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Das Bad Tatzmannsdorfer Heilmoor
Wie Heilmoor entsteht
Das Heilmoor entsteht durch Verlandung von Wasserflächen. Unter Luftab-
schluss und Abwesenheit von Sauerstoff unterliegen die Pflanzenreste einem
Umwandlungsprozess, den man Humifizierung oder Vertorfung nennt. Die
dabei entstehenden Huminsäuren geben dieser Heilerde die dunkelbraune
bis schwarze Farbe. Das Bad Tatzmannsdorfer Heilmoor ist ein sogenanntes
Flachmoor. Es entfaltet seine Wirkung über die ausgezeichnete Wärmehaltung
und über seine Inhaltsstoffe.
Die Aufbereitung
Täglich frisch gestochen, in der Moormühle von unerwünschten Holzstücken
und Steinchen befreit, wird das Heilmoor in Rührwerken mit Thermalwasser
vermengt und auf die gewünschte Konsistenz gebracht. Dieser Brei wird dann
auf 46° C für die Moorpackungen bzw. 42° C für die Moorbäder erwärmt.
Das Moorbad
Die Dosierung eines Moorbades erfolgt über Temperatur, Wasserstandshöhe
und Badedauer. Je nach Indikation und Kreislaufsituation wird ein Halb-,
Dreiviertel- oder ein Vollbad verordnet.
Moorbäder werden als Überwärmungsbäder eingesetzt. Bei einem länger
dauernden Vollbad kommt es zum Anstieg der Körpertemperatur, was in der
Wirkung mit einem „Heilfieber“ vergleichbar ist.
Die Moorpackung
Für Packungen wird das
Moor zu einer dickbreiigen
Masse verrührt. Anders als
beim Moorbad kann die
Packung lokal begrenzt und
zielgenau eingesetzt werden.
Da eine Moorpackung die
Wärme konstant und scho-
nend an den Körper abgibt,
kann diese mit einer relativ