Engelberg_Magazin_No_15

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lberg

magazin

Winter 2014/2015

event highlights IM WINTER

Titelseite: Plakat des Zürcher Illustrators Matthias Gnehm im Auftrag von Schweiz Tourismus, 2014. Frontcover: A poster by Illustrator Matthias Gnehm on behalf of Switzer- land Tourism, 2014.

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Seit 1864 Schweizer winter

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weitere infos und anMeldung

Inhaltsverzeichnis Contents

www.titlis.ch/ events

candlelight dinner Du geniesst mit deinen Freunden einen gemütlichen Abend im Restaurant oben auf dem Gipfel des TITLIS. Samstags, einmal monatlich bei Vollmond

3 editorial 4 statements

Mit gelebter Passion an die Weltspitze The man pushing skiers to the top

8 fokus | focus

Meilenstein der Bergbahnentwicklung A milestone in Engelberg cableway history

titlis fire ride Fackle nicht lang herum und mach mit bei der allerlängsten Talabfahrt bei Nacht und Fackelschein! 7. März 2015

12 inside

200 Jahre Engelberg bei Obwalden A 200-year par tnership

16 events

Den Traum vom Fliegen leben The dream of f light comes true 20 hotellerie | the hotel industry

nachtschlitteln Auf zum Nachtschlitteln bei Fackelschein! Du schlittelst so oft wie du Lust hast. Jeden Freitag- und Samstagabend von Weihnachten bis Anfang März.

Impressum – Publishing information

Willkommen im Bärghuis Jochpass! Welcome to Bärghuis Jochpass!

Herausgeberin – Publisher : Engelberg-Titlis Tourismus AG

26 kultur | arts+culture

Redaktionsteam – Editorial team : Charles Christen, Frédéric Füssenich, Mirjam Infan- ger-Christen (Leitung/ head ), Marco Zemp Übersetzungen: English Express, Berlin Anschrift – Address : Engelberg-Titlis Tourismus AG Redaktion «Engelberg Magazin», Klosterstrasse 3 CH-6390 Engelberg engelbergmagazin@engelberg.ch www.engelberg.ch Gestaltung/Produktion – Design/production : WerbeTypoGrafik, Hampi Krähenbühl, Fürigen Comic: Ludwig Hess, Adligenswil Schrift – Font : Matter Bold (© Urs Lehni); TheSerif (© FontShop) Druck – Printing : Engelberger Druck AG, Stans

«Vom Schnee» – eine coole Ausstellung “On Snow” – a ver y cool exhibition

waterslide contest Mit Skiern, Board oder einem kuriosen Rutschgerät übers Wasser gleiten – dieser Event ist ein fröhlicher und feuchter Spass. 18. April 2015 (Verschiebedatum 19. April 2015)

carlsberg schlitteltrophy Das legendäre Schlittel-Trink-Schnupf- Nagel-Rennen... 25. Januar 2015

30 gastronomie | food+drink

)

Urige Gastronomiekultur am Ende der Welt A cu linar y experience at the “end of the world ”

34 blick zurück | looking back Plakate als Zeitzeugen

Musik-plausch Mit Freunden feiern und Spass haben. An den Wochenenden treten in den Stationen am TITLIS verschiedene Bands auf.

titlis end of season Feier mit uns ein grandioses Saisonende einer kurvenreichen tollen Wintersaison. 25. Mai 2015

Messages f rom a bygone age

38 natur | nature

Freeride am Titlis Freeriding on the Titlis

50 shopping

Wo Individualität gefragt ist Plumbing the depths

neutral Drucksache

01-14-394553 myclimate.org

Auflage – Print run : 14’000 Exemplare/ copies Abonnement – Subscription : Schweiz CHF 20.–/ Ausland CHF 30.–

54 seitenblicke | news 61 service

Erscheinungsdaten 2015: Juni 2015 Redaktionsschluss: 10. April 2015 Dates of publication in 2015: Juni 2015 The deadline for submissions is eight weeks prior to publication.

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www.titlis.ch

TITLIS | BERGBAHNEN, HOTELS & GASTRONOMIE cH-6391 ENGELBERG | ScHWEIZ | TELEfON +41 (0)41 639 50 50

Gürtel Taschen Interieur Accessoires

Frédéric Füssenich Direktor Engelberg- Titlis Tourismus AG Frédéric Füssenich Director, Engelberg- Titlis Tourismus AG

Schuhe Kleider Schmuck

Liebe Leserinnen und Leser

Dear Readers,

Im vorliegenden «Engelberg Magazin» dreht sich fast alles um die schönste Zeit des Jahres, den Winter. Das Tal Museum widmet eine ganze Ausstellung dem Thema Schnee. Ein besonderer Künstler und Visionär, der in dieser Ausstellung nicht fehlen darf, war der Engelberger Grafiker Herbert Matter. Nicht zuletzt ist auch die Gestaltung des «Engelberg Magazins» eine Hommage an sein Schaffen. Wie sich sein Wirken in den Engelberger Wer- beplakaten darstellt, erfahren Sie auf Seite 34. Eine besondere Beziehung zum Winter haben sicher auch Erwin und Trudy Gabriel vom Bärghuis Jochpass, die seit über 18 Jah- ren auf 2’222 m ü. M. hungrige Alpinisten und Schneesportler bewirten. 2013/2014 wurde das Berggasthaus komplett renoviert. Mehr dazu lesen Sie auf Seite 20. Intensiver und eindrücklicher kann man den Schnee wohl nicht erleben, als wenn einem ein erfahrener Bergführer die unzähligen Tiefschneevarian- ten zeigt. Lassen Sie sich ab Seite 38 entführen in die Welt jenseits der markierten Pisten. Einmal im Jahr verleiht der Engelberger Schnee auch Flügel. Als ich vor vielen Jahren das erste Mal beim Skispringen in Engelberg dabei war, stand ein älteres und wohlgenähr- tes Ehepaar aus den USA vor mir. Als der erste Athlet über die Schanze geflogen war, schrie die Dame auf und sagte: «They are all so skin- ny!» (Die sind alle so dünn!), worauf der Mann antwortete: «Fat does not fly!» (Fett fliegt nicht). Nun, wenig Fett alleine reicht nicht, um er- folgreich zu sein. Erfahren Sie mehr über diese faszinierende Sportart auf Seite 16 oder vom 20. bis 21. Dezember beim Weltcupskispringen. Wie auch immer Sie den Schnee und den Winter geniessen: tun Sie es am bes- ten in unserer wunderschönen Bergwelt!

This issue of Engelberg Magazin is all about that most wondrous of seasons – the winter. The Tal Museum is dedicating an exhibition to the theme of snow. One of the featured ar tists is visionary graphic designer Herber t Matter, an integral par t of any such exhibition. Af ter all, the design of Engelberg Magazin itself is a tribute to this celebrated son of Engelberg. You can read about his designs for Engelberg adver tising posters on page 34. Erwin and Trudy Gabriel of Bärghuis Jochpass know all about winter. For over 18 years they have been catering to hungry mountaineers and winter spor ts enthusi- asts at their cosy guesthouse 2,222 m a.s.l. It was completely renovated in 2013/2014 and you can read more about it on page 20. There’s no better way to experience the snow in all its splendour than explor- ing trails through dif ferent types of deep snow in the company of a well-versed mountain guide. Turn to page 38 to embark on an adventure of f the beaten piste. Every year, skiers f lock to Engelberg to experience the sensation of f lying of f our famous ski jump. The first time I watched this event, many years ago, an elderly, well- fed American couple were standing nex t to me. As they watched the athletes take of f into the air, the woman exclaimed, “They’re all so skinny!” To which the man answered, “Sure, fat don’ t f ly.” (Although I should point out that simply being “skinny” is no guarantee of success!) Learn more about this fascinat- ing spor t on page 16, or even pay us a visit during the Ski Jumping World Cup on 20/21 21 December to witness humans take f light. However you like to enjoy the win- ter, there’s no better place to do it than right here amidst our beautiful mountains!

