GOLF TIME 3/2016

DURCHWACHSEN Martin Kaymer beim Abschlag am 1. Turniertag (links). Mit einer 78er und einer 79er Runde am Wochenende schoss sich Pablo Larrazábal (rechts) raus

für die Profis die drittleichteste Bahn. Nr. 16 hingegen verhielt sich in früheren Turnieren eher unauffällig. Diesmal war es mit einem Durchschnitt von satten 4,41 Schlägen der ultimative Stimmungskiller kurz vor Schluss. Doch ausgerechnet auf diesem Par 4 gelang dem Engländer Andrew Johnston das Birdie, mit dem er um „Barteslänge“ den Sieg davon- tragen konnte. Sein Kommentar nach seinem ersten European Tour-Sieg: „Ich kann es kaum erwarten, mich zu Hause zu betrinken.“ AUSBEUTE Bester Spieler der dramatischen Finalrunde war Publikumsliebling Sergio Garcia mit 67 Schlägen. Sein Ergebnis kata- pultierte ihn von Rang 17 auf den alleinigen dritten Platz – diese Form der Höflichkeit des Gastgebers hat offenbar seit der Fußball-WM 2006 Schule gemacht. Für Martin Kaymer hätte Garcias Sonn- tagsscore locker zum Sieg gereicht. Schon am Mittwoch vor dem Turnier prophezeite Deutschlands bester Golfer bei der Presse- konferenz, alsbald wieder ganz oben mitzu- spielen. Die Qualität seines Spiels spiegelt sich in den Ergebnissen noch nicht wider, erklärte er seine bislang noch magere Saisonausbeute. Und Kaymer sollte recht behalten. In Valder- rama waren es letztendlich nur Nuancen oder, besser gesagt, die Puttquote, die einen mög- lichen Sieg verhindert haben. Nach drei Bah- nen ging er am Sonntag mit einem Birdie in alleinige Führung – doch es sollte seine ein-

zige Ergebnisverbesserung an diesemTag blei- ben. Vor allem auf den zweiten neun Bahnen schrammte Kaymers Ball in (un)schöner Regelmäßigkeit haarscharf am Loch vorbei undnachinsgesamtvierBogeysfielerschließlich auf den geteilten sechsten Rang zurück. Auch Maximilian Kieffer (T29) zeigte sich bei einem kurzen Gespräch am Tag vor Turnierbeginn zuversichtlich und vor allem zufrieden mit seinem langen Spiel. Mit einer 79 am Freitag verabschiedete „Kiwi“ sich zwar aus dem Kreis der potenziellen Sieger, verlor jedoch nicht seinen Humor. Als er auf Facebook gefragt wurde, warum die Ergeb- nisse in Valderrama so hoch sind, antwortete er: „Der Platz ist mega einfach! Wir spielen diese Woche einfach mal alle linksherum!“ Auch Marcel Siem (T61) überstand den Cut. Er arbeitet nach wie vor an einer

Schwungkorrektur, was man auf der Übungs- range recht gut beob- achten konnte. GT

ZAUNGAST Real Madrid- Starkicker Gareth Bale war ein interessierter Turnier- beobachter in Valderrama

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