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GOLF TIME

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5-2017

3

EDITOR’S

INTRO

SCHATTENDASEIN

Welche talentierte Golferin träumt nicht davon, einmal so

berühmt zu werden wie Annika Sörenstam, Lexi Thompson, Michelle Wie oder,

oder, oder? Deutschlands Spitzengolferinnen Caro Masson, Sandra Gal, Sophia

Popov, Karolin Lampert oder einst Martina Eberl oder Nicole Stillig können ein

Lied davon singen, wie hart das Leben auf der Ladies European Tour (LET) ist.

Ihren Unterhalt können die Damen von ihrem Beruf „Golferin“ nur recht und

schlecht bestreiten, auch wenn sie großartige Erfolge haben. Sie leben vorbildlich das

Leben einer Leistungssportlerin, der Haken ist allerdings: Von dem Preisgeld, das da

ausgeschüttet wird, können gerade mal die Top 10 ein entsprechendes Auskommen

finden. Der Rest ist auf Sponsoren oder eben die lieben Eltern angewiesen.

Nach dem schwer nachvollziehbaren Ausstieg des milliardenschweren Champions

League Sponsors Hypo Vereinsbank als Sponsor der Ladies German Open im

Golfpark Gut Häusern kam nun Ende Juni die nächste Hiobsbotschaft: „Die

ISPS Handa Ladies European Masters in Düsseldorf abgesagt.“ Zwei Monate vor

dem im Turnier-Kalender eingetragenen einzigen deutschen Event der LET konnten

sich die Vertragspartner nicht einigen. Aus, Schluss,

basta für die Damen im GC Hubbelrath (News

„Leider abgesagt“, Seite 14).

Die Tragödie: Zwischen zwei Turnieren zwei

Monate und 13 Tage Pause (Mai/Juni), und ins-

gesamt nur 18 Events auf der LET. Da kann von

einer normalen Spielsaison keine Rede mehr sein.

Max Kieffer hat jetzt schon mehr Turniere in diesem

Jahr gespielt. Solheim Cup-Fix-Starterin Catriona

Matthew bringt es auf den Punkt: „Man braucht als aufstrebende Spielerin schon

einen Nebenjob, um weitermachen zu können.“ Und Lampert sagt: „Es ist nervig,

wenn man gut drauf ist und nicht spielen kann.“

Es ist nur schwer nachzuvollziehen, dass es in diesem Jahr kein einziges Turnier

der LET in Deutschland geben soll. Ist diese Absage nur der Anfang vom Ende der

Ladies European Tour? Nach dem Hipe der Golf-Mädels beim Solheim-Cup vor

zwei Jahren in St. Leon-Rot ist diese Entwicklung nicht zu verstehen. Eine Allianz

von potenziellen Sponsoren müsste doch möglich sein, die das Verwelken dieses

zarten Pflänzchens Ladies European Tour verhindern könnte.

Ihr

Eiskalt

abserviert

»Eine Allianz von

potenziellen Sponsoren

müsste doch möglich

sein, die das Verwelken

dieses zarten

Pflänzchens Ladies

European Tour

verhindern könnte“

OSKAR BRUNNTHALER

Chefredakteur

SIEGEREHRUNG

Da war die Welt

noch in Ordnung: Ladies European

Masters 2016 in Hubbelrath