Stansstaderstrasse 16 CH-6370 Stans 041 619 15 77 www.articolo.ch

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Wer Talent hat, macht seinen Weg an die Spitze, ist Walter Windlin, Chef alpin des Ski­ clubs Engelberg überzeugt. Walter Windlin, head alpine skiing coach at Skiclub Engel- berg, is convinced that skiers who are particularly talented can make their way to the top.

Der Skiclub Engelberg berei- tet ambitionierte und talen- tierte Kinder optimal auf die Sportmittelschule vor. Skiclub Engelberg does an excel- lent job preparing talented chil- dren for the Sportmittelschule.

Mit gelebter PassionandieWeltspitze The man pushing skiers to the top Text: Mirjam Infanger-Christen; Fotos: Ishan Bose

Er ist der Mann, der den jungen Engelberger Schneesporttalenten seit 16 Jahren mit Rat und Tat zur Seite steht: Walter Windlin. Und für sein Engagement, das er als Chef Alpin des Skiclubs Engelberg erbringt, sind ihm seine mittlerweile im internationalen Wettbewerb erfolgreichen Athletinnen und Athleten heute noch dankbar. Der Aufwand, den Windlin und sein Trainerteam betreiben, ist enorm: Wer ambiti- oniert und talentiert ist und auf die Karte Ski alpin setzt, trainiert im Sommer an vier Tagen

Mit einem Schmunzeln fügt der 58-jäh- rige Obwaldner an: «Ab und an, wenn ich mal wieder überborde, holt mich meine Frau Heidi mit den Worten ‹He, Du trainierst nur auf der Ebene Skiclub!› auf den Boden.» Doch für Walter Windlin heisst es wohl nur «alles oder nichts»; halbe Sachen gibt es für ihn nicht. Was es heisst, hart zu trainieren, weiss Windlins Frau nur allzu gut, gehörte sie doch viele Jahre der nati- onalen Spitze im Langlauf an. Sie unterstützte zudem ihren Mann jahrelang als Trainerin. Mit Beat Gisin und Emil Feierabend

auf vielfältige Weise Kondi- tion, Kraft und Schnelligkeit; seit letztem Jahr arbeitet man zudem intensiv auf dem Skiteppich in Interlaken an der Grundtechnik. Während der drei Herbstferienwochen

machte sich Windlin vor 16 Jahren ans Werk. Begonnen hat ihre Arbeit damals mit Dominique, Michelle und Mark Gisin, Denise Feierabend und den Windlin-Jungs. In der Folge liessen sich immer

«Ob ein Athlet den Weg bis an die internationale Spitze fin- det, liegt letztlich an ihm.»

feilen die Athletinnen und Athleten auf ver- schiedenen Gletschern an ihrer Grundtechnik. Wenn die Saison in Engelberg eröffnet wird, setzt man die Trainings viermal wöchentlich auf abgesperrten Pisten und mit zwei Kondi- tionstrainings fort. Wer besonders talentiert ist, kommt in den Genuss der vor zehn Jahren lancierten Begabtenförderung, die einen hal- ben Tag Training zusätzlich bietet und dank dem Entgegenkommen der Schulen möglich wird. Doch «ob ein Athlet den Weg bis an die internationale Spitze findet, liegt letztlich an ihm», so der passionierte Trainer. Und dennoch ist es zwingend nötig, sich auf der Ebene Skiclub so ins Zeug zu legen, denn nur so «kommen die Besten voran», resümiert der seit Jahrzehnten als Trainer tätige Windlin. Wer den leider teuren Ausbildungsweg zum Spitzensportler antreten will, besucht anschliessend die Sportmittel- schule Engelberg, die bereits heute dem Skiclub entgegenkommt, indem sie den jungen Ski- sportlern Trainingsräume zur Verfügung stellt.

mehr Junge begeistern. Dass der Skiclub Engel- berg heute mit fünf Athleten im internationalen Skizirkus präsent ist, ist absolut einmalig. Und wohl der beste Beweis dafür, wie wichtig ein unermüdliches Engagement wie jenes Wal- ter Windlins und seines Trainerteams ist. Zu diesem Team zählen unter anderem Claudia Müller-Amstutz, die einst selbst aktive Ski- rennfahrerin gewesen ist, und ihr Mann Mar- kus («Tschüss»). Auch auf den Support durch Absolventen der Sportmittelschule, die ihre Rennkarriere beendet haben, setzt Windlin. Mittlerweile tritt Walter Windlin etwas kürzer. Doch noch immer ist er mit viel Herz- blut dabei und setzt alles daran, dass Engel- berg auch weiterhin erfolgreiche Skisportler an der Weltspitze, aber auch Topskifahrer, die selber Trainer oder Schneesportlehrer wer- den, haben wird. Sie alle träumen von einem ersten Platz an einem internationalen Ski- wettkampf. Das schaffen längst nicht alle, aber aus Engelberg eben besonders viele.

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Wer auf die Karte Skiath- let setzt, trainiert im Som- mer wie im Winter hart. Those who want to be elite skiers train hard throughout the winter and summer.

Der Skiclub Engelberg leistet dank eines hervorragenden Trainerteams wertvolle Nach- wuchsförderung im Skisport. Mit acht, neun Jahren steigen die Kinder ein, wer besonderes Talent hat, wird auch schon früher in die JO (Jugendorganisation) des Skiclubs aufgenommen.

Thanks to its outstanding team of coaches, Skiclub Engelberg provides valuable support for young skiers. Children join the club when they are eight or nine; especially gifted kids are allowed to join the club’s youth organisation at a younger age.

Walter Windlin has been offering support and advice to promising young skiers in Engelberg for 16 years now. The athletes he has fostered and who are now enjoying success on the international stage remain grateful to the dedicated head instructor at Skiclub Engelberg. Walter and his team of coaches go to enor- mous efforts. Talented and ambitious individu- als who want to make it in the world of alpine skiing follow a diverse four-day-a-week summer training plan that includes sessions to improve fitness, strength and speed. Last year they also

coach at a ski club!’ ” But for Walter it’s all or nothing; there’s no half measures for him! His wife, who was a top Swiss cross-country skier for many years, knows all too well what intensive training is. She also worked as an assistant coach to her husband for years. What’s more, she is to thank for bringing the Windlin family to Engelberg 16 years ago. It was Mother’s Day and the Windlins were skiing on Titlis with their six- and eleven-year-old sons when Heidi said, “We’ ll move to Engelberg in the autumn. Is that okay?” Although Walter’s

began doing intensive work on their skiing technique on the indoor “rolling carpet” in Interlaken. During the three- week autumn holiday, ath- letes work on their technique on various glaciers. When ski

reply was “Certainly not!”, the decision had already been made, as their oldest boy Lars wanted to attend the Sportmittelschule. Walter began coach- ing with Beat Gisin and

