CellitinnenForum_04_20

TITELTHEMA

Heimat

68% verorten ihre Heimat dort, wo ihre Freunde und Bekannten sind.

ist für mich ...

Salvatore Conigliello & Placido Grigoli, Küchenleiter am Kölner Heilig Geist-Krankenhaus

Ein Teller leckerer Spaghetti, dazu ein guter Wein sind für Sizilianer das wahre Paradies. In unserer Heimat kann man nicht an etwas Gutes denken, gut schlafen oder Gutes lieben, wenn man nicht vorher gut gegessen hat.

Mein Mann und ich sind beide in Polen geboren. Manche sagen, dort, wo man geboren ist, ist die Heimat. Als Kinder sind wir nach Deutschland ausgewandert. Er wuchs im Ruhrgebiet und ich im Oberbergischen auf. Manche sagen, dort wo du aufgewachsen bist, das ist Heimat. Und dann sind wir frisch von der Uni nach Köln gezogen, da wussten wir es: Das ist Heimat. Die Höhner hätten es nicht besser besingen können: „Kölle, do bes e Jeföhl!“ Heimat ist da, wo dein Herz schlägt … und unser Herz schlägt für Köln. Annette Krzon, Chefsekretärin im St. Franziskus-Hospital

Für

64% ist Heimat der Ort, an dem sie groß geworden sind.

Quirin Sailer, Krankenhausseelsorger im Kölner St. Vinzenz-Hospital

Ich bin Oberfranke, aus Kulmbach, eine Stadt mit vielen Kirchen und Brauereien. Dort führen, am Ende einer Wallfahrt nach Hollfeld, Marienweiher oder nach einer Prozession, „a Seidla Bier und a boor Broatwörscht“ Anstrengung und Muße zusammen. Da erdet sich die Rede von Gott, dort wurzelt mein Glaube. Hier entstand meine Auffassung von Leib- und Seelsorge. Hierher komme ich gerne: „Wall do is mei Heimat, do bin iech derham.“

Grafik: GettyImages/JellyFishMad

12 CellitinnenForum 04 | 2020

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