GOLF TIME 6/2018 als E-Paper

REISE | FRANKREICH

Ein Meisterwerk aus Meisterhand Golf InternatIonal Pont royal Tolle Weine, exquisite Küche und atemberaubende Natur: Eine Reise in die Provence lohnt sich aus mehreren Gründen. Golf legende Seve Ballesteros fügte 1992 einen weiteren hinzu.

zen Spiels besuchte die Gemeinde Mallemort, rund 60 Kilometer nördlich von Marseille. Der Anlass seines Besuches war ein Bauprojekt, das ihn reizte. Vier Jahre Planung und zweieinhalb Jahre Bauzeit später war die Provence um einen weiteren Schatz reicher: den ersten und letztlich einzigen von Seve Ballesteros gestalteten Golfplatz in Frankreich. Das Design aus der Feder des Spaniers umfasst 18 Spielbahnen, die sich der natürlichen Topogra- fie des Geländes anpassen. Das hügelige Areal war früher unter anderem ein Jagdrevier von René dem Ersten von Anjou, einem deutschen Reichsfürsten. Er wird schon im 15. Jahrhundert den Blick auf die malerische Naturlandschaft genossen haben, als er sich durch die bergigen Kiefernwälder und Garri- gue-Sträucher die Hügel hinauf geschlagen hatte. Sowohl die Kiefern als auch die Garrigue-Sträucher und natürlich die traumhaften Ausblicke haben bis heute auf dem 6.327 Meter (von den schwarzen Tees) langen Par-72-Kurs Bestand. An vielen Stellen bringt das Layout von Ballesteros die natürlichen, heimischen Gewächse bewusst ins Spiel. Wie zum Beispiel auf Bahn 7, einem der beiden Signature Holes des Platzes: Betritt man den Abschlag, packt einen zu allererst die wunderschöne Aussicht auf das Luberon-Gebirge. Der Kulisse kann man sich beim Blick auf das Grün, das sich am Ende des gewaltigen Doglegs befindet, nicht entziehen.

D ie Provence ist nicht zufällig eine der beliebtesten Urlaubsadressen in Europa. Die Region im Südosten Frankreichs bietet Strände und Gebirge, sehenswerte Städte und Naturdenkmäler, Weltklasse-Weine und Spitzenkulinarik. Das mediterrane Klima tut sein Übriges. Diese einzigartige Kombination weckt Lebensfreude, Entspannung, Dolce Vita. Auch Severiano Ballesteros fühlte sich hier wohl. Sein Weg führte den spanischen Major-Sieger Mitte der Achtzigerjahre jedoch nicht in die schmucken Städte an der Côte d’Azur. Der Künstler des kur-

Von Damian Bungart

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GOLF TIME | 6-2018

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