“Whether an athlete attains in- ternational elite status or not depends entirely on him or her.”

season opens in Engelberg, they continue train- ing four times a week on closed-off ski runs and do two training sessions dedicated to fitness. Particularly talented skiers have the privilege of joining the sports scholarship programme that was launched ten years ago. Thanks to coopera- tion with schools, athletes in the programme are afforded an extra half day of training. But, as passionate coach Walter points out, “Whether an athlete attains international elite status or not depends entirely on him or her.” He adds that it is nonetheless essential to buckle down at club level because “it’s the only way to ensure the best progress”. Those who wish to pursue the somewhat costly route of training to be elite athletes then attend Engelberg’s Sportmit- telschule, which works with the ski club and provides young athletes with training facilities. The 58-year-old native of Obwalden grins as he adds, “Now and then when I go a bit overboard my wife Heidi brings me back down to earth by saying, ‘Hey, you’re just a

Emil Feierabend. They started out working with Dominique, Mark and Michelle Gisin, Denise Feierabend and the Windlins’ two sons. From then on, ever more young people joined. The fact that Skiclub Engelberg has five athletes who race on the international ski circuit is utterly unique and the best proof of how important the tireless commitment of Walter and his coaching team is. His assis- tants include Claudia Müller-Amstutz, who was herself an active racer, and her husband Markus (nicknamed “Tschüss”). Walter also relies on the support of Sportmittelschule alumni who have ended their racing careers. Walter has recently taken a step back, yet he still puts his heart and soul into ensuring that Engelberg continues to have world-class international athletes as well as elite skiers who will themselves become coaches and ski instructors. All skiers dream of winning an international race – and although many never manage that, quite a few from Engelberg do.

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Meilensteinder Bergbahnentwicklung Amilestone in Engelberg cableway history Text & Fotos: Mike Bacher

Einsam und dunkelzackig stand, / Des Engelber­ ges schroffe Wand, / Ein wild zerrissen Felsge­ stein, / AmMorgenhimmel blass und rein. / (…) Genüber thronte silbergleich / Der Titlis in der Lüfte Reich. / Als der Zürcher Schriftsteller Conrad Ferdinand Meyer 1872 sein Epos «Engelberg» veröffentlichte, wurde dieses zu einem grossen literarischen Erfolg. Denn es verkörperte die Sehnsucht nach der hehren Bergwelt, die da- mals (wie heute) gesucht wurde. Die Gästeschar, welche dem silbergleichen Titlis in der Folge

Fahrzeit gleich. Mit einer Streckenlänge von fast 4’700 Metern, aufgeteilt in zwei Sektionen, dürf- te diese neue Anlage zu den grössten Gondelbah- nen der Schweiz zählen. Gesamthaft 160 Gondeln zu jeweils acht Personen werden die Gäste in beide Richtungen befördern. Gleichzeitig wird sich die Fahrt selber für die Gäste wesentlich bequemer gestalten. Denn indem an den Statio- nen der Ein- und Ausstieg in die Gondeln eben- erdig erfolgt, wird die Fahrt einfacher, speziell für Gäste mit Kinderwagen und Rollstühlen. Eine weitere Verbesserung betrifft den

einen Besuch abstatten wollte, nahm laufend zu. Damit ent- stand der Wunsch, den Berg auch seilbahntechnisch zu erschliessen. Nach und nach wurden ab 1912 Bergbahnen errichtet, die dem Titlis immer

Transport in den Gondeln. Mit dem Aufkommen des Gruppentourismus am Titlis prallten bei der Luftseilbahn Trübsee–Stand geradezu zwei Welten aufeinander: Die Grup- penreisenden, die mit wenig

Künftig wird es möglich sein, in nur 18 Minuten von Engel- berg bis zum Stand zu fahren.

näher kamen, bis schliesslich 1967 die Luftseil- bahn bis zum Titlis eröffnet werden konnte. Mit dem Anwachsen der Gästeschar in den letzten fünf Jahrzehnten wuchsen auch die Ansprüche an den Komfort der Anlagen. Stetig wurden diese ausgebaut und angepasst. Ein Höhepunkt dieser Bautätigkeit stellte die 1983/84 erbaute Gondelbahn Engelberg–Ger- schnialp–Trübsee dar, welche den Besuch des Titlis damals wesentlich vereinfachte. Doch nach fast dreissig Jahren kam auch hier die Frage eines Neubaus auf. Statt allerdings die bisherige Gondelbahn einfach zu ersetzen, wurden vorausblickend auch die aktuellen und künftigen Bedürfnisse erfasst. Entspre- chend beschlossen die Titlisbahnen, die neue Gondelbahn direkt von Engelberg über Trüb- see bis Stand zu führen. Damit kann nun ein langgehegter Traum verwirklicht werden. Künftig wird es möglich sein, in nur 18 Minuten von Engelberg bis zum Stand zu fah- ren. Dies kommt einer Halbierung der heutigen

Gepäck fuhren, und die Skifahrer, die aufgrund ihrer Ausrüstung mehr Gepäck benötigten. Dies führte dazu, dass sich die Gäste an sonnigen Wintertagen in den Kabinen eingeengt fühlten. Auch vertrugen aufgrund der Höhendifferenz von 2000 Metern nicht alle Gäste die dünne Luft des Hochgebirges gleich gut, weshalb das relativ lange Stehen in den Kabinen ab Trübsee nicht op- timal war. Künftig können die Gäste in kleinen Gruppen bequem im Sitzen bis Stand transpor- tiert werden, von wo sie dann ein kurzer Flug mit der Rotair über den Gletscher zum Titlis bringt. Der Baustart für die neue Bahn er- folgte im Frühjahr 2014. Trotz des nassen Sommers wurde seitdem wacker an der Rea- lisierung der neuen Bahn gearbeitet, sodass die Gäste Engelbergs ab der Wintersaison 2015/16 mit der neuen Gondelbahn durch «der Lüfte Reich» hinaufschweben werden.

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Fokus | focus

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Visualisierung der Talsta- tion und der Bergstatio- nen Trübsee und Stand. Visualisations of the valley station and the Trübsee and Stand mountain stations

Die Bauarbeiten für die neue Gondelbahn zwischen Engelberg und Stand wurden im Frühjahr 2014 in Angriff genommen. Construction work for the new gondola lift connecting Engelberg and Stand has been underway since spring 2014.

