GOLF TIME 3/2016

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Donnerstagmorgens erfolgt der seit 1963 zelebrierte traditionelle erste Abschlag der Oldies um Punkt 8.05 Uhr: „The Big Three“ Jack Nicklaus, 76, Gary Player, 80, und Arnold Palmer, 86, eröffne- ten das Masters-Turnier. Letzterer musste allerdings wegen einer Schulterverletzung absagen. Wer aber glaubt, Arnie würde im Bett bleiben, kennt den alten Haudegen schlecht: Der schon recht kränkelnd wirkende Ex-Star saß vielmehr in aller Früh an der Tee-Box und wurde frenetisch von Tausenden Fans gefeiert.

REKORDE AM LAUFENDEN BAND B ernhard Langer war inzwischen bei seinem 33. Masters und spielte insgesamt 114 Turnier-Runden – ebenfalls Rekord: Kein anderer Spieler aus Europa teete im Augusta National Golf Club öfter auf. Auch Ernie Els steht für die Geschichtsbücher gut: Am ersten Grün am ersten Tag brauchte er für einen Meter zum Loch sechs Putts und verbuchte schließlich eine Neun auf der Scorekarte. Bisheriger Höchstscore war an der Eins eine Acht (Olin Browne, Scott Simpson, beide 1998, Billy Casper 2001 und Jeev Milkha Singh, 2007). Für einen persönlichen Rekord sorgte Bernd Wiesberger: Nach neun Löchern am ersten Spieltag führte er mit –2 das aktuelle Masters-Scoreboard an. Das wird dem gebürtigen Wiener nicht so schnell wieder gelingen: Und dann vom ersten auf den 35. Platz (+1) an der 16 (Par 3), als er mit dem ersten Schlag wohl auf dem Grün landete, aber dann vier Putts benötigte, bis der Ball im Loch war. Dennoch: Am Ende ein beachtlicher 34. Platz (+8).

UNGLAUBLICHER AUGUSTA-REKORD EINES KOLLEGEN

Dan Jenkins, 86, ist dieses Jahr zum 66. Mal in Folge beim Masters. Der „Hall of Fame“-Golf-Journalist aus New York ist einer der ganz wenigen priviligier-

ten Augusta-Besucher, die gleich neben dem Haupteingang einen eigenen Park- platz mit Namensschild haben (stellt das Masters-Komitee all jenen aus, die öfter als 40 Mal beim Masters waren). GOLF TIME-Chef Oskar Brunnthaler hat da noch einen weiten Weg vor sich – er war erst 18 Mal beim Masters.

Die ersten und einzigen Hole in Ones bei der 80. Masters: am Finaltag an der 16 (Par 3, 153 m). Zunächst Shane Lowry, dann Davis Love und schließlich Louis Oosthuizen mit einem der wohl kuriosesten Hole in Ones aller Zeiten: Der Ball des Südafrikaners trifft auf dem Grün den seines Flightpart- ners J. B. Holmes und kullert abgefälscht ins Loch. Wahnsinn. Es ist dies das erste Mal in der Masters-Geschichte, dass in der gleichen Runde an der 16 gleich drei Hole in Ones gespielt werden. TOPS & FLOPS

Die wohl überraschendsten Missed-Cuts der Masters- Geschichte: 2014 Phil Mickelson – der dreifache Masters- Champion verpasste den Cut zum ersten Mal nach 1997 mit Runden von 76 und 73 Schlägen. 2008 Fred Couples – 24-mal schaffte er in Folge den Cut, an der 18 musste er einen Dreimeter-Putt lochen, daneben. 1997 Nick Faldo – der dreimalige Masters-Sieger schoss sich mit einer 75er und 81er Runde vom Platz, das Jahr, in dem Tiger Woods das Kommando in Augusta übernahm. 1984 Seve Ballesteros – mit Runden von 73 und 74 ver- passte der Masters Champion aus Spanien den Cut um einen Schlag. 1967 Jack Nicklaus – der Golden Bear und sechsfache Masters-Sieger verpasste nach drei Siegen in Folge den Cut mit 72 und 79 Schlägen, ebenso 1983 (wegen Rückenproblemen aufgegeben) und 1984.

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