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Nachwuchs-REPORT
20 Jahre aktuell
Die
potenzielle
Generation
der
Dachdecker
muss
„zuhause im
Internet“
abgeholt
werden.
Das Dachdeckerhandwerk hat sich verändert. Also darf auch die Nachwuchssuche nicht mehr von ges- tern sein. Der ZVDH entwickelt eine neue Bewerbungsplattform, die per App aufgerufen werden kann. Internet, Smartphone, Tablet & Co. haben die Welt – und damit auch die Welt der Kommunikation – verändert. Deshalb muss auch ein Handwerk mit Tradition wie das Dachdeckerhandwerk neue Wege der Kommunikation mit dem Nachwuchs von morgen beschreiten. „Dachdecker werden“ ist der Arbeitstitel eines intelligenten Systems, das vernetzen soll. Schüler, Eltern, Lehrer können sich online über die Ausbildung und die Perspek- tiven informieren. Das ist zunächst einmal nicht neu. Unter www.DachdeckerDeinBe- ruf.de gibt es diese Möglichkeit schon seit Jahren. Neu aber ist die konsequente und zeitge- mäße (oder besser: zukunftsorientierte) Wei- terentwicklung in ein vernetztes System. Inte- ressenten können mit Smartphone, Tablet oder PC Informtionen über den Dachdecker- beruf anklicken. Im nächsten Schritt können sie einen motivierenden Selbsttest absolvie- ren. Ist das Interesse geweckt, können die potenziellen DachdeckerInnen von morgen mit einem Klick eine Anfrage nach einem Praktikums- oder Ausbildungsplatz generie- ren. Dieser wird vom System automatisch an Innungsbetriebe in der Nähe weitergeleitet, die solche Einstiegsplätze anbieten. Antwor- tet der Betrieb nicht innerhalb eines festge- legten Zeitlimits, wird die Anfrage zusätzlich an die regionale Innung, in der nächsten Stu- fe an den zuständigen Landesinnungsverband weitergeleitet. Damit ist gewährleistet, dass keine Bewerbung mehr „untergeht“. Jede Anfrage, die Interesse an einem Praktikum oder einer Ausbildung signalisiert, wird also beantwortet. „Gestreut“ wird die Plattform „Dachde- cker werden“ auch über die sozialen Medien, die zunehmend an Bedeutung gewinnen und ganz und gar nicht überaltern, wie viele Skep- tiker schon bei Facebook befürchtet haben. Die „Generation Y“ wird mit diesem System dort abgeholt, wo sie zuhause ist: im Internet. Diese Generation stellt Ansprüche an den Beruf und will gleichzeitig Spaß am Beruf (am liebsten im Team) haben. Die Generation Y ist gut informiert bzw. besitzt die Fähigkeit, Informationen gezielt abzuru- fen. Nach aktuellen Studien wird bis 2030 das „Erwerbspersonenpotenzial“ branchenüber- greifend um deutlich mehr als 10% sinken. Bereits heute haben über 65% aller Wirt- schaftszweige Probleme, geeigneten Nach- wuchs zu finden. Auf Platz 2 dieser Wirt- schaftszweige rangiert das Handwerk mit 73,2%, nur noch getoppt vom Hotel- und Gaststättengewerbe mit mehr als 76%.Digitale Azubis
ZVDH bereitet digitales intelligentes Bewerbungssystem vor