A dark and jagged, lonely place, / Is Engelberg’s rugged face, / A wicked, wild and craggy form, / Against the pale, pure dawn / […] Opposite, in silver guise / The Titlis, reigning o’er the skies When Zurich poet and novelist Conrad Ferdinand Meyer published his epic poem “Engelberg” in 1872 it quick ly became a huge literar y hit. It embodied a yearning for the sublime grandeur of the mountains that peo- ple still seek to this day. The poem inspired increasing numbers of travellers to pay a

– cut ting today’s journey time in ha lf. At a leng th of a lmost 4 ,700 metres, div ided into two sec tions, this new facility will be one of the longest aeria l cableways in Switzerland. A tota l of 160 eight-seater cars will transpor t guests in both direc tions. And the journey will a lso become more convenient for passengers. The doors of the cable cars will be on a level with the f loor at the stations, making it much easier for guests to embark and disembark – especia lly those with prams or wheelchairs. And there will be another improve-

v isit to the Titlis in its “silver guise”. And thus there were ca lls to erec t a cableway up the mountain. From 1912 onwards, cableways were construc ted that gradua lly crept f ur ther up towards the

ment too: As group tour- ism to the Titlis increased, two worlds collided on the Trübsee–Stand cableway. One the one hand there were the tourists, with ver y lit- tle baggage; on the other

In the future, it will be possi- ble to travel from Engelberg to the Stand in just 18 minutes.

peak, until the aeria l cableway a ll the way up to K lein Titlis was f ina lly opened in 1967. The f ur ther increase in the number of v isitors over the past 50 years has a lso led to an increased demand for comfor table, convenient travel. The facilities have thus been continu- a lly expanded and adapted. One high light in this series of construc tion projec ts was the cable car f rom Engelberg to Gerschnia lp and on to Trübsee, which was f inished in 1984 and made v isiting the Titlis much easier. But af ter a lmost 30 years, even this star of mountain transpor tation had aged a lit tle, and the time seemed right for some redevelopment. So instead of simply replacing the ex isting cable car, the loca l cableway company decided to erec t a new line direc tly f rom Engelberg to Trübsee and on to the Stand, a solution that took current and f uture needs into account and turned a long-held dream into rea lity. In the f uture, it will be possible to travel f rom Engelberg to the Stand in just 18 minutes

there were the skiers with a ll their equip- ment. This meant that on sunny days in winter, the cars were rather cramped. On top of that, the 2,000 metre dif ference in elevation cre- ated problems for some passengers: hav ing to stand for a relatively long time in the cars f rom Trübsee was uncomfor table for those struggling to cope with the thin air. From nex t year, guests travelling in sma ll groups will be able to sit comfor tably on the trip to the Stand. From there, the Rotair will bring them quick ly up to the Titlis over the glacier. Construc tion of the new cableway commenced in spring 2014. Despite a wet summer, work has proceeded apace, so that guests to Engelberg will be able to v isit the Titlis and reign comfor tably “o’er the skies” f rom the 2015/15 winter season.

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fokus | focus

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Die Vereinigungsurkunde vom 19. und 24. November 1815 macht Engelberg zur siebten Gemein- de des Kantons Obwalden und garantiert ihr einen Sonder- status (Gemeinde Engelberg). The unification charter of 19 and 24 November 1815 made Engel- berg the seventh municipal- ity of the Canton of Obwalden and granted it special status (Municipality of Engelberg).

Das Verhältnis zu Obwalden ist zeitweise angespannt: Im Engelberger Anzeiger vom 31. Mai 1974 erschienenes Inserat. Cheap Obwalden f lags avail- able, will take well-preserved Nidwalden f lags in exchange

200 Jahre Engelbergbei Obwalden A 200-year partnership Text: Catherine De Kegel, Nicolas Disch; Fotos: zvg

2015 feiert Engelberg seine Zugehörigkeit zum Kanton Obwalden, ähnlich wie schon 1915 und 1965. Warum ist dieses Jubiläum noch heute bedeutsam? Welchen Sinn haben die bevorste­ henden Feierlichkeiten überhaupt? Die Gemeinde Engelberg hat eine Festschrift in Auftrag gegeben, die auf diese Fragen Antwor­ ten geben will. Das Buch lädt ein, über die Beziehun- gen Engelbergs zu Obwalden, aber auch zum benachbarten Nidwalden nachzudenken. Es soll Auswärtigen wie Einheimischen die Ge-

Das Buch zeigt auch, wie Engelberge- rinnen und Engelberger sich seit 1815 in den Dienst Obwaldens gestellt haben. Sie haben die kantonale Politik massgeblich mitgeprägt und im vormals unterwaldnerischen Infante- riebataillon 47 gedient. Weitere Beiträge sind Engelbergs Wirtschaft und Infrastruktur in den beiden vergangenen Jahrhunderten, dem Ausbau der Hauptstrasse nach Engelberg, dem Wandel des Ortsbildes und der alpinen Umwelt gewidmet. Anhand der Entwicklung der Ho- tellerie, der Seilbahnen und des Wintersports

schichte Engelbergs seit 1815 näher bringen. Gleichwohl handelt es sich nicht um eine historische Fakten- sammlung, sondern um ein Lese- und Bilderbuch für ein breites, aber auch für ein anspruchsvolles Publikum.

lässt sich die Geschichte des Tourismus nacherleben. Das gesellschaftliche und kultu- relle Leben Engelbergs wird ebenfalls beleuchtet: Die Beziehung Engelbergs zum heiligen Bruder Klaus, die Sti-

Diese Festschrift zeigt, dass es mehrere Möglichkeiten gibt, von Engelberg und sei- ner Geschichte zu erzählen.

pendienplätze der Stiftsschule für Studenten aus Ob- und Nidwalden und die Armen- und Krankenfürsorge im Hochtal werden themati- siert. Ein Blick auf die traditionelle Wohnkultur, auf Engelbergs Kunstgeschichte und die Fas- nacht beenden diesen Teil. Abschliessend wird das gegenwärtige beziehungsweise künftige Engelberg in den Blick genommen. Schulkinder haben sich über das Dorf im Jahr 2065 Gedanken gemacht. Dabei sind aussagekräftige Zukunfts- entwürfe entstanden. Ob sich diese Erwartun- gen erfüllen werden, wird allerdings erst die nächste Jubiläumsschrift überprüfen können. Die Absicht, Bewährtes mit Neuem zu ver- binden, zeigt sich auch bei der Bildauswahl: Wo bekannte Abbildungen am aussagekräftigsten sind, wird auf sie zurückgegriffen. In der Regel aber sind die Beiträge mit weniger bekannten Aufnahmen illustriert. Das Buch ist reich bebil- dert und soll nicht nur Lesevergnügen bereiten, sondern auch das Auge zum Verweilen einladen!

21 Fachleute haben zu dieser Festschrift beigetragen. Alle sind auf die eine oder andere Weise mit dem Engelberger- bzw. dem Sarner- aatal verbunden, was das Buch zu einem echt unterwaldnerischen Gemeinschaftswerk macht. Die Beiträge erfassen eine breite Palette des wirtschaftlichen, gesellschaftlichen, politi- schen und kulturellen Lebens im Hochtal. Durch die verschiedenen Autorinnen und Autoren wird zudem die Mehrdeutigkeit allen Geschehens ein- gefangen. Die unterschiedlichen Interpretatio- nen sind bewusst nicht eingeebnet worden: Die- se Festschrift soll verdeutlichen, dass es nicht eine einzige Möglichkeit gibt, von Engelberg und seiner Geschichte zu erzählen. So werden die Ereignisse von 1814/15 aus eidgenössischer Sicht, aus der Perspektive der Ob- und der Nidwaldner und aus dem Erleben des einfachen Mannes be- schrieben. Die Jubiläumsfeiern von 1915 und 1965 veranschaulichen, wie der Anschluss Engelbergs an Obwalden nachträglich gedeutet wurde.

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Prägende Gestalten der Dorfge- schichte: Theresia Waser (1831– 1919), das sogenannte «Post-The- resli», verdankte ihre Bekanntheit dem langjährigen Botendienst. Joseph Alois Amstutz (1822–1901), auch «Eibei-Plazi» (Einbein-Plazi) genannt, verlor sein linkes Bein während des Sonderbundskriegs 1847 (Stiftsarchiv Engelberg).

