GOLF TIME 6/2019

Diese Bauweise sorgte – optisch wie leistungs- technisch – für mächtig Aufsehen und ist bis heute Vorbild für zahlreiche Eisen auf dem Markt. Und gipfelte sogar in einem Rechts- streit mit TaylorMade über mögliche Patent- rechtsverletzungen, der Anfang 2019 aber nach gut zwei Jahren ad acta gelegt wurde. „Wir werden auch künftig nicht zögern, unse- re Patente geltend zu machen“, sagte Parsons nach der Einigung mit TaylorMade. PERFORMANCE STEHT ÜBER ALLEM Parsons wusste genau, was er wollte. Noch genauer wusste er aber, was er nicht wollte. Er wollte kein weiterer Golfartikelhersteller auf der Landkarte werden, der Golfer mit ver- meintlich leeren Werbeversprechen lockt und seinen Mitarbeitern Budget- und Zeitpläne vorgibt, in denen sie die nächste Produkt- serie auf den Markt bringen sollten. Er wollte nicht mit den Platzhirschen wie Callaway, TaylorMade, Titleist, Ping und Co. konkur- rieren, die seit Jahrzehnten den Golfmarkt dominieren. Das hätte keinen Sinn gemacht. Er wollte etwas völlig anderes machen.

tragen. „An vorderster Stelle steht die Perfor- mance unserer Schläger. Sie müssen besser sein als alles, was es aktuell auf dem Markt gibt. Erst wenn das gewährleistet ist, küm- mern wir uns darum, dass sie besser aussehen als alles, was aktuell auf demMarkt verfügbar ist. Und erst dann verpassen wir dem Ganzen einen Preis.“ Wenn das Produkt stimmt, so Parsons, spiele es keine Rolle, ob die Eisen 200, 400 oder 600 Euro pro Schläger kosten. Qualität kennt eben keine Kompromisse. Und das wissen Kunden, die sich für PXG entscheiden. Oder wie es Parsons ausdrückt: „Wer bei meinen Schlägern auf den Preis schaut, kann sie sich ohnehin nicht leisten.“ GT

SEMPER FI(DELIS) – IMMER TREU Die Namen, genauer gesagt Nummern für die Schläger vonPXGstammenvonder Beschreibung für die unterschiedlichen Waffengattungen des U.S. Marine Corps nach dem Military Occupational Specialty (MOS) Code. Sein Militärdienst bei den Marines hatte ihn verändert und ihm wichtige Werte beigebracht.

Etwas, das noch nie zuvor dage- wesen war. Etwas, mit dem er den Golfmarkt aufrütteln und für Aufmerksamkeit sorgen würde.

Bevor er bei den Marines war, so sagt Parsons heute, war er ein Herumtreiber, ein Tunichtgut. „Nach meiner Zeit bei den Marines und meinem Dienst in Viet- nam war ich ein ande- rer Mensch. Ich war ein Mann.“ Mit der Numerierung der Schläger von PXG will Parsons der Rolle der Marines in seinem Leben und den Männern und Frauen, die im Marine Corps dienen, Tribut zollen.

Eines seiner Vorbilder war immer und ist im- mer noch Ferrari. „Im Grundsatz konzent-

riert sich Ferrari auf zwei Dinge: das Aussehen und die Performance.“ Genau die- se Grundsätze wollte Parsons auch auf seine Firma PXG über-

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GOLF TIME | 6-2019

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