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Führung & Verantwortung

Aus der Stiftung

Aus den Einrichtungen

Seniorenhäuser 2015 –

Weiterentwicklung der Qualität / Strategie

Alle Einrichtungen der Seniorenhaus GmbH

der Cellitinnen zur hl. Maria tragen den

„Grünen Haken“ für Verbraucherfreundlich-

keit und Lebensqualität. 12 der 18 Senioren-

häuser gehören laut FOCUS zu den besten

Pflegeheimen Deutschlands. Mit den Ein-

richtungen des Kooperationspartners, den

Franziskanerinnen vom hl. Josef, sind es

sogar 16 von 23.

Geschäftsführerin Stephanie Kirsch freut

sich über die Auszeichnungen durch Dritte,

hat aber noch höhere Anforderungen an

qualitative Maßstäbe, weshalb sie im Jahr

2015 unter Einbindung des verbundeigenen

Cellitinneninstituts für Qualitätssicherung

(CIS) eine umfangreiche Zufriedenheitsbe-

fragung initiierte. „Befragungen unserer

Kunden mit Multiple-Choice-Antworten rei-

chen nicht aus, um die komplexe Prozess-

und Ergebnisqualität abzubilden“, erläutert

Kirsch. „Deshalb haben wir – wie bereits vor

fünf Jahren – auf den sogenannten ‚multi-

methodalen‘ Ansatz gesetzt. Dabei werden

unterschiedliche Befragungsmethoden und

Beobachtungen so miteinander verknüpft,

dass ihr Abgleich einen hohen Aussagewert

zur tatsächlichen Zufriedenheit von Bewoh-

nern, Angehörigen und Mitarbeitern liefert.“

Konkret wurden 90 Bewohner in einstündi-

gen Interviews sowie 248 Angehörige und

610 Mitarbeiter befragt. „Der Abgleich mit

der Befragung aus dem Jahr 2010 erbrachte

eine grundsätzlich positive Entwicklung“,

sagt Kirsch. „Es gibt aber natürlich auch

Verbesserungspotenzial. So wollen wir den

Besuch von kulturellen Veranstaltungen für

unsere Mieter und Bewohner ausbauen.

Und zwar nicht im Seniorenhaus, wo es

bereits regelmäßig Angebote gibt, sondern

außer Haus, also durch eine Fahrt ins

Theater, zu Konzertsälen und Museen.“

Ergebnisse fließen in Strategie 2022 ein

„Die Befragung und Einbindung unserer

Kunden ist Teil unseres Strategieprozesses

2022, den wir mit der großen Leitungskon-

ferenz im Herbst gemeinsam eingeläutet

haben“, erläutert Geschäftsführerin Kirsch.

Er steht unter der Überschrift: ‚Wir begeis-

tern herausragend – individuell durch per-

sönliche Beziehungen zu unseren Kunden

und Mitarbeitern und durch herausragenden

Service.‘ Im Rahmen der Leitungskonferenz

machte Gastredner Ernst Wyrsch deutlich,

dass Kundenorientierung zum Ziel haben

muss, dem Kunden das Unerwartete zu

bieten. Dabei konnte der erfolgreiche

Hotelier mit Beispielen rund um das World

Economic Forum in Davos aufwarten.

Bei der großen Leitungskonferenz 2015

präsentierten außerdem sechs Perspektiv-

gruppen ihren Kollegen an Marktständen

die Angebote der Zukunft. „Wir wollten

mit dieser Aktion unsere Themen –

Werte,

Kunden, Mitarbeiter, Prozesse, Ent-

wicklung und Finanzen

– konkret erfahr-

bar machen“, so Kirsch. „Die überaus

positive Resonanz bestärkt uns darin, die

enorme Kreativität und Innovationsfreude

unserer Mitarbeiter noch stärker als bisher

in alle Prozesse einzubeziehen.“

Herausforderungen meistern

Die Verantwortlichen der Seniorenhaus

GmbH haben sich im Jahr 2015 mit den

veränderten gesetzlichen Rahmenbedin-

gungen intensiv beschäftigt. Experten

schätzen, dass ein großer Teil aller Senioren-

einrichtungen in NRW bis 2018 nicht den

neuen Vorgaben entspricht. So fordert das

Wohn- und Teilhabegesetz (WTG) beispiels-

weise bestimmte Raumgrößen und legt die

Anzahl von Einzelzimmern für jedes Haus

fest. Da die Einrichtungen der Seniorenhaus

GmbH baulich auf einem sehr guten Stand

sind, werden hier nur noch wenige Umbau-

maßnahmen erforderlich sein. Einen großen

administrativen Aufwand erforderten die

Umsetzung der Durchführungsverordnun-

gen sowie das Altenpflegegesetz (APG):

beispielsweise wurde der Begriff des

„Servicewohnens“ und die damit ausgewie-

senen Leistungsmerkmale gesetzlich neu

geregelt.