GOLF TIME 3/2016

PRODUKTE | BUSINESS

»WIR SIND BEREITS FÜHRENDER GOLFANBIETER IN KONTINENTALEUROPA – UND WOLLEN MEHR. DAFÜR BIETEN WIR UNSEREN KUNDEN EIN EINZIGARTIGES ERLEBNIS IN DEN STORES«

Frank Ewers, Geschäftsführer Golf House

Eng verknüpft mit der rasanten Expansion in den vergangenen sechs Jahren ist die Biele- felder JAB Anstoetz Unternehmensgruppe. Das Familienunternehmen steigt 2010 als strategischer Investor bei Golf House ein, wird 2011 alleiniger Eigentümer. „Ich habe den Verantwortlichen in den damaligen Gesprä- chen prognostiziert, dass wir mit JAB Anstoetz als strategischem und langfristigem Investor in andere Sphären vorstoßen können“, erin- nert sich Frank Ewers. Er hat recht behalten: Zwischen 2010 und 2015 steigert Golf House seinen Umsatz in Deutschland von 27,5 Mil- lionen Euro auf über 50 Millionen Euro. Ein mehr als respektables Ergebnis. Und doch tritt der Geschäftsführer auf die Eupho- riebremse: „So wird es nicht weitergehen. Der deutsche Golfmarkt ist irgendwann erschöpft und da bringt es uns nichts, immer weiter Filialen zu eröffnen“, sieht Ewers eine Grenze seines Business – hierzulande. Deshalb richtet Golf House seinen Blick ins europäische Aus- land. 2014 übernimmt die Gruppe die sechs Filialen des österreichischen Mitbewerbers Golf Zone. „Die Kunden haben den Namens- und Konzeptwechsel in den Geschäften sehr gut angenommen“, bilanziert Ewers nach zwei Jahren in der Alpenrepublik. Zu den sechs Vertretungen in Österreich kommt eine weitere in Tschechien hinzu. Hier probiert sich Golf House seit 2014 nun auch in einer anderen Sprache und in anderer Wäh- rung. „Für uns ein völlig neuer Weg, auf dem wir uns langsam vorantasten.“

Seinen Entwurf zur Sanierung stellt er den Entscheidern des Essener Konzerns vor. Mit Erfolg: „Sie stimmten meinem Plan zu, so- dass wir 2005 als eigenständiger Golfhändler an den Markt gegangen sind.“ Ihre Anteile an Golf House verkauft die KarstadtQuelle AG an die Arques Industries AG, ein Private Equity Unternehmen. Auch den neuen externen Kapitalgeber muss Ewers von seiner Vision überzeugen. Arques Industries hält an ihm als Chef von Golf House fest, weil sie sein Konzept für zukunftsfähig halten. OMNI-CHANNEL-KONZEPT Sein größter Trumpf ist der Plan, Golf House auf drei unterschiedlichen Wegen in den Golf- markt zu leiten: als Online-Versandhändler, über den klassischen Katalog und mit Vor-Ort- Präsenz in diversen Filialen. Omni-Channel- System heißt diese Strategie. „Wir verknüpfen alle drei Bereiche und bescheren dem Kunden somit ein einmaliges Angebot“, erklärt Ewers. So kann man bei Golf House zum Beispiel online Ware bestellen und sie offline, also in der Filiale, abholen oder Ware reservieren, um abzusichern, dass sie beim Besuch vor Ort auch verfügbar ist. Das Kerngeschäft von Golf House liegt jedoch weiterhin im Filialnetz. 20 Golf House Filialen gibt es heute in Deutschland, sechs in Österreich und eine in der tschechischen Hauptstadt Prag. Allein seit 2010 eröffnet das Unternehmen acht neue Filialen und kauft zwei Mitbewerber in München und Kassel.

FILIALEN GOLF HOUSE – AUCH IN IHRER NÄHE Seitdem die JAB Anstoetz Unter- nehmensgruppe 2010 bei Golf House eingestiegen ist, baut der Golfanbieter sein Filialnetz rasant aus. Heute gibt es insgesamt 27 Filialen in drei Ländern: DEUTSCHLAND (20 Filialen): Bad Griesbach, Berlin/Brandenburg, Bielefeld, Bottrop, Bremen, Düssel- dorf, Frankfurt am Main, Freiburg, Hamburg (2x), Hannover, Kassel, Köln, Mannheim, München (3x),

Münster, Nürnberg, Stuttgart INFOS: www.golfhouse.de ÖSTERREICH (6 Filialen): Graz, Linz, Villach, Wien, Wiener Neudorf, Salzburg INFOS: www.golfhouse.at TSCHECHIEN (1 Filiale): Prag INFOS: www.golfhouse.cz

66

GOLF TIME | 3-2016

www.golftime.de

Made with