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Schutzklassen
Schutzklassen definieren Maßnahmen, die gegen berührungsgefährliche Spannungen schützen. Es gibt drei Schutz-
klassen. Zur Kennzeichnung der Schutzklassen auf elektrischen Geräten, Leuchten und Installationsmaterial sind
Symbole vorgesehen.
Schutzklasse I (Schutzerdung)
Schutzklasse II (Schutzisolierung)
Schutzklasse III (Schutzkleinspannung)
Bei der Schutzklasse I (Schutzerdung) sind alle elektrisch leitfähigen Ge-
häuseteile des Gerätes mit dem Schutzleiter verbunden.
Bewegliche Geräte der Schutzklasse I haben eine Steckverbindung mit
Schutzleiterkontakt, also einen Schutzkontaktstecker.
Wenn im Fehlerfall ein stromführender Leiter das mit dem Schutzleiter
verbundene Gehäuse berührt, löst ein Leitungsschutzschalter oder ein
Fehlerstromschutzschalter aus und unterbricht den Stromkreis.
Geräte der Schutzklasse II (Schutzisolierung) haben eine verstärkte oder
doppelte Isolierung.
Selbst wenn Geräte elektrisch leitende Gehäuseteile haben, so sind diese
vor Kontakt mit spannungsführenden Teilen geschützt.
Bei beweglichen Geräten der Schutzklasse II werden Stecker ohne
Schutzkontakt eingesetzt. Bei großen Strömen bis 10 A werden Konturen-
Stecker bei kleineren Strömen bis 2,5 A werden so genannte Euro-Stecker
verwendet.
Geräte der Schutzklasse III (Schutzkleinspannung) arbeiten mit
Spannungen < 50 V~.
Mit Schutzkleinspannungen werden z. B. Klingelanlagen oder
Türsprechanlagen betrieben.
Zur Erzeugung von Schutzkleinspannungen dürfen nur Akkumulatoren,
Batterien und spezielle Transformatoren verwendet werden.




