GOLF TIME 1/2016

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MENTALES TRAINING » Andreas Staab: Wie ist bei dir das mentale Training bzw. trainierst du das überhaupt? Mentales Training – ich habe keinen Psychologen. Ich versuche immer sehr viel zu reflektieren und wie schon gesagt – wie auch die letzte Runde Abu Dhabi letztes Jahr – die richtigen Fragen zu stellen, warum und wes- halb teilweise die guten oder auch die schlechten Dinge passiert sind. Aber spezielle Mentaltricks habe ich keine. » Kai Shen: Denkst du im Turnier wirklich nur von Schlag zu Schlag, oder eher mal daran, „das übernächste Loch ist ein Par 5, da sollte ich ein Birdie spielen“. Wie blendest du es aus, wenn die anderen Birdie um Birdie spielen und du selbst z. B. eine Par-Serie hinlegst? Oder bekommst du das gar nicht mit? Da muss man spontan reagieren – klar denkt man darüber nach: Da hast du zwei kurze Par 5, da musst du mit dem zweiten Schlag hin, das sind Birdie-Chancen, klar ist das im Hinterkopf da. Aber im Endeffekt finde ich sollte man sich, soweit es geht, auf das gegenwärtige Loch konzentrieren; nicht unbedingt immer auf den nächsten Schlag, sondern auf das ganze Loch.

MARTIN KAYMER am 1. Abschlag im Abu Dhabi Golf Club

Land zu spielen. Aber man muss einfach das größere Ziel sehen. Um die European Tour langfristig auch zu retten, Sponsoren zu generieren und wirklich große Turniere auf die Beine zu stellen, die konkurrenzfähig sind gegenüber der PGA Tour, musste die Entscheidung so getroffen werden. Italien hat ja 60 oder 70 Millionen Euro mehr in den Pott geworfen. DEUTSCHE TURNIERAUFTRITTE 2016 » Stefan Schüller: Spielst du dieses Jahr die PORSCHE European Open in Bad Griesbach? Kann ich bis dato noch gar nicht sagen, weil ich immer nur bis zum nächsten Major plane; der Grundplan steht natürlich. Letztes Jahr habe ich nicht gespielt und ganz ehrlich, ich weiß nicht was passiert; es ist die Woche vor dem Ryder Cup, also ist es schwierig, jetzt schon Ja oder Nein zu sagen. » Christian Dietl: Kommst du zur BMW International Open nach Köln? OLYMPISCHE SPIELE » Tobias Lehmann: Du scheinst als Olympiateilnehmer für Deutschland in Rio gesetzt zu sein, aber wen würdest du in Rio lieber neben dir sehen: Marcel Siem, Alex Cejka oder Maximilian Kieffer? Oder hat es sich der Altmeister Bernhard Langer aufgrund seiner herausragenden Karriere mehr verdient? Ich möchte gerne den im deutschen Team haben, der genauso ambitioniert in Rio auftritt wie ich, ich denke, das sind wir Deutschland und den anderen Sportlern schuldig. Wer auch immer dort dann mitspielen wird, wenn ich mich qualifizieren sollte, wer dann als Zweiter oder als Erster oder wie auch immer daran teilnimmt – Hauptsache, es wird eine Medaille geholt – das ist das Wichtigste. Wie schon gesagt, so weit plane ich nicht, dazu kann ich jetzt noch nichts sagen.

TECHNIKTRAINING » Jerome Müller: Bis wann/bis zu welchem Monat im Jahr trainierst du mit Günter Kessler an deiner Technik?

Ich trainiere jeden Monat, jede Woche mit Günter – es kommt nicht auf die Jahreszeit an.

» Stefan Gall: Welchen Trainingsrhythmus empfiehlst du für ei- nen Amateur besseren Handicaps? Ich finde schon, dass man zwei- bis dreimal die Woche trainieren sollte, und nicht nur das lange Spiel, sondern man sollte auf gar keinen Fall das kurze Spiel vergessen. » Dominic Zrenner: Mit welcher Übung auf der Range trainierst du deinen Rhythmus im langen Spiel? Ich nehme ein Eisen 8 und versuche damit, möglichst viele Kurven zu schlagen – von links nach rechts, von rechts nach links, um da wirklich die Kontrolle über die langen Schläge und den vollen Schwung zu bekommen.

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