Previous Page  12 / 24 Next Page
Information
Show Menu
Previous Page 12 / 24 Next Page
Page Background

Seite 12

Nachwuchs-REPORT

20 Jahre aktuell

Dauerhafte

Präsenz

zeigen

Bayerns

Dachdecker

jetzt

am

mittelfränki-

schen

BikePark

Osternohe.

Bayerns Dachdecker-Auszubilden-

de haben sich – nach der „vergängli-

chen“ Rampe für den Red Bull Dis-

trict Ride im September letzten Jah-

res – nun ein neues, diesmal dauer-

haftes „Denkmal“ errichtet.

Am Bike-Park im mittelfränkischen

Osternohe wollte sich MountainBike-Profi

Tobi Wrobel den Traum von einer eigenen

Trainingsmöglichkeit verwirklichen. Über

Red Bull kam der Kontakt zu Bayerns Dach-

deckern zustande, wie schon in der letzten

Ausgabe des Firstl-Reports berichtet.

Inzwischen haben die Dachdecker-Azu-

bis zusammen mit Ausbildern des KPZ

Waldkirchen und dem Jugendbeauftragten

Jürgen Lehner ganze Arbeit geleistet.

Die 6 m hohe Rampe ist fertiggestellt.

Unübersehbar macht sie allen Spaziergängern

und Bike-Park-Besuchern deutlich, wer da-

hinter steckt: „Gebaut von Lehrlingen des

Bayerischen Dachdeckerhandwerks“ lautet

der Hinweis auf der mattschwarzen Beklei-

dung der Absprungrampe. Und noch größer

der knallgelbe Graffity-Hinweis auf den Link

zur Praktikumsbörse der Bayerischen Dach-

decker unter

www.DachdeckerMeinBeruf.de

Am Freitag, den 17. Juli hatte die LIV-

Pressestelle die Medien der Region eingela-

den zur „Jungfern-Fahrt“ von Tobi Wrobel

auf seiner Rampe. Die Regionalredaktion der

Nürnberger Nachrichten und Antenne Bay-

ern schickten ihre Mitarbeiter zu dem Event.

Und die Facebook-Kampagne wurde inzwi-

schen weit über 25.000 mal angeklickt.

Gearbeitet wurde an der Rampe bis zur

letzten Minute. Auch durch Fragen wie „Na,

Tobi, soll der Landehügel noch wachsen“,

ließ sich der Bike-Profi, der mit der Gießkan-

ne das Erdreich festigte, nicht aus der Ruhe

bringen. Dann die erste Abfahrt: Mit einem

Sprung fegte Tobi die 60 Grad steile und 6

Meter hohe Rampe herunter. Zu diesem

Zeitpunkt war die „Dachdecker-Rampe“

noch im „Rohbaustadium“. Und auch Tobi

Wrobel war noch nicht 100% fit, denn erst

wenige Wochen zuvor hatte er sich bei einem

Trainingsunfall den Arm gebrochen.

Inzwischen wurde die Rampe mit Aludi-

bond-Platten in mattem Schwarz bekleidet.

Für den sicheren Aufstieg sorgt ein seitlicher

Aufgang, eingedeckt mit anthrazitfarbenen

Dachsteinen von Braas. Die „Treppe“ nach

ganz oben wurde mit Trittstufen von Klöber

realisiert. Großes Dankeschön an diese bei-

den Sponsoren, die das benötigte Material

zur Verfügung gestellt haben.

Künftig wird die Rampe ausschließlich

Tobi Wrobel für sein Training zur Verfügung

stehen. An eine Öffnung für alle BikePark-

Besucher ist nicht gedacht, da die Unfallge-

fahr für Nicht-Profis viel zu groß ist. Tobi

Wrobel selbst ist der lebende Beweis dafür,

dass Mountainbiken offenbar weitaus gefähr-

licher ist als die Dachdecker-Arbeit: Im Au-

gust hatte der Profi erneut großes Verlet-

zungspech. Bei Arbeiten zu einem Fotoshoo-

ting zog er sich eine tiefe Fleischwunde am

Bein zu.

Doch wer Tobi Wrobel kennt, weiß

genau: Dem nächsten spektakulären Sprung

von der neuen Dachdecker-Rampe fieberte

er schon von seinem Krankenbett aus entge-

gen.

Absprung geschafft

MountainBike-Rampe in Osternohe erlebt „Jungfern-Fahrt“