GOLF TIME 3/2019

Mickan: Bei Regen spiele ich auch lieber mit Spikes, aber ansonsten entscheide ich immer nur danach, was gerade passt. Wie liefen die ersten Monate der neuen Saison? Mickan: Ich war eineinhalb Monate in den USA in Phoenix und habe viel trainiert. Und auch mal ein Event auf einer Mini- Tour mitgenommen und einen Monday Qualifier für die LPGA Tour.

Ist die Optik also das Hauptkriterium bei der Wahl von Golfschuhen? Cowan: Das Wichtigste ist, dass sie bequem sind. Gerade wenn man mehrere Stunden über den Platz läuft. Und dann ist es auch wichtig, dass es gut aussieht. Mickan: ... und dass sie wasserdicht sind. Gerade hier in Deutschland und Europa ist das essenziell. Spikes oder Spikeless? Fleer: Ich habe lange Zeit ohne Spikes gespielt, bin dann aber – mit dem Wechsel zu Skechers – zurück zu Schuhen mit Spikes gewechselt, weil sie mir einfach mehr Halt geben. Mit den Spikeless bin ich einige Male weggerutscht, gerade wenn es nass war. Cowan: Mit meinen alten Schuhen bin ich bei Nässe auch einige Male ausgerutscht. Da sind die Modelle von Skechers auf jeden Fall besser. Mit denen ist mir das noch nicht passiert.

Fleer: Es ist jetzt kein Drama, wenn man als schlechtestes Ergebnis einen 30. Platz auf der Pro Golf Tour hat. Aber wenn man schon einmal gewonnen hat und dann dauernd nur 15. wird, ist es schwierg. Ich bin zuversichtlich, dass in den nächsten Wochen was passiert. Auch weil ich mich in Europa einfach wohler fühle mit dem Layout der Plätze, den Bedingungen und dem Gras. Cowan: Es war nicht unbedingt super, aber o. k. Direkt bei mei- nem ersten Turnier kam meine Rückenverletzung zurück und ich musste das nächste Event in Korea absagen. Das Turnier auf der LPGA Tour in Australien habe ich dann aber gut gespielt und bin damit auch zufrieden. Ansonsten ist mein Golfspiel gut, aber ich bekomme es nicht in Zählbares gemünzt. Mal schauen, wie die nächsten Turniere laufen. Was haltet ihr nach den ersten vier Monaten von den neuen Golfregeln für 2019? Fleer: Dass man die Fahne beim Putten im Loch stecken lassen kann, ist o. k. Ge- rade bei langen Putts kann man sich Zeit sparen. Cowan: Aber der eine will die Fahne im Loch lassen, der andere nicht und man ist

ORTSTERMIN Adrian Kramer (l.), Finn Fleer (2. v. l.), Olivia Cowan (2. v. r.) und Anastasia Mickan im Golfpark Trages

ewig am rein und raus. Das dauert dann wieder ewig. Auch die Caddies wissen gar nicht, was sie machen sollen und müssen ständig nachfragen. Mickan: Das Droppen auf Kniehöhe finde ich dagegen richtig gut. Nicht unbedingt, wie es aussieht. Aber dafür kann man genau die Stelle treffen, die man auch möchte. Das hilft schon enorm weiter. Wie sehen die Ziele für das Jahr aus? Fleer: Die Challenge Tour Karte holen. Zur Not gehe ich auch über die Qualifying School am Ende des Jahres. Cowan: Ich will auf jeden Fall ein Turnier auf der Ladies European Tour gewinnen und am Ende des Jahres in der Order of Merit in den Top 5 sein. Mickan: Erst einmal will ich mir die Karte für die Symetra Tour sichern. Und wenn es noch besser läuft, natürlich die LPGA Tour. Aber langfristig führt nichts an den USA vorbei. Fleer: Das mit den USA stimmt schon, aber ich möchte einen Schritt nach dem anderen machen und nicht direkt ins kalte Wasser der großen Touren geschmissen werden. Das kann schnell nach hinten los gehen. GT

OlIvIa COwaN: Seit zwei Jahren spielt

Cowan auf der Ladies Euro- pean Tour und hat sowohl in ihrer Rookie-Saison 2017

als auch 2018 die Jahresrangliste in den Top 20 beendet. 2019 gelang Cowan bereits ein zweiter Platz bei der Omega Dubai Moonlight Classic. FINN FlEER: 2017 hat Fleer die Wroclaw Open auf der Pro Golf Tour gewonnen, schaffte aber bislang nie den Sprung auf die European Challenge Tour. 2019 soll es nun endlich klappen und das nächste Karrierekapitel aufgeschlagen werden. aNaSTaSIa MICkaN: Nach einer erfolg- reichen Amateurkarriere versucht Mickan aktuell über die LET Access Series den Sprung über den großen Teich auf die Symetra Tour, die dritte Damenliga der USA, zu schaffen.

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