Well-known figures in vil- lage history: Theresia Waser (1831–1919), nicknamed “Post Theresli”, she gained renown as the village’s long-serving post- woman; Joseph Alois Amstutz (1822–1901), also called “one- legged Plazi”, lost his left leg in the Sonderbund War of 1847 (Engelberg Abbey archives)

Visionen eines künftigen Engel- berg: Pläne und Skizzen aus Armin Meilis Studie von 1945. Beach- tenswert die Lage des Bahnhofs und der Parkplätze, aber auch die grosse Kurzone, die parallele Dorfstrasse und die Verkehrs- führung in den Oberberg und die Schwand. Eine jugendliche Vision heute: Wohnen, reisen und aus- wärts essen um 2065 in den Augen von Kilian Hirschi (12 Jahre). Visions of Engelberg in the future: Plans and sketches from Armin Meili’s 1945 study. The locations of the railway station and the car parks are notewor- thy, as are the large resort area, the parallel village road and the traffic routing to Oberberg and Schwand. A vision from today’s youth: Living, travelling and eating out in 2065, as conceived by Kilian Hirschi (aged 12)

As in 1915 and 1965, Engelberg will again ce­ lebrate its affiliation with the Canton of Obwal­ den in 2015. Why is this anniversary still a momentous occasion? And what is the meaning of the upcoming festivities? In a bid to answer these questions, Engelberg’s municipal council has commissioned a commemorative bicenten­ nial publication. The book inv ites readers to ref lec t on Engelberg’s relationship to Obwa lden and the neighbouring canton Nidwa lden, prov iding loca ls and v isitors with a deeper understand-

Obwa lden since 1815. Engelberg natives have signif icantly inf luenced canton politics, and many ser ved in Unterwa lden’s now def unc t 47 th Infantr y Bat ta lion. Other contributions are dedicated to economic and inf rastruc tura l developments over the last two centuries, such as the ex tension of the main road to Engelberg, and the transformation of the v illage and the A lpine env ironment. The histor y of tourism is brought to life in depic tions of the evolution of the hospita lity industr y, cableways and winter spor ts in Engelberg. Some tex ts a lso

ing of Engelberg’s histor y since 1815. However, it is not a collec tion of historica l fac ts, but a literar y and pic toria l work for a broad yet discerning audience.

illuminate aspec ts of loca l socia l and cu ltura l life, such as Engelberg’s relationship to Saint Nicholas of Flüe, scholarships f rom Engel- berg Abbey for children of Obwa lden and Nidwa lden

This jubilee publication shows that no single narrative exists when it comes to relating the story and history of Engelberg.

Twenty-one specia lists contributed to the bicentennia l publication – a ll in some way connec ted to the Engelberg and Sarnen va lleys, making it a bona-f ide joint venture of the Unterwa lden communities. The ar ticles cover a wide range of topics per tain- ing to economic, socia l, politica l and cu ltura l life, and the contributions by various authors a llows the book to capture the inherent ambi- guity of historica l events. A conscious ef for t was made to avoid glossing over the var y- ing interpretations: this jubilee publication shows that no single narrative ex ists when it comes to relating the stor y of Engelberg. Thus, the events of 1814/15 are described f rom the perspec tives of the Swiss Confederation and the people of Obwa lden and Nidwa lden and through the experiences of ordinar y folk. A look at the anniversar y celebrations of 1915 and 1965 illustrate how Engelberg’s unif ication with Obwa lden was interpreted in retrospec t. The book a lso shows how the men and women of Engelberg have ser ved the Canton of

to at tend the Stif tsschu le, and the care of the poor and ill. A glimpse at traditiona l liv ing styles, Engelberg’s ar t histor y and Carniva l complete this sec tion. In its conclusion, the book takes a look at Engelberg now and in the f uture. Schoolchildren present their musings on how our v illage will look in the year 2065, creating ver y power f u l conceptions of the f uture. Of course, we will not be able to verif y whether these expec tations are f u lf illed until we compile our nex t anniversar y publication… The intention of combining the fa- miliar and the unusua l is a lso ref lec ted in the image selec tion. Well-known images are used when they prov ide the most in- sight, but the editors endeavoured to accom- pany the ar ticles with lesser-known pho- tographs. The book is rich ly illustrated and of fers end less hours of perusing pleasure.

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Leonardo da Vinci schrieb 1497: «Es wird seinen ersten Flug nehmen der grosse Vogel vom Rücken des Hügels aus, das Universum mit Verblüffung, alle Schriften mit seinem Ruhm füllen. Und ewige Glorie dem Ort, wo er geboren ward.» In 1497, Leonardo da Vinci wrote that, “From the crest of the hill, the great bird will take his first f light, filling the world with amazement, all chronicles with its fame, and bringing eternal glory to the place where he was born.”

DenTraumvomFliegen leben The dreamof flight comes true Text & Fotos: Beat Christen

Skispringer haben ein ganz besonderes Privileg: Sie können sich, wenn auch nur für einen ganz kurzen Augenblick, den alten Traum vom Fliegen erfüllen. So auch am 20. und 21. Dezem­ ber 2014, wenn sie auf der grössten Naturschanze der Welt, der Titlis-Schanze in Engelberg, auf Weitenjagd gehen. Um sich der Sonne zu nähern, benötigte Ikarus Flügel. Die Gebrüder Wright tüftelten an Gefährten herum, denen sie später Motoren einbauten, um vom Boden abzuheben. Und Ferdi- nand Graf von Zeppelin baute sich ein Luftschiff,

Anlauf der Titlis-Schanze in Engelberg, der gröss- ten Naturschanze der Welt. Rund 36 Grad beträgt die Hangneigung. Nach knapp 10 Sekunden Fahr- zeit wird die Höchstgeschwindigkeit von etwas mehr als 90 Stundenkilometern erreicht. Was jetzt folgt, ist entscheidend. Die Absprungbewe- gung muss in zirka 150 Millisekunden realisiert werden. «Er war am Schanzentisch zu früh oder, was sich noch fataler auf die Weite auswirken kann, zu spät dran», analysieren die Reporter von ihren beheizten Kabinen aus. Egal – jetzt kann sich der Skispringer den Traum vom Fliegen er-

um die Landschaft von oben betrachten zu können. Der Traum vom Fliegen, erzählt man sich heute, soll so alt sein wie die Menschheit. Seit über 100 Jahren nehmen in Engel- berg wagemutige Skisportler

füllen. Je nach Grösse der Ski- sprunganlage für 10, vielleicht auch für 20 Sekunden. Obwohl sich der Skispringer jetzt in der Luft befindet, ist er dem Boden doch sehr nahe. Denn das Profil der Aufsprungbahn ist

Skisprunganlagen sich durchdachte und hoch komplexe Sportanlagen.

