Neue Anti-Aging Therapien kommen ohne operative Eingriffe aus
Kaum eine Branche boomt so stark wie die Kosmetikindustrie. Dabei ist der Kult um die
Schönheit so alt wie die Menschheit selbst. Die wohl bekannteste „Beauty-Queen“ der Antike
war die ägyptische Herrscherin Kleopatra. Und auch sie hat damals schon nachgeholfen. Denn
Funde alter Papyrusrollen überliefern, dass die Ägypter zahlreiche Rezepturen kannten, die
Falten reduzieren sollten.
Die Herausforderung ist bis heute die Gleiche geblieben.
Jeder Mensch bekommt sie im Laufe seines Lebens: Alters-
falten. Natürliche Alterungsprozesse und Umwelteinflüsse
sorgen dafür, dass die Haut mit der Zeit an Elastizität und
Volumen verliert. Wie schnell die Haut altert, hängt sowohl
von inneren als auch von äußeren Faktoren ab. Zu ersteren
zählen eine schlechte Durchblutung sowie die genetische
Veranlagung. Dagegen sind UV-Strahlung, Nikotin und
Luftverschmutzung äußere Faktoren, auf die jeder selbst
Einfluss nehmen kann. Für die Meisten ist jedoch der Griff
zum Cremetiegel die einfachste Möglichkeit, den Falten
zu Leibe zu rücken. „Wirkstoffe, die außen auf die Haut
aufgebracht werden, erreichen nur selten tiefere Schichten
und erzielen daher auch nur kurzfristige Effekte“, erklärt
Dr. Lijo Mannil, Chefarzt für Plastische und Ästhetische
Chirurgie, Klinik für Chirurgie V am St. Vinzenz-Hospital
Köln. Wem die äußere Pflege irgendwann nicht mehr reicht,
der muss sich heute nicht mehr direkt unters Messer legen.
Um einen langfristigen Erfolg zu erzielen, gibt es eine Reihe
schonender, minimalinvasiver Therapien, die ganz ohne
operativen Eingriff auskommen.
Ein viel gelobter Wirkstoff ist die Hyaluronsäure. Sie ist
ein körpereigener Bestandteil und eignet sich vor allem,
um ungeliebte Falten an Stirn, Mundwinkeln und Augen
zu behandeln. Mithilfe dieses „Füllstoffes“, der in die Haut
injiziert wird, lässt sich die Faltentiefe verringern und die
Haut wirkt praller und glatter. Die Ergebnisse halten in der
Regel zwölf bis 18 Monate.
Ein weiteres bewährtes Verfahren ist die Nanofett-Behand-
lung. Dem Patienten wird aus Unterbauch oder Oberschen-
kel Eigenfett entnommen, das dann speziell aufbereitet wird.
Anschließend erfolgt die Injektion des Eigenfettes, um so
Falten zu reduzieren.
Man kann den Körper aber auch dazu stimulieren, Falten
aktiv zu bekämpfen. Nach diesem Prinzip arbeitet das
Microneedling. Hier kommt ein Roller zum Einsatz, der
Hunderte von feinen, kurzen Nadeln hat. Diese piksen in
die oberste Hautschicht und verletzen sie damit leicht. Der
Körper registriert das und setzt einen natürlichen Regene-
rationsprozess in Gang. Die Haut sieht wieder frischer und
elastischer aus. Die Ergebnisse unterscheiden sich jedoch
in Abhängigkeit von der Tiefe der Einstiche. „Bei einer
kosmetischen Behandlung dringen die Nadeln maximal 0,3
Millimeter tief in die Haut ein, während beim medizini-
schen Microneedling Einstiche von bis zu drei Millimetern
erfolgen. So lassen sich sogar Aknenarben mindern“, erläu-
tert Chefarzt Dr. Mannil.
Alternativ zum operativen Lifting lassen sich auch mit Hilfe
eines Fadenliftings sehr natürliche Ergebnisse erzielen.
Es wird zur Behandlung von hängenden Mundwinkeln
sowie Nasolabial- und Stirnfalten eingesetzt. Unter örtli-
cher Betäubung werden hauchdünne Fäden unter die Haut
eingebracht, die sich nach etwa 18 bis 24 Monaten wieder
auflösen. Diese Therapie wirkt zweifach – sie hat einen
sofortigen Liftingeffekt und eine langfristige Regeneration
der Haut zur Folge. Die Möglichkeiten sind heute also so
vielfältig wie nie, letztlich liegt Schönheit aber natürlich im
Auge des Betrachters.
Wer schön sein will,
muss nicht leiden
plastische.kh-vinzenz@cellitinnen.de www.vinzenz-hospital.deSt. Vinzenz-Hospital |
Köln-Nippes
Chefarzt
Dr. Lijo Mannil
Klinik für Chirurgie V – Plastische und
Ästhetische Chirurgie
Tel 0221 7712-369
Foto: © Sofia Zhuravetc/Fotolia
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Vitamin
K
– Das Gesundheitsmagazin für Köln – Ausgabe 1.2019
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K
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Titelthema
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