tour 2019 hat Shadoff nur einmal den Sprung ins Wochenende ver- passt. Präsentierte sich zu Beginn der Saison mit vier frühen Top-Ten-Ergebnissen in Bestform. Profitiert von ihrer Erfahrung aus zwei früheren Solheim Cups. CHARLEYHULL (ENG) Alter: 23 Weltrangliste: 28 Siege als Pro: 3 Bestes Major-Ergebnis: T2, ANA Inspiration 2012 Solheim-Cup-Bilanz: 2013, 2015, 2017 (7S-3N-1U) Mit 17 gab Hull ihr De- büt und hat beim Sol- heim Cup stets über- zeugt. Mit 7,5 Punkten aus 11 Matches ist sie eine der besten im eu- ropäischen Team. Ihr einziger Sieg auf der LPGA Tour liegt zwar drei Jahre zurück, aber 2019 gewann sie bereits auf der LET.

BRONTE LAW(ENG) Alter: 24 Weltrangliste: 24 Siege als Pro: 1 Bestes Major-Ergebnis: T18, Women’s PGA Championship 2018 Solheim-Cup-Bilanz: Rookie Die ehemalige Num- mer zwei der World Amateur Golf Ran- kings hat bereits dreimal GB&I im Curtis Cup vertreten – und holte dabei fünf von fünf Punkten in 2016. Mit der Pure Silk Championship gewann Law im Mai ihren ersten Titel auf der LPGA Tour. GEORGIAHALL (ENG) Alter: 23 Weltrangliste: 33 Siege als Pro: 3 Bestes Major-Ergebnis: Sieg, Women’s British Open 2018 Solheim-Cup-Bilanz: 2017 (2S-3N-0U) Hall gehört zu den besten Spielerinnen Europas, gewann die Order of Merit zwei Jahre in Folge und sorgte mit ihrem Sieg bei der Women’s British Open für Auf- sehen. Holte bei ihrer SC-Premiere 2017 zwei Punkte aus zwei Vierern an der Seite von Nordqvist.

SUZANN PETTERSEN (NOR) Alter: 38 Weltrangliste: 607 Siege als Pro: 22 Bestes Major-Ergebnis: Siege, Women’s PGA Championship 2007, Evian Championship 2013 Solheim-Cup-Bilanz: 2002, 2003, 2005, 2007, 2009, 2011, 2013, 2015 (16S-11N-6U) Keine Spielerin hat mehr Erfahrung beim Solheim Cup als Pettersen. Nach 20 Monaten Babypause schwebt allerdings ein großes Fragezeichen über der aktuellen Form der Norwegerin. AZAHARA MUNOZ (ESP) Alter: 31 Weltrangliste: 37 Siege als Pro: 6 Bestes Major-Ergebnis: T4, Women’s PGA Championship 2014 Solheim-Cup-Bilanz: 2011, 2013, 2015 (4S-6N-1U) Für die Teilnahme vor zwei Jahren schei- terte die Spanierin denkbar knapp an der Qualifikation. Seit 2010 spielt Munoz auf der LPGA Tour. In der laufenden Spielzeit belegt sie Rang 21 im Race to CME Globe. Ihr letzter Sieg liegt zwei Jahre zurück.

ANNA NORDQVIST (SWE) Alter: 32 Weltrangliste: 65 Siege als Pro: 11 Bestes Major-Ergebnis: Siege, Women’s PGA Championship 2009, Evian Championship 2017 Solheim-Cup-Bilanz: 2009, 2011, 2013, 2015, Major-Siegerin ist ein garantierter Punkte- lieferant im Solheim Cup und blieb in ihren vier Matches vor zwei Jahren ungeschlagen. Zweifel gibt es aller- dings ob ihrer der- zeitigen Form. 2017 (11S-7N-2U) Die zweimalige Bestes Major-Ergebnis: T37, Evian Champion- ship 2018 Solheim-Cup-Bilanz: Rookie 2015 wechselte Van Dam mit dem ver- meintlich besten Golf- schwung aller Zeiten ins Profilager – sowohl unter den Frauen als auch den Männern. Hat seit September 2018 drei Turniere auf der Ladies European Tour gewonnen und spielt seit 2019 vermehrt auf der LPGA Tour.

