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Formulare & Hinweise

POP OFF - Verkleben ohne Herausforderungen

POP OFF - Verkleben ohne Herausforderungen

Jede Folie hat einen unterschiedlich starken Memory-Effekt. Dünne gegossene Hochleistungsfolien in der Stärke von 50µ, wie zum Beispiel 3M Scotchcal Serie 100, Avery 900SC und Orafol 951, haben diesbezüglich die besten Werte. Mittelfristige gegossene Folien, die vorwiegend für die Applikation auf flachen Untergründen entwickelt wurden, wie zum Beispiel 3M Scotchcal Serie 80, Avery 800PC oder Orafol 751C, sind deutlich weniger für dreidimensionale Untergründe geeignet. Polymer kalandrierte Folien, wie 3M Scotchcal Serie 50, Avery 700PF, Mactac 9800 oder ImagePerfect™ 5700, gehören zu den Typen die einen stärkeren Memory-Effekt als gegossene Folien besitzen. Ihre Herstellung wurde durch das preiswertere Kalandrieren (Walzen) ermöglicht. Einfache monomer kalandrierte Folien wie Avery 500, Mactac 8900, Orafol 651 und 631 sowie ImagePerfect™ 3500 weisen bei weitem den stärksten Memory-Effekt aller Folienqualitäten auf. Beispiel: Ein ausgerollter Hefeteig neigt dazu sich nach jedem Walzgang wieder zusammenzuziehen (Memory-Effekt). Wäre der Walztisch mit einem Klebstoff beschichtet könnte sich der Teig unmittelbar nach einemWalzgang nur noch wenig zusammenziehen, d.h. dass das Schadenrisiko bei Verwendung von kalandrierten Folien größer ist als bei Verwendung von gegossenen Folien. Verklebungen in Karosserievertiefungen, die zwei- oder dreidimensional sind, verstärken diese Problematik. Wichtigste Maßnahme: Wenn möglich die Folien in Karosserievertiefungen hineinlegen, nicht mittels Wärmebeeinflussung in die Vertiefungen hineinpressen, dehnen oder vielleicht sogar überdehnen. Die wenigsten Anwender kennen die technische Leistungsgrenze einer Folie im Detail. Wo ist die jeweilige Dehnungsgrenze einer glücklicherweise selbst beeinflussen können, der leider aber häufig in Vergessenheit gerät: die Untergrundvorbehandlung. Bitte entfetten Sie einen Neuwagen nicht mit Alkohol oder einem handelsüblichen Spiritus. Beide Substanzen sind ungeeignet zum Entfernen von Ölen und fetthaltigen Substanzen wie sie uns zum Beispiel in Form von Autowachsen begegnen. Fast jeder Neuwagen ist damit imprägniert. Unsere Empfehlung zur Untergrundbehandlung von Fahrzeugen sind zum Beispiel unsere Produkte 3M Surf PS, Avery Surface Cleaner oder ImagePerfect™ Surface Cleaner Pro. Optimal ist eine abschließende Behandlung mit 3M S-151 oder mit jedem anderen Isopropylalkohol. Folie erreicht und wo beginnt die Überdehnung? Es gibt aber noch einen dritten Risikofaktor, den Sie

Mussten Sie auch schon feststellen, dass sich bei einer Fahrzeugbeschriftung die Folie nach einiger Zeit wieder aus den Vertiefungen der Karosserie abhebt? Dies wird in der Fachsprache mit Pop Off bezeichnet. Oder haben Sie schon Fahrzeuge und deren Fenster beschriftet? Und bereits kurze Zeit später stellten Sie fest, dass sich ausschließlich auf der Fensterpartie die Folie ablöst? Warum neigen Folien plötzlich zu solch unverständlichen Reaktionen? Und warum treten solche Probleme fast ausnahmslos bei Fahrzeugbeschriftungen auf? Neue Lacksysteme von PKW’s und LKW’s Die Klebstoffe der verschiedenen Qualitätsfolien haben sich über die letzten Jahre kaum geändert. Die Qualität der lösemittelhaltigen Acrylatklebstoffe ist seit geraumer Zeit ausgereift und gibt kaum Anlass zu Veränderungen. Klebstoffe können nur noch im Bereich wasserbasierender Emulsionskleber verbessert werden. Heute jedoch sind nur die kurzfristigen, preiswerten Selbstklebefolien mit Emulsionsklebstoffen ausgerüstet. Diese Produkte sind nicht für eine längerfristige Fahrzeugbeschriftung zu empfehlen da sie weniger belastbar sind als Lösungsmittel- Acrylate. Wie oben beschrieben haben sich Qualitätsfolien, wie z.B. 3M Scotchcal 100, Avery 900SC, Oracal 751C, ImagePerfect™ 5700 oder auch Mactac 9800 in Bezug auf die Klebkraft nicht verändert. Tatsache ist, dass wir uns vermehrt mit veränderten Lacksystemen, mit denen die Untergründe beschichtet sind, auseinanderzusetzen haben. Die Entwicklung in der Fahrzeuglackbeschichtung ist noch nicht abgeschlossen. Die meisten Fahrzeughersteller haben aber in den letzten Monaten nicht nur den Basislack sondern nun auch den Klarlack vom Lösemittel- auf das Dispersionssystem umgestellt. Die neuen Lacksysteme weisen oft verstärkte schmutzabweisende Eigenschaften und eine verschlechterte Oberflächenspannung (Energetik) auf. Solange wir Grafiken auf planen Flächen applizieren sind keine uns bekannten Risiken zu erwarten. Bei zwei- und dreidimensionalen Untergründen müssen Sie mit Veränderungen rechnen. Bekannterweise werden Folien meist mittels Wärmezugabe und manuellem Druck in Vertiefungen verklebt. Vielfach genügt schon der normale Memory-Effekt (siehe auch Erklärung weiter unten) einer kalandrierten Folie, dass sich diese früher oder später wieder aus der Vertiefung ablöst. Wenn sich der Klebstoff einer Folie auf dem beschriebenen Lacksystem nicht mehr richtig vernetzen kann verstärkt sich der Memory- Effekt und es kommt zu Pop Off - im schlimmsten Fall auch bei Verwendung von gegossenen Qualitäten.

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