Anlauf auf einem Hügel, um sich für wenige Augenblicke den Traum vom Fliegen zu erfüllen. Auch wenn die Weiten vor über 100 Jahren in einem bescheidenen Rahmen ausfie- len, so waren all jene, die sich über die Schanze trauten, kleine Helden. An der Faszination für diesen Sport hat sich bis heute nichts geändert. Damit Skispringer auch tatsächlich flie- gen können, benötigen sie Bauwerke, von denen sie in die Tiefe gleiten können. Und Mut. Denn alles beginnt oben beim Anlauf. Platz nehmen auf dem Balken. Der Blick ist fokussiert in Rich- tung Schanzentisch. Die Spitzen der Sprungskis befinden sich nur wenige Zentimeter über der Anlaufspur, während sich die Skienden bereits in der Fahrrinne befinden. Nur noch eine kleine Be- wegung trennt den Skispringer vom Traum vom Fliegen. Es ist eine Bewegung, die alle täglich un- bewusst mehrmals machen, wenn sie von einem Stuhl aufstehen. Der Skispringer jedoch hebt sein Gesäss bewusst an. Und von da an gibt es kein Zurück mehr. Knapp 100 Meter lang ist der

seiner Flugbahn angepasst. «Könige der Lüfte» werden Skispringer oft genannt. Zwar mögen Vergleiche mit dem wahren König der Lüfte, dem Adler, übertrieben daherkommen, zulässig sind sie doch allemal. So wie der Adler den Flug mit sanften Bewegungen seiner Schwingen steuern kann, sind es die an den Körper angelegten Hän- de, mit denen der Skispringer versucht, seinen Flug zu steuern. Im gleichen Atemzug muss der Skispringer die biomechanischen Anforderun- gen und aerodynamischen Gesetzmässigkeiten so in Einklang bringen, dass sich der Landepunkt möglichst weit unten befindet. Die weltbesten Skispringer werden sich am Wochenende vom 20. und 21. Dezember 2014 auf der Titlis-Schanze den Traum vom Fliegen erfüllen. Die Gewissheit, die- sen Traum in dieser Form nie erleben zu können, macht wohl jene grosse Faszination aus, welche Wettkämpfe wie jene auf der Titlis-Schanze auf die Zuschauer immer wieder aufs Neue ausüben.

www.weltcup-engelberg.ch

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Die weltbesten Skispringer werden sich am Wochenende vom 20. und 21. Dezember 2014 auf der Titlis-Schanze in Engelberg den Traum vom Fliegen erfüllen. The world’s best ski jumpers will be making their dream of f light come true on the Titlis Schanze in Engelberg on the weekend of 20 and 21 December 2014.

It might only last for a few seconds each time, but ski jumpers have a very special gift: they get to live out the ancient dream of flying. And this is what they will be doing on 20 and 21 December 2014, when they gather to compete on the world’s largest natural ski jump, the Titlis Schanze in Engelberg. Icarus needed wings to get close to the sun; the Wright brothers tinkered around with winged vehicles and eventua lly added engines to get themselves of f the ground; and Ferdi- nand Graf von Zeppelin built an airship so he

under 100 metres long. The angle is about 36 degrees, and it takes skiers rough ly ten seconds to reach a top speed of just over 90 km/h. What happens nex t is crucia l. The skier has about 150 milliseconds in which to execute the take-of f. Inside their heated boxes, the commentators are quick to spot whether a jumper reaches the table too early or, and this can be even more fata l for the distance, too late. But whatever happens, the jumper now gets to f ly. Depend- ing on the size of the hill, the f light will last for ten, perhaps 20 seconds. A lthough the skier

cou ld obser ve the world f rom above – the dream of f light is as old as humanity itself. For more than a centur y, daring skiers have been hur tling of f a hill in Engelberg so that, for just a few moments, they

is now in the air, he or she is still ver y close to the ground because the prof ile of the landing slope is designed to match the skier’s f light path. Ski jumpers are of ten ca lled the kings of the skies.

Ski jumping hills are sophisticated and highly complex structures.

can f u lf il their own persona l dream of f light. Even though the distances jumped in the ver y early days were rather modest, ever yone who has ever dared to make the leap has a lways been a hero in his or her own right, and the spor t still proves as a lluring today as ever. For ski jumpers to be able to take to the air, they need struc tures f rom which to launch. They a lso need courage. Ever y thing depends on the approach. They take their seat on the star t bar and focus on the take-of f table below. The tips of their skis hover just a few centime- tres above the in-run track, while the ends are a lready in the grooves. At this stage, on ly the slightest of movements separates the ski jump- er f rom f light. This movement is one we a ll do subconsciously severa l times a day, whenever we get up f rom a seat. Ski jumpers, however, are ver y conscious of the moment they lif t up their rear. Once they do it, there is no going back. The in-run on Engelberg’s Titlis Schanze, the biggest natura l jump in the world, is just

While comparisons between the ath letes and the true kings of the skies – eagles – might seem overblown, they are never theless va lid. Just as eagles use subtle movements of their wings to control their f light, so ski jump- ers use their hands, held back against their body, to tr y and control their trajec tor y. They have to a lign biomechanica l requirements with the laws of aerodynamics in a way that ensures they land as far down the slope as possible. The world ’s best ski jumpers will be making their dream of f light come true on the Titlis Schanze in Engelberg on the weekend of 20 and 21 December 2014. The likelihood that they will never be able to live the dream of f light in this form is probably what makes competitions like the one on the Titlis Schanze so enduringly fascinating to audiences.

www.weltcup-engelberg.ch

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Bärghuis Jochpass 6390 Engelberg

Telefon: +41 (0)41 637 11 87 www.jochpass.ch info@jochpass.ch www.facebook.com/jochpass

Willkommen imBärghuis Jochpass! Welcome to Bärghuis Jochpass! Text: Mirjam Infanger-Christen; Fotos: zvg

«Kein Chichi, kein Alpenchic, sondern einfach nur gemütlich, schweizerisch und zeitgemäss» kommt ab dem 13. Dezember 2014 das 1936 erbaute Bärghuis Jochpass daher. Damit geht eine intensive, einjährige Bauzeit zu Ende, die grosse Anforderungen an die Bauleute stellte und Improvisationstalent des Jochpass-Teams erforderte. Was für Gastro- und Holleriebetriebe im Tal gilt, ist auch für das Bärghuis auf dem auf 2’222 Metern gelegenen Jochpass entschei- dend: Wer sich erfolgreich behaupten will, muss

bauliche Einheit daher. Die Anbauten aus den Jahren 1986 und 2006 bleiben erhalten, der ältere Gebäudeteil wurde abgerissen. Ab Mitte Dezem- ber wird das Berghaus über mehr Zimmer, aber gleich viele Betten wie vorher verfügen, nämlich 15 Doppelzimmer mit Dusche/WC, zwei Vierer-, zwei Fünfer- und ein Sechser-Zimmer sowie vier Gruppenzimmer für jeweils zehn Gäste. Sie sind vom Raumangebot grosszügiger und mit viel Liebe zum Detail ausgestattet. Jedes Zimmer zeigt ein charakteristisches Erscheinungsbild. Leitmotiv soll in allen Zimmern sein, dass es sich

Trends erkennen, Wünsche der Gäste wahrnehmen und dabei immer auch die Wirtschaft- lichkeit im Auge behalten. Eines muss man den Alpgenos- sen Trübsee, den Besitzern des Berghauses Jochpass, lassen:

beim Bärghuis um ein Hotel in den Bergen handelt, das sich rustikal und dennoch modern gibt. Eine Sauna soll Gästen, die mehrere Tage im Berghaus verbringen, eine willkommene Abwechslung zum Schneesport

«Das Bärghuis Jochpass – kein Chichi, kein Alpenchic, son- dern einfach nur gemüt- lich und zeitgemäss.»

