CellitinnenForum_04_20

WILLKOMMEN

Als wir uns in der Redaktionskonferenz intensiv mit dem Thema Heimat auseinandersetzten, stand ich unweigerlich vor der Frage: Was verbinde ich eigentlich mit Heimat? Das Elternhaus, die Stadt Troisdorf, Freunde aus der Schulzeit und der Gemeinde St. Hippolytus mit den Messdienergruppen und Jugendfreizeiten prägten meine Identität, gaben mir Halt und Sicherheit. Später hinzu kamen meine eigene Familie, mein Beruf, unsere Freunde und Willkommen

Nachbarn im Bergischen, bei denen ich mich heimisch, also wohl, sicher, verwurzelt und verstanden füh- le. Eine Heimat mit Entwicklung, aber ohne Brüche, könnte man sagen. Biografien wie meine sind heute nicht mehr selbst- verständlich. Die Gesellschaft ist mobiler geworden.

Einige der in Deutschland leben- den Menschen sind nur auf der Durch- reise, andere müssen oder mussten hier erst Wurzeln schlagen. Durch sie ist der Begriff Heimat nicht mehr nur an einen Ort gebunden, sondern beinhaltet Beziehungen zu verschiede- nen Erfahrungen, Menschen, Landschaften oder

Biografien wie meine sind heute nicht mehr selbstverständlich.

Sprachen. Das fanden wir spannend. Und so fragten wir für diese Ausgabe in Deutschland geborene oder später zu uns gekommene Mitarbeiter und Seniorenhausbewohner, was sie unter Heimat ver- stehen oder wo sie Heimat finden. Viele Christen verbinden mit Heimat in der bevorstehenden Win- terzeit das Weihnachtsfest. Sie fahren an den Festtagen zu den El- tern, Kindern und Verwandten. Allerdings wird sich in diesem Jahr für viele die Frage stellen: Zusammen feiern – oder die Familie schützen?

Wie auch immer Sie diese Frage beantworten: Ich wünsche Ihnen gesegnete und gesunde Festtage!

Herzlichst

Thomas Gäde, Geschäftsführer der Stiftung der Cellitinnen zur hl. Maria

Foto: Melanie Zanin

CellitinnenForum 04 | 2020

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