BayernDach Magazin 5-2017

Nachrichten INNUNGEN

Oberpfalz und Kreis Kelheim

DIE INTERESSEN DES DACHDECKER-HANDWERKS HAT OBERMEISTER MARIO KUNZENDORF VON DER INNUNG OBERPFALZ UND KREIS KELHEIM IM OKTO- BER BEI EINER REISE ZUR EUROPäISCHEN KOMMIS- SION IN BRÜSSEL VERTRETEN. Kunzendorf gehörte zu einer rund 30-köpfigen De- legation des bayerischen Wirtschaftsbeirats, der vom Bankenverband über die Ingenieurkammer bis zur Stromerzeuger-Industrie verschiedene Wirtschafts- zweige angehörten. Zu den Gesprächspartnern in Brüssel zählten EU- Haushaltskommissar Günther Oettinger, Dr. Peter Schwaiger vom Europäischen Auswärtigen Dienst, Lukas Werner von der Energiedirektion der EU-Kom- mission sowie eine Reihe von EU-Parlamentariern und Referenten der bayerischen Staatsregierung. Die Themen reichten von der EU-Gebäuderichtlinie über das duale Ausbildungssystem und die Entsen- depolitik bis hin zur Entwicklung des Fahrzeugver- kehrs und der Sozialsysteme. In vielen kritischen Dis- kussionen stellte sich immer wieder heraus, dass die der EU unterstellte „Regulierungswut“ oftmals nur einen Grund hat: Nationalregierungen können ein Problem selbst nicht lösen und schieben diese Auf- gabe dann nach Brüssel ab. Andere Bereiche, so Gün- ther Oettinger, seien tatsächlich von der EU besser

Im Sitzungssaal werden die Ziele für Europa diskutiert

zu handhaben und nannte als Beispiel die Daten- schutzgrundverordnung, die im Mai 2018 für alle der (noch) 28 EU-Mitgliedsstaaten in Kraft treten wird. Hier gelte: „Lieber einmal Bürokratie als 28 mal.“ Nationale Spaltversuche hin oder her: Oettinger geht davon aus, dass Europa ohnehin gezwungen sein wird, künftig enger zu kooperieren, „sonst wer- den wir ein Wurmfortsatz Asiens“. Der Fehler Großbritanniens (und Kataloniens) sei ge- wesen, ein solch komplexes Thema Stimmungsma- chern in einem Referendum zu überlassen. Oder wie Oettinger hierzu sagte: „Volksabstimmungen sind der größte Blödsinn.“ Natürlich durfte beim Brüssel-Besuch auch nicht der Abstecher zur bayerische Vertretung fehlen. Das Pa- lais (auf dem Foto unten li.) wird – nicht nur wegen des Kaufpreises von 30 Millionen Euro ohne Sanie- rung, Um- und Anbauten – von nicht-bayerischen Po- litikern in Brüssel übrigens „Schloss Neuwahnstein“ genannt. Der Glasbau direkt dahinter ist Sitz des Eu- ropäischen Parlaments.

Fotos: Kunzendorf

Die Innung gratuliert

Stefan Haberl zum 50. Geburtstag Elke Hein zum 50. Geburtstag Oskar Spörl zum 50. Geburtstag Gottfried Neumann zum 55. Geburtstag Thomas Tahedl zum 55. Geburtstag

Max Trassl zum 55. Geburtstag Stefan Rank zum 60. Geburtstag

Die bayerische Vertretung in Brüssel, von Nicht-Bayern scherz- haft „Schloss Neuwahnstein“ genannt.

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