Sie zeigen immer wieder Mut zur Innovation, denken unternehmerisch und glauben an die Zukunft ihres Berghauses. So auch bei dessen Umbau, der im vergangenen Jahr in Angriff genommen worden ist und mit Baukosten von knapp zehn Millionen Franken das grösste Investitionsprojekt der Alpgenossen darstellt. Bauen im Gebirge ist sehr aufwendig und zwischen 20 bis 30 Prozent teurer, als wenn man im Tal baut, und dies selbst wenn man darauf verzichtet hat, die Baumaterialien mit dem kostenintensiven Helikopter ins Gebiet hochzu- fliegen. «Alleine die Transportkosten machen 15 Prozent des Bauvolumens aus», erklärt Erwin Gabriel. Man versuchte diese Kosten beim Um- bau des Bärghuises so tief wie möglich zu halten. So wurde das Baumaterial von Lieferanten bis Untertrübsee gebracht. «Von hier karrten wir alles mit einem Transportlader den Jochpass hoch.» Dort wurde, was angeliefert wurde, von einem Heer an Handwerkern verarbeitet. Nach dem Um- und Anbau kommt das Berghaus als

und Wandern bieten. Und zu Recht wird von Erwin Gabriel mit Stolz angefügt: «Die Betten und Möbel werden in der Schreinerei Würsch in Buochs mit Holz von den eigenen Fichten der Alpgenossenschaft Trübsee gefertigt, und die Ideen zur Inneneinrichtung hatte nicht ein Star- designer aus Paris, sondern die Baukommission in Zusammenarbeit mit der Schreinerei Würsch .» So wurde das bediente Restaurant in die drei Stuben Jochstübli, Säumerstube und das Alpge- nossenstübli eingeteilt. Alle drei Stuben sind thematisch eingerichtet worden. So sieht etwa das Alpgenossenstübli einer Bauernstube ähn- lich, in der die Geschichte der Alpgenossen mit Bildern dokumentiert wird. Die Säumerstube ist mit verwittertem Holz gestaltet. «Dazu verwen- den wir altes Holz aus Emmetten und Seelisberg.» Wie vielen Schnee- und anderen Stürmen dieses Holz wohl getrotzt hat? Welche schönen oder schauerlichen Geschichten es erzählen könnte? Wenn sich auch vieles ändert: Der Hüt- tencharakter bleibt erhalten. «Unsere drei

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Wer einige Tage hier oben ver- bringt, wird merken, wie seine Gedanken plötzlich eine andere Richtung nehmen werden. Visitors who spend a few days up here will be a good position to free their minds and lift their mood.

Bauen am Berg ist nicht nur teuer, sondern auch eine ganz spezielle Herausforderung. Construction work on a moun- tain is not only expensive, it also has its own special challenges.

bedienten Stuben bieten neu 160 statt nur 100 Plätze an. Der Gadä (Bar im Erdgeschoss mit 80 Innen- und 150 Aussenplätzen) wurde bereits im letzten Winter erfolgreich eröffnet. Raoul Mallinger, unser versierter Chefkoch, kocht ab November in einer neuen Küche.» Bewährtes wird in Sachen Restauration beibehalten: Im Speiseangebot setzt das Jochhüttenteam neue Akzente: Neben urchigen Gerichten gibt es ab Wintersaison 14/15 noch mehr leichtere Gerichte und vermehrt regionale Produkte. «Wir werden alle drei Wochen verschiedene Spezialitäten aus

Hoffnung, dass die Auslastung unter der Woche im Bereich Übernachtung verbessert wird, dürf- te sich erfüllen. Denn hier mag so mancher in au- thentischer und herzlicher Atmosphäre finden, wonach er sucht. Das trifft etwa auf Alexandra Achermann aus dem luzernischen Obernau zu: «Hier finde ich eine herrliche Bergwelt, feines Essen und freundliches Personal. Was natürlich absolut top ist. Hier wird man einfach ver- wöhnt. Klar, dass ich ein Wochenende im neuen Bärghuis verbringen werde.» Ihre Tochter Ste- phanie, in Ausbildung zur Köchin, stimmt in das

der Region entlang der Sbrinz- route servieren. Denn das ist doch, was man hier sucht», ist der umtriebige Gastgeber des Berghauses überzeugt. Mitte Dezember nimmt eine intensive Planungs- und

Lob ihrer Mutter ein: «Service und Essen sind hervorragend! Hier war es immer einfach hei- melig», und auch die Gastgeber Trudy und Erwin Gabriel er- wähnt sie lobend. Das Ehepaar Gabriel hat es mit seinem Team

«Die Ideen zur Inneneinrich- tung hatte nicht ein Stardesig- ner aus Paris, sondern wir.»

Bauzeit ihr Ende. Erwin Gabriel, der das Berghaus auf dem Jochpass seit 17 Jahren mit seiner Frau Trudy führt, dazu: «Es war für alle Beteiligten eine spezielle Baustelle, doch man weiss, es ent- steht etwas Einmaliges, und am 13. Dezember ist Eröffnung.» Diese Gewissheit lässt so manches vergessen, was in dieser Zeit des Umbaus drunter und drüber ging. Schliesslich war der Selbstbe- dienungsbereich stets geöffnet, damit sich die Wanderer und Bikesportler trotz Bauarbeiten im Berghaus verpflegen konnten. Mit einem Lachen wird man sich nach der Eröffnung daran erin- nern, wie man, da zeitweise das Treppenhaus fehlte, über das Dach in die Zimmer gelangte, wie man sich im Restaurant das Warenlager eingerichtet oder wie man im wahrsten Sinn des Wortes ohne Dach über dem Kopf gelebt hat. «So manches Mal musste improvisiert werden», fügt Erwin Gabriel mit einem Schmunzeln an. Dass das neue Bärghuis Jochpass noch mehr begeisterte Schnee- und Sommersportler anziehen wird, ist bereits heute sicher. Und die

in den 18 Jahren ihres Wirkens auf dem Joch- pass geschafft, das Bärghuis zu einem beliebten Treffpunkt zu machen. Die beiden bewiesen immer wieder, dass es nicht Chichi braucht, um Leute aus nah und fern als Gäste begrüssen zu können. Solide Arbeit, herzliche Gastfreund- schaft und eine gute Küche sind das Fundament, das eine treue Stammkundschaft aufbauen lässt. Die neue Infrastruktur, die veränderten Gäste­ bedürfnissen gerecht wird, wird ein weiterer Trumpf im Angebot des Berggasthauses sein. Viele Gäste des Bärghuises sind gespannt, wie sich «ihr» Berggasthaus nach dem Umbau präsentieren wird. Man nutzt die Möglichkeit, sich via Facebook und die Webseite des Bärghui- ses über das Fortschreiten der Bauarbeiten auf dem Laufenden zu halten. Man sieht dem 13. De- zember, dem Tag der Eröffnung entgegen. Bereits im September, als dieser Bericht geschrieben wurde, war man sich einig: Es wird etwas ganz Besonderes geben, das man gesehen haben muss.

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Erwin Gabriel und sein Team empfangen ab dem 13. De- zember 2014 Gäste in ihrem neuen Bärghuis Jochpass. From 13 December 2014, Erwin Gabriel and his team will be ready to welcome guests to the new Bärghuis Jochpass.

