GOLF TIME 5/2024
TRAINING | GOLF TIME ACADEMY
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zu legen. Ich nenne diese Schlagart daher auch einfach nur „Kurzspiel-Schlag“ und unterscheide bewusst nicht durch die gängigen Bezeichnungen wie Chip und Pitch. Denn es sollte zunächst darum gehen, eine solide Basis aufzubauen, um sich dann, zu einem fortgeschrittenen Zeitpunkt, an die jeweilige Spielsituation anpassen zu können. Aber: „First things first!“ HERAUSFORDERUNG Obwohl die athletische Anforderung und auch der Bewegungsumfang im Vergleich beispielsweise zum Abschlag mit dem Driver oder den Eisen eher gering sind, sorgen die Schläge rund ums Grün häufig für Stress. Im Grunde kann das auf fünf Ursachen reduziert werden: 1. Kein optimales Equipment Die Bedeutung von individuell angepass ten Schlägern wird immer noch unter schätzt. Gerade bei den Wedges haben die entscheidenden Schlägerspezifikationen wie Loft oder Bounce (Sohlenschliff) einen enormen Einfluss auf den Ballkontakt – und damit auch auf das Schlagresultat. 2. Unkonstanter Ballkontakt Das der Schlagausführung zugrunde liegende Konzept passt nicht, oft ist sogar überhaupt kein Spielkonzept vorhanden, sodass der Ballkontakt und damit auch das folgende Schlagergebnis zum Glücksspiel werden. Auch die weitverbreitete Unsi cherheit, ob ein Chip oder Pitch die richtige Wahl sein könnte, führt zu zusätzlichem Verlust an Selbstvertrauen in den anste henden Schlag. Da der Ball bei den Schlägen rund ums Grün nur kurze Entfernungen zurücklegen soll, kommt es oft auch zu einer übervor sichtigen Herangehensweise aus der Angst heraus, der Ball könnte zu weit fliegen. Das ist mit der Hauptgrund für unsaubere Ballkontakte. 3. Unsicherheit bei der Längenkontrolle Für eine nachhaltig gute Kontrolle der Ballflugweite ist ein solider Ballkon takt Grundvoraussetzung. Da er bei den meisten Golfern jedoch nicht konstant ist, lässt sich zwangsläufig kein Gefühl für eine richtige Dosierung entwickeln. 4. Fehlende bzw. falsche Planung Eine Schlagplanung ist oft nicht vorhanden bzw. baut auf hohem Risiko auf, sodass die Erfolgschancen oft schon vor dem Schlag eher gering sind. Auch mangelt es häufig an der Vorstellung, wie die Ausführung des Schlags an verschiedene Situationen angepasst werden kann.
ÜBUNG 1: LOW-POINT-KONTROLLE
Näher geht immer!
ACADEMY KURZSPIEL
LOW-POINT-KONTROLLE: „DIE BASIS FÜR EINEN SAUBEREN, KNACKIGEN BALLKONTAKT“ Ziel Den Motor des Kurzspiel-Schlags übertrieben einsetzen: die Körperrotation. Durchführung 1. Nehmen Sie einen dünnen, flexiblen Ausrichtungsstab zwischen den Zeige- und Mittelfinger Ihrer rechten Hand und klemmen das andere Ende unter Ihre rechte Achselhöhle (für Rechtshänder). 2. Nehmen Sie nun Ihr Sand Wedge und greifen Sie es so normal wie möglich, obwohl das Stangenende unter dem Griff verläuft. 3. Machen Sie zunächst ein paar kleine Probeschwünge ohne Ball und konzen trieren Sie sich darauf, an welcher Stelle der Bodenkontakt erfolgt. Der Schläger startet dabei aus der Standmitte. 4. Sollte der Bodenkontakt vor der Standmitte erfolgen, versuchen Sie sich auf einen späteren Bodenkontakt zu konzentrieren. Eine übertriebene Körperrotation (vornehmlich des Oberkörpers) führt hier meist zum gewünschten Erfolg. 5. Sobald Sie ein Gefühl dafür entwickelt haben, versuchen Sie, die Übung nun mit Ball zu wiederholen. 6. Der Ball liegt dabei im Setup mittig zwischen Ihren Füßen, das Ziel sollte ca. 20 bis 30 Meter entfernt sein. Hinweis Sie können trotz dieser eingeschränkten Arm- und Handgelenks-Bewegung einen soliden Ballkontakt erzeugen, indem Sie die Körperrotation übertrieben durchführen.
KURZSPIEL-BASICS, TEIL 1 Sascha Antic über die wichtigsten Faktoren bei den Schlägen rund ums Grün sowie mit zwei Übungen für mehr Konstanz und bessere Längenkontrolle.
CHIP VS. PITCH Die Einordnung von verschiedenen
Im vierten Teil unserer GOLF TIME ACADEMY dreht sich alles um die wichtigsten Faktoren rund um das Thema „Kurzspiel“. Im ersten Schritt liegt der Fokus dabei auf dem Erlernen und Perfek- tionieren eines wiederholbaren, sauberen und knackigen Ballkontakts sowie der möglichst präzisen, auf jede Spielsituation anwendbaren Distanzkontrolle. Als Kurzspiel-Schlag bezeichnet man generell alle Schläge rund ums Grün bzw. innerhalb einer Entfernung von bis zu 40 Metern (Bunkerschläge einbezogen). Meist fliegt der Ball dabei einen gewissen Teil der Strecke, um nach der Landung auszurollen. Es ist jedoch auch möglich, den Ball mit dem Putter vom Fairway aufs Grün zu spie len, sofern es die Gegebenheiten erlauben. So gehört letztlich auch der Putt auf das Grün zu den Kurzspiel-Schlägen und ähnelt dabei – abgesehen einmal vom Setup und dem geringeren Schwungumfang – durch aus den Schlägen mit den Wedges.
Kurzspiel-Schlägen in Kategorien ist schon seit geraumer Zeit Standard. Die beiden gängigsten Einteilungen sind dabei der Chip und der Pitch. Beim Chip sollte der Ball eher flacher fliegen und nach der Landung mehr rollen. Beim Pitch ist es genau umgekehrt: Hier fliegt der Ball etwas höher und rollt nach der Landung nicht ganz so weit aus. Das Setup wird in der Regel für die verschiedenen Schläge angepasst, jedoch liegt der Hauptunterschied im Winkeln der Handgelenke bzw. dessen Intensität. Diese Unterscheidung mag zwar in der Theorie Sinn machen, sorgt aber in der Praxis oft für Verwirrung: Wann wird gechippt und wann gepitcht? Ab wann werden die Handgelenke gewinkelt und wenn, wie stark? Um die entscheidenden Faktoren im kurzen Spiel zu verstehen, ist es wichtig, den Fokus zunächst nicht auf die Hände
SASCHA ANTIC Jhg. `83, Fully Qualified Professional der PGA of Germany und Equipment Experte bei GOLF TIME
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