„Durfte nicht aus wegen andauernder Heiserkeit; muß zwei Mal täglich Emser Wasser inha-
liren“, schrieb Kaiser Friedrich III. am 18. Februar 1887 in sein Tagebuch. Dies war der erste
Hinweis auf seine tödliche Kehlkopfkrebs-Erkrankung. Die Behandlungsmöglichkeiten damals
waren – aus heutiger Sicht – unzulänglich. Ein Jahr später drohte der Kaiser fast zu ersticken
und erhielt einen Luftröhrenschnitt, knapp vier Monate später war er tot.
Heute nehmen die Zahlen der bösartigen Erkrankungen im
HNO-Bereich leider zu. Grund ist der steigende Tabak- und
Alkoholkonsum. Während das Rauchen häufig zu Krebser-
krankungen des Kehlkopfes führt, steigert ein hoher Alko-
holkonsum eher die Wahrscheinlichkeit von Veränderungen
der Mundhöhle und des Rachenraumes. Aber auch virale
Infektionen mit dem HPV-Virus oder Schadstoffbelastungen
können die Ursache für bösartige Tumore im Kopf-Halsbe-
reich sein. Das St. Franziskus-Hospital ist eines der wenigen
Krankenhäuser in Köln mit einer eigenen Fachabteilung für
Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie.
„Wir behandeln alle Erkrankungen der Kopf-Hals-Region
und decken das gesamte diagnostische und operative Spek-
trum des Fachgebietes ab“, fasst Chefarzt Dr. Christoph
Möckel zusammen. Auch plastisch-ästhetische Operationen,
Schlafmedizin und Traumatologie sowie kindliche HNO-
Erkrankungen stehen auf dem Leistungsplan der Klinik.
„Ein besonderes Augenmerk richten wir auf die Tumorbe-
handlung“, so der Mediziner.
„Bösartige Tumore im Kopf-Halsbereich entstehen häufig
aus Krebsvorstufen – wie der sogenannten Weißschwielen-
krankheit“, erklärt Dr. Möckel. Hierbei bilden sich in der
Schleimhaut von Mund, Rachen oder Kehlkopf weißliche,
nicht abwischbare Bezirke. Diese krankhaften Verdickungen
der Schleimhaut gehen häufig in bösartige Tumore über.
Aber auch andere Symptome können Boten einer bösartigen
Erkrankung sein: „Oftmals haben die Patienten schmerzhafte
Veränderungen an den Schleimhäuten, die die Beweglichkeit
der Zunge einschränken oder Schwellungen und Schluck-
beschwerden verursachen“, beschreibt Dr. Möckel mögliche
Krankheitssymptome. Auch anhaltende Heiserkeit, langwie-
riges Kratzen im Hals und der ständige Zwang, sich räuspern
Wenn das Räuspern
zur Gefahr wird
hno.kh-franziskus@cellitinnen.de www.stfranziskus.deSt. Franziskus-Hospital
| Köln-Ehrenfeld
Chefarzt
Dr. Christoph Möckel
Klinik für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde,
Kopf- und Hals-Chirurgie
Tel 0221 5591-1110 (Ambulanz)
oder -1111 (Privatsekretariat)
Foto: © SENTELLO/fotolia.de
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K
– Das Gesundheitsmagazin für Köln – Ausgabe 2.2017
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