Gilt auch für das Berghaus: Wer sich erfolgreich behaupten will, muss Trends erkennen, Wünsche der Gäste wahrnehmen und dabei immer auch die Wirtschaft- lichkeit im Auge behalten. The mountain hut’s guiding principles: recognising trends, understanding the needs of your guests, and always operating cost effectively.

Bärghuis Jochpass, originally built in 1936, opens its doors again on 13 December 2014, offering guests a cosy, typically Swiss and yet contemporary experience free from pretention. The reopening marks the end of a year-long renovation project that posed a number of construction challenges and required the Jochpass team to utilise all their improvisation­ al skills. The key to success for t he mounta i n hut located on t he Jochpass, 2,222 met res above sea level, is t he same as for t hose work i ng

ca r ted t he mater ia l up to t he Jochpass, where it was handc ra f ted by an a rmy of workers. Fol lowi ng t he renovat ion and ex ten- sion, t he mounta i n hut wi l l emerge as a si ngle un it. The ex tensions t hat were added i n 1986 and 2006 rema i n i ntac t, but t he older pa r t of t he bu i ld i ng has been demol ished . From mid-December, t he hut wi l l have more rooms yet of fer t he same number of beds, wit h 15 en-su ite double rooms wit h shower, two fou r-person and two f ive-person rooms, one si x-person room, and fou r dorms t hat

Even though much has changed, the rustic mountain hut atmosphere has cer tain ly not been lost. The three dining rooms now of fer space for 160 diners rather than on ly 100. The Gadä bar located on the ground f loor seats 80 inside and 150 outside, and has been successf u lly up and running since last win- ter. Raou l Ma llinger, the experienced head chef, will have a new kitchen f rom November. Dishes that have stood the test of time will still be on the menu, but Erwin and his team have concoc ted some new additions. A longside

think on their feet, adds Erwin with a smile. It is a lready clear that the new Bärghuis Jochpass will at trac t an even larger crowd of winter and summer spor ts enthusiasts. Visitor numbers during the week are a lso expec ted to increase, as the hut ’s authentic and welcoming atmosphere is sure to impress a ll who experi- ence it. Regu lar guest A lexandra Achermann f rom Obernau in the canton of Lucerne can vouch for this: “Gorgeous mountain v iews, f ine food and f riend ly staf f – I f ind ever y thing I cou ld wish for here. A ll v isitors are tru ly

i n t he hotel and restau rant i ndust r y down i n t he va l ley below: recogn isi ng t rends, understand i ng t he needs of you r guests, and a lways operat i ng cost ef fec t ively. Bä rghu is Jochpass is owned

sleep ten people each . A l l t he rooms wi l l be generously ap - poi nted and f u r n ished wit h lov i ng deta i l. Each room wi l l have its own d ist i nc- t ive appea rance, but a l l wi l l have a r ust ic yet moder n

hear ty home cooking, the 2014/15 winter season will see the arriva l of a greater selec tion of lighter dishes and more regiona l prod- uc ts. “Ever y three weeks we will ser ve up a variety

spoiled. Of course I will come and spend a weekend at the new Bärghuis.” A lexandra’s daughter Stephanie, current- ly training as a chef, backs up her mother’s words of praise: “Both the ser v ice and the food

Bärghuis Jochpass – cosy yet contemporary and free of pretention

“The ideas for the interior did not come from a top Parisian designer, but from us.”

by t he T r übsee A lpi ne cooperat ive – an organ isat ion known for its i nnovat ive and ent repreneu r ia l spi r it. The cooperat ive f i rmly bel ieves i n t he f ut u re of its mounta i n hut, and it was t h is bel ief t hat led to t he renova- t ion work t hat began last yea r – t he coop - erat ive’s la rgest i nvestment projec t to date, enta i l i ng costs of a lmost ten mi l l ion f rancs. Const r uc t ion work i n t he mounta i ns is ex t remely cha l leng i ng and between 20 to 30 percent more expensive t han bu i ld i ng i n t he va l ley – even i f t he bu i lders do wit hout t he cost ly process of t ranspor t i ng bu i ld i ng mate- r ia l v ia hel icopter. “ T ranspor t costs a lone make up 15 percent of t he tota l const r uc t ion expenses,” expla i ns Erwi n Gabr iel, who has r un t he mounta i n hut for 18 yea rs wit h h is wi fe T r udy. Du r i ng const r uc t ion work on Bä rghu is Jochpass, g reat ef for ts were made to keep t hese costs as low as possible. The bu i ld- i ng mater ia l was brought to Unter t r übsee by suppl iers. From t here, says Erwi n, ever yone

appea rance and an unmistakable mounta i n hut atmosphere. And t he hut ’s new sauna wi l l of fer guests stay i ng severa l days a welcome respite f rom a l l t he snow spor ts and h i k i ng. Erwi n adds, wit h understandable pr ide, t hat t he beds and f u r n it u re were made at Wü rsch ca r penter ’s i n nea rby Buochs usi ng wood f rom t he T r übsee A lpi ne cooperat ive’s own pi ne t rees, and t hat t he i nter ior was not con- ceived by a top Pa r isian designer, but by t he const r uc t ion commit tee and t he ca r penters at Wü rsch . For example, t hey came up wit h t he idea to d iv ide t he restau rant i nto t h ree, t hemed d i n i ng rooms: t he Jochst übl i, Säumer- st ube and A lpgenossenst übl i. The A lpgenos- senst übl i resembles a fa rmhouse k itchen and feat u res photog raphs document i ng t he h istor y of t he A lpi ne cooperat ive. The Säum- erst ube has panels of old wood sou rced f rom Emmet ten and Seel isberg. Just t h i nk how many storms t h is wood must have weat h- ered, and how many stor ies it cou ld tel l!

of specia lities f rom the region a long the Sbrinz Route,” says Erwin, conv inced that regiona l produce and dishes are what peo- ple are looking for when they come here.” In mid-December, the intensive plan- ning and construc tion period will come to an end. “It has been a tricky projec t for a ll in- volved,” says Erwin. “But we know that the end resu lt, which will open on 13 December, will be something unique.” This cer tainty makes it easy to forget the rather chaotic construc- tion period. In the end, the self ser v ice area remained constantly open so that hikers and cyclists cou ld eat at the mountain hut despite the building work. Following completion, the construc tion team will remember with a smile how occasiona lly there was no stair- case and the rooms cou ld on ly be accessed v ia the roof, how the restaurant resembled a goods depot, and how they quite litera lly didn’ t have a roof over their heads some- times. The team of ten had to improv ise and

are fantastic!” she says, going on to give hosts Trudy and Erwin a specia l mention and adding that “ it a lways feels so homely here.” In the 18 years that the Gabriels and their team have been running the mountain hut up on the Joch- pass it has become a much-loved meeting point. They know that f rills and f lamboyance are not necessar y to at trac t guests f rom near and far; hard work, warm hospita lity and good food are the most impor tant foundations for building a loya l customer base. The renovations have been designed to meet the changing require- ments of guests and will be a f ur ther asset for this popu lar guesthouse in the mountains. Regu lar v isitors keen to see what “ their” guesthouse will look like af ter renovations are completed can keep up with the latest develop- ments v ia Facebook and the Bärghuis website.

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