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Gemeinde

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Das Bibliotheksnetz und Bibliotheken

im Kanton Zürich

Im Kanton Zürich wird ein Bibliotheksnetz

aufgebaut und erhalten, das der Bevölke-

rung, den Schülerinnen und Schülern so-

wie den Lehrpersonen der Volksschulen

Zugang zu Medien aller Art auf zweck­

mässige Weise gewährleistet.

Es gibt im Kanton rund 150 Gemeinde- und

kombinierte Gemeinde- und Schulbiblio-

theken sowie Volksschulbibliotheken.

Daneben zeichnet sich das Bibliotheksnetz

imKanton Zürich durch eine Vielzahl weite-

rer Bibliotheken und Bibliothekstypen aus:

• Kantonsbibliothek: Zentralbibliothek

Zürich

• Wissenschaftliche Bibliotheken:

Bibliotheken der Universität Zürich,

der Fachhochschulen Zürich, der

Pädagogischen Hochschule Zürich

und der Eidgenössischen Technischen

Hochschule

• Bibliotheken des Bundes: nebst den

ETH-Bibliotheken auch die Bibliothek

des Landesmuseums sowie der

Forschungsanstalt Reckenholz

(Agroscope)

• Spezialbibliotheken: Schweizerisches

Sozialarchiv, Bibliothek für Blinde,

Seh- und Lesebehinderte, Bibliothek

Pro Senectute usw.

• Mittelschulbibliotheken,

Berufsschulbibliotheken

Die Zusammenarbeit der Gemeinde- und

Schulbibliotheken mit den anderen Biblio-

thekstypen ist wichtig. Zwischen den

öffentlichen Bibliotheken und den wissen-

schaftlichen Bibliotheken besteht keine

scharfe Grenze. Gemeinsam bilden beide

Gruppen das einheitlicheBibliothekswesen,

das für die Literatur- und Informationsver-

Habt keine Angst vor Büchern!

Ungelesen sind sie ganz harmlos

sorgung der Bevölkerung nötig ist. Beide

Bibliothekssparten sind deshalb auf eine

enge Zusammenarbeit angewiesen.

Die bibliothekarische Arbeit ist einem star-

kenWandel unterworfen und sieht sich mit

grossen Herausforderungen konfrontiert.

Die technologische Entwicklung und ins-

besondere die Ausbreitung des Internets

haben dazu geführt, dass das «Informations-

monopol» der Bibliotheken zerbröckelte:

Wikipedia verdrängt teilweise Lexika und

Sachbücher; Musik- und Videodownloads

konkurrenzieren die audiovisuellenMedien,

E-Books, Google Books, Europeana und

Open-Access-Publikationen ersetzen oder

ergänzen die Printbestände. Es kann je-

doch durchaus eine Chance sein, dass die

Informationsbereitstellung nicht mehr

alleine auf den Schultern der Bibliotheken

liegt. Denn so erhalten diese die Möglich-

keit, sich verstärkt anderen, immer wich-

tiger werdenden Aufgaben zu widmen. Da

diese neuen Aufgaben sehr vielfältig sein

können, braucht es eine stärkere Profil-

bildung und eine Spezialisierung auf be-

stimmte Bereiche. Während bis anhin ins-

besondere die Kooperation mit Schulen im

Vordergrund stand (zwecks Leseförderung),

sind nun auch viele neue Partnerschaften

denkbar: mit kulturellen Institutionen, Ju-

gendorganisationen, Vereinen, anderen

Bibliotheken usw.

Bereits ein Buch enthält den

Tagesbedarf an A, B, C, D, E

und K sowie vielen weiteren

lebenswichtigen Buchstaben

Unsere Bibliothek – weit mehr als Bücher