GOLF TIME 3/2016

TRAINING PROFI-TIPPS FITNESS SPORTPHYSIO

Auf halbem Weg im Rückschwung kann man ein für den Driver eher untypisches, frühes Winkeln der Hände erkennen. Der Schläger steht eher steil im Verhältnis zum Set-up und Dannys Oberkörper rotiert durch den stabilen und ruhigen Unterkörper verhältnismäßig spät.

Danny leitet seinen Rückschwung durch ein Heben und Winkeln der Handgelenke ein. Sein starker Griff hilft ihm dabei, den Schlägerkopf außerhalb der Hände zu führen. Das ist die klare Handschrift von Dannys Coach Mike Walker.

Danny verfügt über ein sehr sportliches Set-up, anhand der Ausrichtung seiner Fußspitzen lässt sich ein Fade erahnen. Interessant sind die stark geöffneten Schultern, was sich aber durch seinen Rück- und Durchschwung erklären lässt.

Kurz vor dem Treffmoment sind die Hüften fast vollständig in Richtung Ziel gedreht. Dannys Hände befinden sich – ähnlich wie beim Rückschwung – etwas oberhalb der Schaftebene und die Schlagfläche erscheint dadurch „square“. Sie ist jedoch noch geschlossen. 2

Während Danny sich weiter kraftvoll aus dem Unterkörper in Richtung Ziel dreht, behält er den Winkel seiner Handgelenke bei.

Hier, zu Beginn des Durchschwungs, rotiert Dannys Hüfte bereits und der Schlägerschaft befindet sich kurzzeitig in einer nahezu per- fekten Position. Mit einer noch leicht geschlos- senen Schlagfläche muss jetzt aber noch etwas passieren, damit er den Ball gerade- aus schlagen kann.

A ls selbst zweifacher Vater möchte ich Danny Willett zunächst herzlich zum neuen Nachwuchs gratulieren. Das bringt noch einmal eine ganz neue Dimension in das Privatleben des 80. Masters-Siegers – wo doch das Green Jacket ohnehin schon genug Trubel in sein Leben gebracht hat, und wohl auch noch bringen wird. Bemerkenswert an Dannys Schwung ist, wie er mit einer alten Verletzung umgeht, die ihn bis heute in der vollen Rotation seiner Hüften limitiert. Er ist ein Paradebeispiel für jemanden, dem es gelungen ist, trotz physischer Probleme einen dynamischen und erfolgreichen Schwung zu etablieren.

MEISTERLICH DANNY WILLETT Der Masters-Sieger 2016 ist ein perfektes Beispiel dafür, wie die schwungbeein- flussenden, negativen Folgen einer alten Verletzung durch harte Arbeit und konsequente Umsetzung weitestgehend eliminiert werden können.

102 GOLF TIME | 3-2016

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