GOLF TIME 3/2019

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m Teil zwei des GOLF TIME Robo Tests der aktuellen Driver für 2019 stellen wir wei- tere neun Modelle führender Hersteller auf den Prüfstand. Jeder von ihnen weist unterschiedliche Eigenschaften auf, die sich in den mit dem Foresight GCQuad erhobenen, Testdaten in Form von Zahlen ausdrücken. Lassen Sie sich aber von diesen nicht verunsichern. Sie sollten bei der Wahl des passenden Schlägers nur eine untergeord- nete Rolle einnehmen – schließlich spielt das individuelle Empfinden eine mindestens genauso große Rolle. Nur weil ein vom Roboter geschwungener Schläger Bestwerte liefert, heißt das noch lange nicht, dass er auch für Sie absolute Spitze ist. Hier spielt die Wahl des passenden Schafts die ent- scheidende Rolle. Der Robotest ist dennoch ein exzellentes Hilfsmittel, um die Leistungs- fähigkeit der neuen Driver einschätzen zu können. Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Vergleichen. wie wiRd GeteStet? Nach jeweils vorher- gehender Justierung, schlägt der Miya Shot Robo V-Schwungroboter mit seinen drei unab- hängig voneinander arbeitenden Servomotoren insgesamt 50 Bälle mit jedem Driver. Davon zehn im Sweetspot mit „square“ ausgerichte- tem Schlägerblatt, zehn im Sweetspot mit geöffnetem Schlägerblatt (6°), um Slices zu simulieren, sowie weitere zehn im Sweetspot mit geschlossener Schlagfläche (6°), um wiederum Hooks zu simulieren. Hinzu kommen zehn außerhalb des Sweetspots nahe des Schafts (Heel) getroffene Schläge sowie zehn nahe der Schlägerspitze (Toe). Damit wird die Fehler- toleranz der Driver bei unsauber getroffenen Bällen simuliert. Die Schwunggeschwindigkeit bzw. die Ge- schwindigkeit, mit der die Bälle im Treff- moment geschlagen werden, beträgt bei jedem Schlag 90 mph (~ 145 km/h). Alle Modelle sind zudem mit Graphitschäften in „Regular Flex” versehen. Bei verstellbaren Drivern wird ein möglichst neutrales Setup gewählt. Als Ball wird für den Test einheitlich der Callaway Chrome Soft verwendet.

teSt-exPerteN Jonathan Taylor

(T&K Golf Research) und der Miya Shot Robo V-Schwungroboter

fOkuS Zunächst sollte ein Driver einen möglichst hohen Ball Speed im Treffmo- ment generieren, wodurch der Energie- transfer auf den Ball verdeutlicht wird. Beim Abflugwinkel und auch bei der maximalen Höhe der Flugbahn des Balls ist dies eine andere Sache: Beide Faktoren sind eher subjektiv, werden dabei maßgeblich von der Spin Rate des Balls – ein wiederum bedeu- tender Faktor – beeinflusst. In der Regel gilt: Je höher die Spin Rate, desto höher die Flugbahn, da sich der Ball höher in den Himmel „schraubt“. Dies geht jedoch zulas- ten der Carry-Länge – jener Distanz, die der Ball in der Luft zurücklegt, bis er zum ersten Mal auf den Boden trifft – sowie des Rolls und damit der Gesamtdistanz (Carry plus Roll). Zu wenig Spin wiederum bzw. eine zu flache Flugbahn resultiert meist in einemkurzen

Carry, jedoch in der Regel verbunden mit einem längeren Roll. Der Ball „stürzt“ hier regelrecht ab. Das perfekte Zusammenspiel ist das A und O – nicht zuletzt natürlich der Ball bzw. dessen Spin-Eigenschaften. Bei den Fehlertoleranz-Kategorien (Heel- und Toe-Treffer) ist es dagegen ganz einfach: Je geringer der Längenverlust und die Ab- weichung von der Ideallinie null desto besser (ein Minus bedeutet links oder kürzer, kein Minus bedeutet rechts davon bzw. weiter). Gt

feedBACk Sie haben Fragen zu den GOLF TIME Robotests? Senden Sie uns eine E-Mail an robotest@golftime.de. Alle Testdaten sowie ausführliche Analyse-Charts finden Sie zudem im Internet auf unserer Testplattform unter www.robogolf.com

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