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CAPTAIN’S CORNER

JULI INKSTER Fünf Siege als Spielerin und bereits zwei in der Rolle als Kapitänin. Juli Inkster ist ge- rüstet für Gleneagles. W ie man als Kapitänin gewinnt, weiß die 59-Jährige aus Santa Cruz, Kalifornien, bestens. Bereits in den vergangenen Austragungen in St. Leon-Rot (2015) und beim klaren Heimsieg in Des Moines (2017) war Inkster für das US- Team verantwortlich. In Gleneagles strebt sie nach dem Hattrick und sieht die Chancen dafür nicht allzu schlecht: „Wenn wir nah dran sind vor den Einzeln am Sonntag, bin ich mir sicher, dass wir es schaffen können“, so Inkster. „Es ist schwierig, eine Vorhersage zu treffen, da so viel passieren kann. Wir hof- fen, das wichtige Momentum am Ende auf unserer Seite zu haben.“

CAROLINE MASSON LPGA Tour-Proette

ECHTMOTIVIERT GASTKOMMENTAR Caro Masson über ihre vierte Teilnahme beim Solheim Cup. Alle zwei Jahre ist es so weit, der Solheim Cup steht an! Und ich bin unglaublich stolz, dass ich das „Team Europe“ nun schon zum vierten Mal in Folge bei diesem besonderen Event vertreten darf. Über zwei Jahre geht unsere Quali- fikation und nach der Ladies Scottish Open stand nun endlich unser kom- plettes Team fest. Mit drei Rookies und neun erfahrenen Spielerinnen haben wir in diesem Jahr ein super Team zusammen. Bereits bei unserem „Team Practice” in Gleneagles konnte man erkennen, dass die Atmosphäre in der Mannschaft besonders gut ist und alle es kaum erwarten können, die europäi- schen Farben im September zu tragen! Ich persönlich freue mich extrem auf die Woche in Gleneagles, denn der Solheim Cup ist einfach das absolute Highlight im Turnierkalender. Zwölf gegen zwölf, USA gegen Europa, Match- play, tolle Stimmung und hundert- tausend erwartete Zuschauer – das ist einfach etwas ganz Besonderes. Gut auch, dass meine Formkurve in den letzten Wochen stark nach oben zeigt. Während ich eigentlich das ganze Jahr über solide gespielt habe, sind mir jetzt mit einem geteilten 5. Platz in Toledo, einem T11 bei der British Open und einer T7 Platzierung bei der Canadian Open endlich auch ein paar Top-Resultate gelungen. Das gibt natürlich noch mal ein bisschen extra Selbstvertrauen für den Solheim Cup. Hoffentlich kommt auch Ihr jetzt ein wenig in Solheim Cup Stimmung und drückt uns fest die Daumen, damit wir den Pokal in diesem Jahr hier in Europa gewinnen können! Go Europe! Eure

Die US-Amerikanerin liebt das Matchplay- Format. „Es ist eine Sache der Einstellung. Man muss kein perfektes Golf spielen. Alles was du tun must, ist, deine Gegenrin am Ende mit einem Schlag zu bezwingen.“ Als Spielerin gewann Inkster 15 Matches und holte bei neun Teilnahmen 18,5 Punkte für das Team USA – auch diese Statistik spricht von großer Erfahrung. D ie Schottin aus Edinburgh kennt den Solheim Cup und seine Besonder- heiten wie kaum eine andere. 2017 als Vizekapitänin von Annika Sörenstam in die USA gereist, musste sie kurzfristig doch zu den Schlägern greifen, da Suzann Petterson sich kurz vor der Austragung verletzt hatte. Matthew agierte voller Hingabe und holte aus ihren vier Einsätzen drei Punkte. Europa ver- lor zwar, aber Matthew bewies einmal mehr, wieviel der Solheim Cup ihr bedeutet. Es war ihr neunter und letzter Einsatz als Spielerin für Team Europe. Insgesamt holte sie über die Jahre 22 Punkte, was sie in dieser Kate- gorie auf Platz drei hinter Laura Davies (25) und Annika Sörenstam (24) in der Allzeit- Punkteliste hievt. Ihr neues Amt als Kapitänin wird die 50-Jäh- rige in ihrer gewohnt ruhigen Art angehen. „Ich bin nicht allzu extrovertiert“, soMatthew. „Gemeinsam mit meinen Vizekapitäninnen werden wir eine gute Mischung an Persön- lichkeiten haben, um das Team bestmöglich zu führen. Wir kommen alle zusammen um für dieses eine Ziel zu kämpfen – den Solheim Cup zurückzugewinnen. Für mich ist es eine besondere Ehre dies bei mir zuhause in Schottland erleben zu dürfen.“ GT

CATRIONA MATTHEW Drei Mal (2003, 2011, 2013) konnte die Schottin Catriona Matthew den Solheim Cup als Spielerin gewinnen.

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