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GOLF TIME
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4-2017
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MEIN LIEBLINGSLOCH
Nr. 12
ROYAL BIRKDALE
JUSTIN
ROSE
S
eit meinen Anfangstagen, als ich für unzäh-
lige Amateurturniere übers Land getingelt bin,
war ich schon immer ein großer Links-Golffan,
vor allem von den Par-3-Bahnen. An einem
Tag benötigt man ein Eisen 8, in der nächsten Runde,
wenn sich der Wind gedreht hat, ein Eisen 2. Die
Nummer 12 ist mein Lieblingsloch in Birkdale, wo ich
1998 als bester Amateur geteilter Vierter wurde. Seit-
her habe ich diesen Platz und vor allem diese Bahn ins
Herz geschlossen.
Wie auch immer, Bahn 12 ist ein wunderschönes Ein-
Schlag-Loch. Ich erinnere mich daran, wie ich in der
dritten Runde bei besagter Open an den Abschlag
kam. Zu diesem Zeitpunkt lag ich sogar an der
Spitze des Feldes, was einigermaßen surreal war,
bedenke man wie jung und unerfahren ich zu diesem
Zeitpunkt noch war. Das Grün ist nicht das größte
und aufgrund des Windes wirkte alles noch beengter.
Wegen der clever angeordneten Bunker muss man
einen exzellenten Schlag ausführen. Ansonsten gerät
man unweigerlich in Schwierigkeiten. Es war so eine
Herausforderung, jeden Aspekt des Schlages zu kalku-
lieren – den Flug, den Steigungswinkel, den Spin –
genau das liebe ich. Selten wird man so gefordert.
Sogar heute noch weiß ich, dass ich es nie als langweilig
empfinden könnte, die Nummer 12 des Royal Birkdale
zu spielen. Und dies ist fürwahr das größte Kompli-
ment, das ein Golfer einer Bahn aussprechen kann.
GT
Illustration: Gary Lees
NR. 12,
ROYAL BIRKDALE
165 yards, Par 3,
Schlagindex 16
LIEBLINGSLOCH
Warum für Olympia-Sieger Justin Rose ausgerechnet
die 12. Bahn des Royal Birkdale sein Favorit ist.