GOLF TIME 3/2019

DaS Fairway holz Der Schlag mit dem Holz 3 zählt zu den schwierigsten. herausforderung V iele Golfer haben Schwierigkeiten, das Holz 3 vom Fairway, also vom Boden zu spielen. Es ist auch tat- sächlich ein schwieriger Schlag, weil

matthiaS SChwab

Jahrgang 1994, european tour- spieler

So wie immer und überall im Golfsport gibt es viele Möglichkeiten, seinen Schwung zu gestalten und auszuführen. Mir ist natürlich bekannt, dass Golflehrer unterschiedlichste Techniken, Vorstellungen, Schwünge usw. lehren. So kann man auch das Fairwayholz auf unterschiedlichste Art und Weise spielen, mit unterschiedlichen Vorstellungen heran- gehen und erfolgreich sein. Wichtig ist, dass der Schwung des Spielers, so wie beim Drive bereits festgehalten, zu seiner Person, seinen Möglichkeiten und Fähigkeiten passt. Das gilt es auch durch den Pro zu erkennen. Der gute Pro erkennt, was sein Schützling erlernen kann. Am Spieler selbst liegt es dann, den erlernten Schwung zu festigen und vor allem durch Training zu automatisieren. Der Schwung soll so gut wie möglich immer wiederholbar sein. Je besser und zuverlässiger ein Schwung zu wiederholen ist, umso geringer wird die Gefahr, Fehler zu machen. Ich möchte hier durch meine Ausführun- gen nicht den Pros Konkurrenz machen, sondern wieder darauf hinweisen, dass Sie beim Pro Ihres Vertrauens am besten auf- gehoben sind. Es fehlt hier auch der Platz, um auf alle wichtigen Punk-

Wenn der Ball am Boden, also auf dem Fair- way liegt, geht das nicht mehr. Die Gefahr, den Ball zu toppen oder einen sogenannten „dünnen“ zu schlagen, ist groß. Ich achte darauf, dass der Ball vom Schlägerkopf am tiefsten Punkt des Schwungs getroffen wird. In meiner Vorstellung treffe ich den Ball dann, wenn der Schlägerkopf Boden/Fairway berührt. TREFFMoMENT Zum Setup ist zu sagen, dass ich den Ball nicht zu weit vorne, also nicht zu nahe am linken Fuß habe und dann bestrebt bin, im Schwung den Ball keinesfalls in der Aufwärtsbewegung zu treffen. Den Durchschwung versuche ich so zu automatisieren, dass ich immer ganz leicht im Abschwung, fast möchte ich sagen, gleichzeitig mit dem Schlägerblatt an den Ball und auf den Boden komme. Der Treff- moment ist dadurch dann am tiefsten Punkt des Schwungs und so produziere ich häufig gute Fairway-Schläge mit meinem Holz 3.

bedingt durch die Schlaglänge der Ball sauber getroffen werden soll, damit der Ball sein Ziel erreicht und nicht irgendwo landet. Es besteht ein großer Unterschied, ob das Holz 3 vom Tee geschlagen wird oder vom Boden. Natürlich geht es vom Tee wesentlich leichter und besser als vom Fairway. EINTREFFWINKEL Wenn man einen sauberen, zweiten langen Schlag auf einem Par 4 oder einen sogenann- ten Transportschlag vom Fairway auf einem Par 5 braucht, dann funktioniert das häufig nicht so gut. Es kommt immer wieder zu sogenannten „fetten“, „dünnen“, „getoppten“ und weiß Gott welchen Fehlern. Häufig liegt es am Eintreffwinkel der Schlagfläche am Ball. Wenn der Ball aufgeteet ist, dann ist es okay, den Ball zu treffen, wenn der Schläger- kopf im Durchschwung/Treffmoment schon wieder auf demWeg nach oben ist. Ich schlage das Holz 3 vomTee ähnlichwie denDriver, also ist der Ball-Treffmoment, wenn der Schläger- kopf schon wieder leicht auf dem Weg nach oben ist. Das funktioniert gut.

te einzugehen. Daher bitte Pre Shot Routine, Griff, Stand, Zie- len, Schwunggedanken, Kör- perspannung usw. mit Ihrem Pro besprechen, erarbeiten und üben. Viel Spaß und ein schönes Spiel. gt

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GOLF TIME | 3-2019

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