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SCHWEIZER GEMEINDE 10 l 2015

50

Impressum

52. Jahrgang / Nr. 528 / Oktober/octobre

Herausgeber/éditeur

Schweizerischer Gemeindeverband

Association des Communes Suisses

Partnerschaften/partenariats

Fachorganisation Kommunale Infrastruktur

Organisation Infrastructures communales

Konferenz der Stadt- und Gemeindeschreiber

Conférence des Secrétaires Municipaux

Verlag und Redaktion/éditions et rédaction

Laupenstrasse 35, Postfach, 3001 Bern

Tel. 031 380 70 00

www.chgemeinden.ch www.chcommunes.ch

Peter Camenzind (czd), Chefredaktor

Philippe Blatter (pb), Redaktor

Beatrice Sigrist (bs), Layout/Administration

info@chgemeinden.ch

Christian Schneider, Redaktion SKSG

Nachdruck

Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck nur mit

Genehmigung der Redaktion. Verlinkung erwünscht.

Druck und Spedition/impression et expédition

Anzeigenmarketing/marketing des annonces

Stämpfli AG, Postfach, 3001 Bern

Tel. 031 300 63 82, Fax 031 300 63 90

inserate@staempfli.com

Die nicht autorisierte und ohne gewichtige Eigenleis-

tung erfolgende Bearbeitung und Verwertung von ab-

gedruckten oder in elektronische Datenbanken einge-

spiesenen Inseraten durch Dritte ist unzulässig und

wird vom Inserenten untersagt. Dieser überträgt der

Werbegesellschaft insbesondere das Recht, nach

Rücksprache mit dem Verlag mit geeigneten Mitteln

dagegen vorzugehen.

Auflage/tirage (WEMF/REMP 2014/2015)

Verkaufte Auflage/tirage vendu 2471 Ex.

Gratisauflage/tirage gratuit

1156 Ex.

Total/total

3627 Ex.

Mit Kopf, Herz

und Hand

Das Ziel unserer humanitären Tradition ist, dass die

Asylsuchenden ein rasches Verfahren bekommen.

Eine transparente Kommunikation ist entscheidend.

Seit den 1980er-Jahren wird der Begriff

«humanitäre Tradition» verstärkt poli-

tisch besetzt – sowohl von den Gegnern

als auch von den Befürwortern einer re-

striktiverenAsylpraxis. Diese Diskussion

ist wichtiger denn je, sie ist mit der ge-

sellschaftlichenVeränderung fortlaufend

zu führen. Die Flüchtlinge und die Men-

schenwanderung sind die eine, die Bür-

gerinnen und Bürger die andere Seite.

Die Erwartungen und die Ängste sind

unterschiedlich und nicht zu unterschät-

zen. Unsere Bevölkerung hat ein Recht

darauf, dass sie nicht übergangen wird,

dass sie sich nie übergangen fühlt. Die

objektive Berichterstattung durch die

Medien ist wichtig. Die Menschen sind

auf derWanderung Richtung Sicherheit,

Schutz und Geborgenheit. Bund, Kan-

tone und Gemeinden müssen diese

grosse Herausforderung mit Kopf, Herz

und Hand bewältigen. Es bleibt wenig

Zeit zu diskutieren. Wir brauchen die

Zeit, um Übergangslösungen anzubie-

ten. Ich schreibe ganz bewusst von Über-

gangslösungen, von einer konsequen-

ten und fairen Asylpolitik. Das Ziel

unserer humanitären Tradition ist, dass

die Asylsuchenden und die Menschen,

die auf derWanderung sind, auf der Su-

che nach einem besseren, aber vor allem

nach einem sicheren Leben, ein rasches

Verfahren bekommen. Und dass ihnen

die Rückkehr in ihr Heimatland wieder

ermöglicht wird. Es braucht mutige und

rasche Entscheidungen von uns Politi-

kern, einerseits für die Menschen, die

wirklich bedroht sind, und andererseits

für die Menschen, die illegal einreisen

und hier kein Bleiberecht haben. Wir

müssen die Ressourcen für die echten

Flüchtlinge einsetzen können. Der Weg

über «vorläufig aufgenommen» ent-

spricht der humanitärenVerantwortung.

Aussenpolitik verstärken

Wie kann die Hilfe vor Ort verbessert

werden? Mit einem unermüdlichen Ein-

satz in der Aussenpolitik. Diese muss

verstärkt stattfinden. Wir können nicht

die ganze Welt aufnehmen. Wenn wir

uns überlasten, kippt unser System, und

dann helfen wir gar niemandem mehr.

Nicht anderen und nicht uns selber. Es

gilt, die Voraussetzungen zu schaffen,

damit wir jederzeit handlungsfähig sind.

Die Gemeinden setzen auch in diesem

Fall um, sie sind bei allen Betroffenen,

bei der Bevölkerung. Und sie fordern

Kantonsregierungen und den Bundesrat

auf, politisch aktiver zu werden. Eine

unmissverständliche und transparente

Kommunikation ist insbesondere in Kri-

senzeiten entscheidend.

Renate Gautschy

 Vorschau

In der nächsten Ausgabe wandern

wir mit Stadtplaner Prof. Jürg Sulzer

im Limmattal und reden über die

neue Raumplanung. Vor den Türen

der Verwaltungen steht die Genera-

tionY. Was sind das für Leute?

MOSAIK

Renate Gautschy, Gemeindeammann von Gontenschwil (AG)

Bild: zvg

und Vorstandsmitglied des Schweizerischen Gemeindeverbandes.